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Artega
Alternative Fahrzeugantriebe werden im Automobilbau besonders aus Klimaschutzgründen immer wichtiger. Elektromobilität steht dabei auf einem der vorderster Plätze. Dass Elektrofahrzeuge keine Mauerblümchen sein müssen, zeigt der fahrfähige Prototyp des im Fraunhofer-Institut für Elektro-Mobilität entwickelten „Frecc0“, ein frecher roter Flitzer auf Basis des Artega GT. Mit Frecc0, die Abkürzung für Fraunhofer E-Concept Car Type 0, wolle man auch „Emotionen transportieren“, erklärte Felix Horch vom Fraunhofer-Institut IFAM auf dem Kongress ElektroMobilität in Berlin.
Der Frecc0 ist kein Fahrzeug, das lediglich auf Elektroantrieb umgerüstet worden wäre. Vielmehr steckt dahinter ein Gesamtkonzept, in das zahlreiche Neuentwicklungen eingeflossen sind. Vom Antrieb über die Sicherheitsstrukturen für Fahrzeug und Elektronik bis zu den Batteriesystemen und Nebenaggregaten wie der Innenraumheizung wurde vieles neu erdacht. So wird der Wagen beispielsweise statt über einen zentralen Elektromotor mit kompakten Radnabenmotoren beschleunigt, bei dem jedes Rad einzeln angetrieben wird. Darin integriert sind alle wesentlichen elektronischen Komponenten mit Leistungs- und Steuerungselektronik.
Zwar räumen die Entwickler ein, dass so die ungefederte Masse des Fahrzeugs zulege, was den Fahrkomfort und die Straßenlage beeinträchtige. Allerdings ließen sich diese Folgen durch eine veränderte Dämpfereinstellung kompensieren. Der Fahrkomfort werde nicht beeinflusst. Zudem böten Radnabenmotoren die Möglichkeit, mehr Bremsenergie zurückzugewinnen und diese wieder in den Akku einzuspeisen.
Ziel der Fraunhofer-Wissenschaftler ist es nicht, zukünftig Autos zu bauen, vielmehr in einer wissenschaftlichen Versuchsplattform demonstriert werden, was technisch möglich ist. Wenn dann, wie beim Frecc0, auch noch Emotionalität transportiert wird, umso besser.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 18.11.2010 aktualisiert am 18.11.2010
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