E10-Einführung hat rechtliche Konsequenzen

Die Einführung des Biosprits E10 scheint nun erste rechtliche Konsequenzen nach sich zu ziehen: Der ADAC hat gegen mehrere Mineralölkonzerne Anzeige erstattet, weil diese nach ADAC Angaben seit der Einführung des neuen Kraftstoffs kein normales Superbenzin mit bis maximal fünf Prozent Ethanol mehr anbieten, obwohl dies die zehnte Imissionsschutzverordnung eindeutig vorschreibt. Dass sich Regierung und Wirtschaft das Leben mit der E10-Einführung selbst schwer gemacht haben, behauptete jetzt Professor Ludwig Eichinger, Direktor des Mannheimer Instituts für Deutsche Sprache (IDS). Demnach trugen unglücklich gewählte Begriffe, zusätzlich zur Verunsicherung der Verbraucher bei.

Super nicht teurer – Super-Plus billiger

Betroffen von der Anzeige seine die Konzerne Aral, BP, Jet, Shell und OMV. An vielen Tankstellen dieser Marken waren seit der E10-Einführung Super und Super-Plus zum gleichen Preis angeboten worden. [foto id=“353007″ size=“small“ position=“left“]Auf Anfrage teilten die Betroffenen Konzerne mit, dass das Gesetz ihrer Ansicht nach lediglich vorschreibe, dass auch weiterhin Super-Kraftstoff mit nur fünf Prozent Ethanolanteil angeboten werden müsse. Unabhängig von der Oktanzahl sei dies bei Super-Plus der Fall. Der den Konzernen vorstehende Mineralölwirtschaftsverband (MWV) kritisiert deshalb, dass der ADAC mit seiner Maßnahme die Autofahrer erneut verunsichere. Zudem verteidigte MWV Geschäftsführer Klaus Picard gegenüber dem ZDF-Magazin Frontal21 vom 05.04.2011 das Vorgehen als rechtmäßig. Entgegen der landläufigen Meinung habe sich nicht der Super-Kraftstoff verteuert, sondern der Preis für Super-Plus sei gesunken. Der Verbraucher bekäme also Champagner zum Preis von Sekt. Der ADAC sieht das jedoch anders. Wenn E10 technisch bedingt nicht genutzt werden kann, müssen die Fahrzeughalter demnach mindestens acht Cent mehr pro Liter zahlen. Laut benzinpreis.de ist das Preisniveau von Superbenzin, seit Januar dieses Jahres, um neun Cent gestiegen, von 1,46 Euro auf aktuell 1,55 Euro.

Sprache mit Schuld am E10-Debakel

[foto id=“353028″ size=“small“ position=“right“]Neben all den praktischen Fehlern bei der Einführung von E10, seien laut Professor Ludwig Eichinger, Direktor des Mannheimer Instituts für Deutsche Sprache (IDS), auch sprachliche Mängel schuld am E10-Fiasko. Unglücklich gewählte Formulierungen hätten die Verbraucher zusätzliche Verunsichert, erklärte Eichinger der Nachrichtenagentur dpa. Besonders beim Begriff E10-Verträglichkeit schwinge permanent mit, dass der Kraftstoff auch unverträglich sein könnte und damit ein Potenzial für Schäden habe. „Verträglichkeit klingt natürlich nach großer Vorsicht und ist daher auch nicht geeignet, die Sorgen der Nutzer zu zerstreuen“ erklärt der Sprachforscher. Als positivere Bezeichnung hätte er den Begriff ‚E10-Eignung‘ bevorzugt. Zudem Kritisierte er generell den inhaltsleeren Produktnamen ‚E10‘, der auf den zehnprozentigen Ethanolanteil im Kraftstoff hinweisen soll. Viele Verbraucher könnten nichts mit dem Kürzel anzufangen und zögen Parallelen zu bekannten E-Stoffen, wie den in die Kritik geratenen Lebensmittelzusätzen. „Man hätte eine Benennung suchen sollen, die irgendwie in die üblichen Reihen passt […] Etwa, indem man den neuen Sprit marketingtechnisch ausschließlich Super-Ethanol nennt. Damit hätte man gewiss eine größere positive Stimmung schaffen können“, so Eichinger.

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Gast auto.de

April 8, 2011 um 12:42 am Uhr

zum Glück fahre ich einen Diesel 🙂

Gast auto.de

April 7, 2011 um 4:51 pm Uhr

Ich Tanke auf Protest kein E10! Laut Opel verträgt mein auto disen zwar, jedoch sehe ich da kein vorteil.

Wenn wir alle weiterhin e10 meiden, wird sich da was ändern müssen, wir sind Deutschland!!!!

Gast auto.de

April 7, 2011 um 11:54 am Uhr

Ich habe 95 E probiert. Ergebnis: 1 bis 1,5 l Mehrverbrauch, Motor läuft rauher und zieht nicht so gut durch und das bei einem V6 mit 3,7 l und 277 PS.
Bei mir kommt die Suppe E 10 nicht mehr ins Auto.

Gast auto.de

April 7, 2011 um 11:15 am Uhr

Was soll denn das ganze Gezeter? E10 gehört abgeschafft und der damit übrig gebliebene Weizen an die Ärneren gegeben.
E10 reagiert auf Licht, Umgebungstemperatur und Lagerzeit. Die Beschaffenheit kann sich verändern und den Sprit unbrauchbar machen

Gast auto.de

April 7, 2011 um 10:39 am Uhr

nein denn die kleinen leute sind immer die leit tragenen davon . denn die verdienen ja nicht mehr sonder meistens noch zu wengi und das das teuere tanke das ist zum korzen . die mußen es richtig aus denn die leute müßen ja tanken das sie ja sonst nicht zur arbeit kommen das fi´nde ich eine sauerrein

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