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Nach den Einbrüchen im Krisenjahr 2009 ist die Eberspächer-Gruppe 2010 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mit durchschnittlich 5637 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,934 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das sind 44 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Konzernergebnis beläuft sich auf 34 Millionen Euro – nach einem Verlust von 63 Millionen Euro im Vorjahr. Für das laufende Jahr erwartet der Geschäftsführer einen Umsatz von etwa 2,5 Milliarden Euro und ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe.
Grundlage der positiven Entwicklung waren neben der konjunkturellen Erholung das erhebliche Neugeschäft und die Ausrichtung auf strategisch wichtige Wachstumsmärkte. Für 2011 erwartet das Management eine Fortsetzung des Aufwärtstrends und ein weiteres Plus beim Umsatz.
Im größten Geschäftsbereich Exhaust Technology lag der Bruttoumsatz bei 1,599 Milliarden Euro, der um durchlaufende Posten bereinigte Nettoumsatz bei 820 Millionen Euro. Bei der Abgastechnik profitierte Eberspächer von der gestiegenen Nachfrage nach hochwertigen Premiumfahrzeugen und den steigenden Exportquoten der deutschen Hersteller. Einen wichtigen Beitrag zur Umsatzentwicklung lieferte aber auch der Neuanlauf der Produktion von Abgasanlagen für Nutzfahrzeuge in den USA nach der neuen strengen EPA-2010-Norm. In diesem Marktsegment nimmt der deutsche Zulieferer in Nordamerika eine führende Position ein.
Sehr positiv entwickelt hat sich auch der Geschäftsbereich Climate Control Systems. Dort stieg der Umsatz um 63 Prozent auf 335 Millionen Euro. Zum Zuwachs beigetragen haben alle Produktgruppen: brennstoffbetriebene und elektrische Fahrzeugheizungen ebenso wie die 2010 neu hinzugekommenen Bus-Klimasysteme.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Eberspächer vom US-amerikanischen Carrier-Konzern den Busklimaspezialisten Sütrak übernommen und sich damit als Komplettanbieter für Klimatisierungs- und Beheizungslösungen im internationalen Busmarkt positioniert. Auch in der Abgastechnik hat der Konzern sein Produktportfolio zielgerichtet ergänzt: Der von der Ricardo Deutschland GmbH zugekaufte Bereich Prototechnik wird aktuell zum Kompetenzzentrum für Leichtbau und Sonderserien ausgebaut.
Mit weiteren Investitionen in internationale Joint Ventures in Russland und Südkorea hat sich der Zulieferer den Zugang zu neuen Kunden – wie AvtoVAZ (Lada) und Hyundai Kia – erschlossen. Zudem baut das Unternehmen seine Produktionskapazitäten mit neuen Werken in Russland und Brasilien weiter aus. Auch in Deutschland entsteht derzeit ein neuer Fertigungsstandort: In Wilsdruff bei Dresden wird Eberspächer künftig Nfz-Abgasanlagen nach der kommenden Euro-6-Norm herstellen.
Weltweiter Marktführer ist Eberspächer zudem bei der Beheizung von Elektrofahrzeugen. Der Zulieferer ist der erste, der E-Fahrzeuge serienmäßig mit Hochvoltwasserheizungen ausstattet, unter anderem den Chevrolet Volt und den Nissan Leaf.
Auch im Zukunftsmarkt Fahrzeugelektronik hat sich Eberspächer erfolgreich etabliert. Aktuelles Beispiel ist das Steuergerät der Herxheimer Tochter Eberspächer Controls zur elektronischen Verdunklung des Glasdaches beim neuen Mercedes-Benz SLK.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 17.05.2011 aktualisiert am 17.05.2011
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