Ecclestones offene Rechnung: Bei den Russen fahren

(adrivo.com) Bernie Ecclestone hat alles geschafft, was er sich vorgenommen hat – nur der Russland GP wehrt sich noch.

Jeder kennt die Silly Season, die Zeit der Fahrerwechselgerüchte. Jeder liebt die Silly Season, die jedes Jahr etwas eher beginnt und etwas verrückter wird. Doch mindestens genauso beliebt ist das Streckenroulette. Alle wollen einen Grand Prix haben, keiner will einen abgeben. Singapur und Valencia kommen dieses Jahr hinzu, Abu Dhabi hat für 2009 einen Platz ergattert. Bislang galt: bevorzugt werden Straßen- und/oder Nachtrennen.

Einer der beliebtesten Ausflugsorte des F1-Zirkus, der Albert Park zu Melbourne, könnte bald einem dieser neuen Austragungsorte zum Opfer fallen. Denn Bernie Ecclestone ist mal wieder unzufrieden, er will mehr Geld, will Melbourne nur mit einem Nachtrennen nach Vertragsende im Kalender behalten. Die Australier wollen aber nicht mehr Geld investieren, kein Nachtrennen zu europäisch günstigen Zeiten austragen.

Seit geraumer Zeit wird deshalb Sydney als Ersatz ins Spiel gebracht. „Dort gibt es nichts“, schmetterte Ecclestone diese Idee ab. „Sie haben nicht mal eine Strecke.“ Das war bei vielen anderen Orten allerdings auch so, als Ecclestone mit ihnen Verträge unterschrieb – dafür gab es dort aber Geld, und zwar viel davon.

Den Traum vom Russland GP träumte Ecclestone bislang vergebens. Nun nimmt der 77-Jährige einen neuen Anlauf. Laut dem könnte ein Rennen in St. Petersburg den Australien GP ab 2010 ablösen. Angeblich soll sich Ecclestone schon nächste Woche mit den Verantwortlichen in St. Petersburg treffen. „Bislang ist nichts geschehen, aber es könnte eine interessante Entwicklung für den Sport sein“, wird Ecclestone zitiert. „Wir möchten es so schnell wie möglich im Kalender haben. Es hängt davon ab, wie lange es dauert, bis die Strecke fertig ist.“ Es geht eben doch auch ohne Strecke…

© adrivo Sportpresse GmbH

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