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(motorsport-magazin.com) Ein farbiger Weltmeister war schon lange ein Wunsch von Bernie Ecclestone gewesen und nun hat er ihn bekommen. Dementsprechend zufrieden ist der Herr der Formel 1 auch mit seinem neuen Champion – das hat allerdings nicht nur mit der Hautfarbe zu tun. In den vergangenen Jahren hatte sich der Brite das eine oder andere Mal ja doch auch kritisch über seine Weltmeister geäußert. Fernando Alonso hatte er unterstellt, nichts zu tun und bei Kimi Räikkönen beklagte er, dass er kaum mit jemandem rede. "Mit Lewis habe ich jetzt kein Problem. Er ist großartig und ich hoffe, er ist immer so. Die Formel 1 hat diesen Jungs etwas gegeben, ich sehe es gerne, wenn sie etwas zurückgeben", erklärte Ecclestone dem Daily Express.
Deswegen bat der Formel-1-Boss McLaren-Teamchef Ron Dennis auch darum, Hamilton so zu lassen, wie er ist, "der Typ, den wir sehen und mögen." Ein wenig dürften aber auch die Dollar- oder Pfund-Zeichen in Ecclestones Augen aufgeblitzt haben, denn er hofft nun darauf, dass sein neuer Weltmeister einen ähnlich positiven Effekt auf die Formel 1 haben könnte wie Tiger Woods auf Golf. "Viele Leute, die vielleicht keine Grands Prix im Fernsehen anschauen, werden einschalten, um ihn zu sehen. Es könnte einen Tiger-Woods-Effekt geben."
Um sein neues und ganz heißes Eisen gleich ein wenig zu schützen, wehrte sich Ecclestone gegen die Kritik, der Hamilton teilweise ausgesetzt ist. "Hamilton ist ein junger Mann, der sein Bestes gibt und ich ärgere mich über Leute, die sagen, er sei ein arroganter Bastard und all dieses unsinnige Zeug. Lewis hat sehr viel erreicht und es wäre verdammt schwer für irgendjemand von uns, so wie er zu sein. Trotzdem gibt es da draußen so viele Leute, die ihn verlieren sehen wollen, also muss er darauf schauen, dass er auch Leistung abliefert. Ich denke, er kommt vielleicht zu selbstbewusst rüber, aber vergesst nicht, dass man das Gleiche über Michael [Schumacher] gesagt hat." Ecclestone war sich sicher, dass Hamilton in seine Rolle hineinwachsen werde. Es brauche eben Zeit und er müsse aufpassen, was er sage und wie er sich präsentiere. "Ansonsten gibt es da keine Ängste."
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 05.11.2008 aktualisiert am 05.11.2008
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