Ecclestone sieht USF1 als Stefan-GP-verhinderer: Etwas sensibler angehen

(motorsport-magazin.com) Zwölf Teams in der Startaufstellung machen Bernie Ecclestone einigermaßen froh, schließlich waren es in den vergangenen Jahren nie so viele. Für den Briten ist das ein Zeichen dafür, dass die Formel 1 weiter eine starke Marke ist, dass an ihre finanzielle Machbarkeit geglaubt wird und dass Sponsoren verstehen, dass ihre Marke dort global bekanntgemacht wird. "Es ist nach wie vor die beste Win-Win-Situation, die man sich vorstellen kann", meinte Ecclestone gegenüber der offiziellen Website der Formel 1. Dennoch ist nicht alles rosig. Gerade USF1 hat gezeigt, dass die Sponsoren nicht einfach so überall anbeißen – und anscheinend vor allem nicht in den USA.

Auf das amerikanische Team war Ecclestone aber ohnehin nicht gut zu sprechen, denn seiner Ansicht nach hätte Stefan GP leicht einspringen können, da USF1 aber ständig beteuerte, man werde dabei sein, es gebe kein Problem, alles sei in Ordnung, war es am Ende zu spät. "Da sie einen Startplatz hatten, konnten wir nicht sagen: ‚Entschuldigung, wir glauben euch nicht.‘ Ich sagte das und wurde kritisiert. Ich sagte das und es stellte sich als wahr heraus. Leider war es nicht möglich; Stefan GP in der letzten Minute unterzubringen. Man muss solche Dinge etwas sensibler angehen", betonte Ecclestone. Immerhin konnte er sich zuversichtlich zur Zukunft der drei neuen Teams im Feld zeigen, denn er glaubte, dass alle drei am Ende der Saison auch noch dabei sein werden.

Neue Gastgeber

Dann werden sie auch in Südkorea dabei gewesen sein und Ecclestone kündigte für die kommenden Jahre weitere neue Gastgeber an. Am Donnerstag hatte er dem World Motor Sport Council mitgeteilt, dass Indien 2011 im Kalender sein wird und Russland will der Formel-1-Boss ebenfalls bald als neuen Grand Prix bestätigen können. "Es gibt dann noch einen oder zwei andere Plätze, an denen wir interessiert sind. Wenn wir über die Formel-1-Weltmeisterschaft sprechen, ist uns bewusst, dass Afrika fehlt. Wir hatten vor ein paar Jahren Gespräche und erzielten beinahe eine Übereinkunft. Im Moment sind sie aber so mit der Fußball-WM beschäftigt, es machte keinen Sinn, da zu sprechen", erklärte er.

Lieber blickte er noch einmal weiter nach vorne und sprach darüber, was er sich von der Formel 1 in fünf Jahren so erwartet. "Wir müssen uns immer ein wenig weiter verbessern. Wir kommen nun in eine Position, wo die Kosten etwas realistischer sind. Die Leute verschwenden das Geld nicht mehr. Die Hersteller haben Geld verschwendet. Sie haben es nicht ausgegeben, sie haben es unnötig verschleudert. Sie sollten noch bei uns sein", meinte er. Hätten sie ihre Projekte richtig gemanagt, wären sie das auch noch, war sich Ecclestone sicher und wünschte sich die Rückkehr von Toyota und BMW. Für die neuen Teams hatte er auch einen Ratschlag. "Der richtige Weg ist es, das auszugeben, was man hat und nicht das, was man bekommen oder borgen will."

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