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Bis zu 1,3 Millionen Elektro-Fahrräder sind in Deutschland unterwegs – oft mit hoher Geschwindigkeit. Eine Studie aus China, wo die Zahl der Elektro-Fahrräder innerhalb von zwölf Jahren um mehr als das 2 000-fache auf 120 Millionen Einheiten im Jahre 2010 gestiegen ist, zeigt deren Problematik im Straßenverkehr. In der sieben Millionen Einwohner zählenden Stadt Kunming in der Provinz Yunnan haben Verkehrsforscher mit Videoanalysen den Verkehr an 14 Kreuzungen beobachtet und ihre Ergebnisse im Fachblatt „Transportation Research Part D“ veröffentlicht.
In Kunming fahren mehr als eine Million E-Bikes. Die Experten werteten mehr als 3 300 Unfälle zwischen Autos und Zweirädern aus: etwa 2 000 mit beteiligten E-Bikes und rund 1 300 mit normalen Fahrrädern. Demnach wurden fast 78 Prozent der Unfälle von Autofahrern verursacht, die oft riskant fahrend auf ihr Vorfahrtsrecht bestanden. Rund 13 Prozent der Unfälle gingen zu Lasten von E-Bikern.
Als kritisch sehen die Experten die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Elektrofahrrädern und normalen Fahrrädern: Denn E-Bikes fahren durchschnittlich sieben km/h schneller und erreichen dabei Geschwindigkeiten von 30 km/h – obwohl sie gesetzlich auf 20 km/h begrenzt sind. Millionenstädte wie Peking, Guangzhou oder Shenzhen haben schon gehandelt und beispielsweise den Verkehr mit E-Bikes auf verkehrsarme Zeiten begrenzt.
geschrieben von auto.de/(rawi/mid) veröffentlicht am 06.01.2014 aktualisiert am 06.01.2014
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