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Und die Geschichte wiederholt sich doch. Vor gut 100 Jahren war New York schon einmal die Metropole der Elektromobilität, rollten in den Straßen mehr E-Mobile als Automobile mit Verbrennungsmotor. Heute bereitet sich die „Stadt, die niemals schläft“ wieder auf diese Rolle vor. Zwar werden die elektrisch angetriebenen Modelle den Fuhrpark in den Straßenschluchten nicht direkt völlig umkrempeln, doch ist Elektromobilität auf der ansonsten an Neuheiten schwachen New York Autoshow eines der beherrschenden Themen.
Man denkt grün und präsentiert die verschiedenen Lösungen, um gegen den Klimawandel zu kämpfen. Neben den bekannten und bereits zu tausenden auf New Yorks Straßen rollenden Hybridmodellen stehen auf der Messe E-Mobile und bilden mit ihrer Verkabelung perfekte Stolperfallen. Zwar sind längst nicht alle ausgestellten Modelle reif für die Straße, doch weisen sie eindeutig den Trend in Richtung E-Mobilität.
Mit in der ersten Reihe dabei sind BMW und Smart. Die Bayern haben ihren konkreten Vorschlag zum Thema E-Mobilität in einen Einser verpackt, BMW Active E getauft und bieten 700 ausgewählten Kunden in San Francisco, San Diego, Sacramento, Boston und Connecticut, die Möglichkeit, den Wagen zwei Jahre lang für 499 Dollar im Monat bei einer Anzahlung von 2.250 Dollar zu leasen. „Bevor der Kunde den Vertrag unterzeichnen kann, besuchen wir ihn und prüfen, ob er sich eignet. Erst dann bekommt er den Wagen und die Ladestation“, erklärt ein BMW-Sprecher.
Angesichts der nicht immer sicheren Verkabelung amerikanischer Haushalte eine kluge Entscheidung. Die Reichweite des Elektro-Einsers liegt nach Werksangaben bei 160 Kilometern, und der 170 PS starke E-Motor [foto id=“355844″ size=“small“ position=“right“]beschleunigt den Wagen auf eine (abgeregelte) Höchstgeschwindigkeit von 144 km/h. Der Sprint von 0 auf 100 km/h wird in 9,0 Sekunden absolviert. Die Kraftübertragung, einschließlich elektronischer Steuerung, Getriebe und Differenzial ist in der modifizierten Hinterachse untergebracht. Eine Wölbung auf der Motorhaube – dort sind die Akkus untergebracht – unterscheidet den Active E vom konventionellen Einser.
BMW nutzt die Flotte, um die in der neuen i3-Baureihe eingesetzte Technik zu testen. Deshalb müssen die Testkunden die Wagen auch nach zwei Jahren wieder abgeben. Ein Kauf ist nicht möglich. Die Lithium-Ionen-Akkus sind flüssigkeitsgekühlt, um so Leistungsverluste durch Temperaturschwankungen zu reduzieren. Über ein Smartphone kann die Kühlung (oder Heizung bei niedrigen Temperaturen) gestartet werden, um noch im angedockten Zustand ein angenehmes Klima zu schaffen. Das schont die Batterie und vergrößert die Reichweite.
Auch Smart zeigt in New York seinen Vorschlag für eine klimaverträgliche Mobilität. Der Fortwo electric wird ebenfalls im Leasing (599 Dollar im Monat, 2.500 Dollar Anzahlung) angeboten. Eine Flotte mit 250 Zweisitzern rollt noch in diesem Jahr zu den Kunden. Anders als bei BMW müssen sich die Kunden nicht auf den Prüfstand stellen lassen. „Wer einen Elektro-Smart haben will, bekommt ihn auch solange der Vorrat reicht“, erklärt ein Sprecher Die Fahrzeuge besitzen noch die Tesla-Batterietechnik, was sich aber im kommenden Jahr ändern wird, wenn die Serienfertigung des E-Smarts beginnt. „Wir werden dann die leistungsstärkeren, von Daimler [foto id=“355845″ size=“small“ position=“left“]entwickelten Akkus übernehmen.“ In den USA wird der Elektro-Zweisitzer rund 32.000 bis 34.000 Dollar kosten. Als Reichweite unter realistischen Fahrbedingungen gibt Smart ebenfalls 160 Kilometer an. Allerdings muss nicht wie zum Beispiel bei Nissan oder Chevrolet die Ladestation gekauft werden. Die schlägt immerhin mit rund 4.000 Dollar zu Buche.
Während sich Smart von Tesla abwendet, zeigt Toyota das Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Unternehmen, an dem Daimler und die Japaner beteiligt sind. Der RAV4 EV rollt noch in diesem Jahr mit einer 35 Exemplaren umfassenden Testflotte auf die Straße, um die Alltagstauglichkeit des kompakten Crossover mit Elektroantrieb zu testen. Im kommenden Jahr soll dann die Serienfertigung aufgenommen werden. Die Reichweite liegt wie bei den Modellen der Wettbewerber bei 160 Kilometern. Rund 200 Pfund (90 Kilogramm) wiegt der elektrische RAV4 mehr als die V6-Zylinder-Version, soll aber nach Werksangaben fast genauso schnell von 0 auf 100 km/h beschleunigen.
Während sich Europa mit Ausnahme Frankreichs eher zögernd der elektrischen Mobilität nähert, sind die Amerikaner schon ein Stück weiter. Sie bieten eine ganze Palette von E-Mobilen, die von dem fünftürigen Chevrolet Volt über den elektrifizierten Ford Focus bis zum Honda Fit EV reicht. Der Honda verfügt über einen Elektroantrieb mit drei Stufe. Je nach gewähltem Fahrprogramm (Econ, Normal und Sport) kommt der Wagen auf eine Reichweite von 100 Kilometern und soll im Sportmodus Beschleunigungswerte wie ein Zweiliter-Benziner erreichen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 21.04.2011 aktualisiert am 21.04.2011
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