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Umdenken
Trotz des Umweltbonus stagniert die Nachfrage nach E-Autos, die E-Mobilität kommt nicht aus den Puschen. Sachsen-Anhalt geht jetzt mit gutem Beispiel voran.
Am Donnerstag startete mit der Aktion eFlotte ein großer Praxistest. Er soll dabei helfen, Informationsdefizite und Akzeptanzprobleme im Zusammenhang mit der Elektromobilität abzubauen.“Der Umweltbonus wirkt bislang kaum. Das überrascht nicht sonderlich, da ein Umparken im Kopf im Bezug auf die Elektromobilität in weiter Ferner scheint“, heißt es bei den Initiatoren. „Die Menschen müssen einfach verstärkt die Fahrzeuge im Alltag testen. Erst dann werden sie feststellen, dass die Reichweiten-Panik in den meisten Fällen unbegründet ist.“
Im Rahmen der Aktion werden vor allem kleine und mittlere Unternehmen und öffentliche Verwaltungen eingeladen, etwa zwei Wochen lang Elektrofahrzeuge im Firmen- oder Dienstfuhrpark zu nutzen. Ende September erhalten die ausgewählten Bewerber die Fahrzeuge. Eingebunden ist eFlotte in das Bundesforschungsprojekt „Elektromobilität Mitteldeutschland – Grüne Mobilitätskette“.
Laut Staatssekretär Rainer Bomba vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktursoll dieses Projekt den Umstieg auf alternative, emissionsarme Antriebe fördern. Die Verknüpfung zwischen elektrischem Individualverkehr und öffentlichem Nahverkehr sei ein wichtiger Ansatz der modernen Mobilität. Eine Umsetzung der Vision von energieeffizienten, emissionsarmen Städten skizziert Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, in diesem Zusammenhang.
In dem Projekt haben acht Partner aus der Region untersucht, wie Elektromobilität in Mitteldeutschland mit anderen umweltfreundlichen Verkehrsmitteln – speziell dem öffentlichen Verkehr – verknüpft werden kann. So wurden neue Auskunfts-Apps entwickelt, in denen die Verkehrsmittel verknüpft werden. Es wurden neue Geschäftsmodelle für Stadtwerke und Verkehrsunternehmen und Lösungen zur Integration von Elektromobilität in den Wohnungsbau erarbeitet. Die Federführung im Projekt hat die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) übernommen.
geschrieben von MID veröffentlicht am 26.08.2016 aktualisiert am 26.08.2016
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