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Die Gefahr von Wildunfällen könnten künftig dynamisch arbeitende, elektronische Warnanlagen an Waldstrecken vermindern. Wenn sich Tiere der Straße nähern, warnen sie Autofahrer vor einen möglichen Wildwechsel und beschränken die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in dem jeweiligen Bereich auf Tempo 50.
Das elektronische Warnsystem besteht aus zwei Teilen: Infrarotsensor-Anlagen und dynamisch arbeitende Warnschildern. Entlang der für Wildwechsel bekannten Strecken werden die Anlagen mit Infrarotsensoren jeweils 1,50 Meter vom rechten Fahrbahnrand entfernt aufgestellt. Jeder einzelne Sensor überwacht je nach Witterungsbedingung einen Bereich von bis zu 75 Metern. Werden dort Bewegungen oder Wärmequellen erkannt, erscheint auf den entlang der Wildwechsel-Routen aufgestellten elektronischen Warnschildern der Hinweis „Wildwechsel“ und eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Befindet sich kein Tier in der Nähe, gilt die ansonsten erlaubte Maximalgeschwindigkeit.
Getestet wurden die neu entwickelten Systeme bereits in Sachsen-Anhalt und in der Schweiz. Dort sollen sie die Zahl der Wildunfälle an Unfallschwerpunkten bereits deutlich gesenkt haben. Insgesamt sind bundesweit rund 2 800 Verkehrsteilnehmer im vergangen Jahr durch Wildunfälle verletzt worden, knapp ein Dutzend starb durch die Kollision mit den Tieren oder Unfälle nach Ausweichmanövern in den Gegenverkehr.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 21.04.2010 aktualisiert am 21.04.2010
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