Eher für Onroad: Hyundai hat neuen ix35 am Start / Front-, Allradantrieb

Berlin – Nach dem i30 ist der vor rund dreieinhalb Jahren eingeführte ix35 das meisterkaufte Hyundai-Modell in Deutschland und Europa. Die Neuauflage des Kompakt-SUV steht in der VW-Tiguan-Klasse im Umfeld von Ford Kuga oder dem Kia-Schwestermodell Sportage inzwischen zu Einstiegspreisen ab rund 21 000 bis fast 33 500 Euro bei den Händlern.

Die Hälfte sogar gewerblich

Mit acht Prozent Segmentanteil hat sich der ix35 zuletzt laut Bernhard Voss auf Platz fünf der Zulassungsstatistik etabliert. Von ihm haben die Koreaner, so Hyundais Deutschland-Sprecher jetzt bei der nationalen Fahrvorstellung in Berlin, 2012 immerhin 19 000 Stück verkauft, 2013 schon wieder rund 12 500, seit dem Marktstart damit über 50 000. Die Hälfte seiner Zulassung ist nach den Worten von Voss sogar gewerblich.

Außen optische Verfeinerungen

Änderungen an der Karosserie hat es keine gegeben, erläutert Produktmanagement-Leiter Oliver Gutt. An Front und Heck fallen die neuen Leuchteinheiten auf. Auch die schwarze Seitenschutzbeplankung ist nur eine optische Verfeinerung. Softtouch-Materialien und Blenden im Aluminium-Look sollen innen für ein wertigeres Ambiente sorgen.

In Tschechien gefertigt

Auf 4,4 Meter Länge kommt der in Tschechien gefertigte ix35 solide verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse standesgemäß an. Platz ist dank über 2,6 Meter Radstand vorn ordentlich vorhanden. Im Fond geht es etwas enger zu. Das Gepäckabteil fasst bemerkenswerte 591 bis 1436 Liter. Die Bedienung fällt in dem funktionell gestalteten Cockpit leicht. Lediglich die Sicht nach hinten bleibt eingeschränkt.

Ab Stufe zwei interessant

Drei Ausstattungen gibt es. Im Basispaket sind etwa bereits An- und Abfahrhilfe am Berg enthalten. Nebelscheinwerfer, Licht-, Regensensor und Tempomat sind ab Stufe zwei Standard an Bord, Rückfahrkamera, Bi-Xenon-Scheinwerfer und Ledersitze ab Stufe drei. Die Navigation mit dem größeren Touchscreen-Farbmonitor kostet 1500 Euro extra.

Zwei Benziner, drei Diesel

Fünf Motorisierungen stehen zur Wahl, zwei Benziner und drei bei über 24 000 Euro beginnende Turbodiesel. Die Vierzylinder-Direkteinspritzer leisten 85/116 bis 135/184 kW/PS, machen die leer 1380 bis 1685 Kilo schweren ix35 in der Spitze über 170 bis über 195 Stundenkilometer schnell. Neu ist der 2,0-Liter-Benziner mit 122/166 kW/PS. Sechsgang-Schaltgetriebe oder auf Wunsch teilweise eine Sechsstufen-Box mit Eco-Modus ab 1400 Euro übertragen die Kraft auf die Räder. Die Blue-Versionen sind mit spritsparender Stopp/Start-Funktion kombiniert. In Verbindung damit gibt Hyundai den Mixverbrauch mit knapp über fünf bis unter achteinhalb Litern an, zumindest im Datenblatt.

Bessere Federung, direktere Lenkung

Der fünftürige Fünfsitzer, der Lasten bis 2000 Kilo ziehen kann, federt besser. Die elektomechanische Servolenkung reagiert schneller und präziser; wer will, kann über das 1280 Euro teure Funktionspaket etwa zusammen mit der Einparkautomatik die elektrische Lenkunterstützung mit den Modi Normal, Komfort und Sport ordern. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung.

Mit variabler Verteilung

Alles in allem: Selbst Allrad mit variabler Kraftverteilung und damit kleinere Offroad-Ausflüge sind möglich – „auch wenn der ix35“, so Hyundai-Mann Gutt, „eher als Onroad-Fahrzeug entwickelt worden ist.

Datenblatt: Hyundai ix35