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EICMA 2014
Auf der italienischen Motorrad-Leitmesse in Mailand ist nach langen Jahren der selbst verordneten Abstinenz das Thema Supersport bei den Herstellern weltweit wieder Trumpf.
Copyright: Thilo Kozik/mid
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Auch der weltgrößte Motorenhersteller Honda hat sich der Supersportlichkeit verschrieben: Mit dem straßenzugelassenen Ableger des MotoGP-Bikes des zweimaligen Weltmeisters Marc Marquez haben die Japaner einen absoluten Publikumsmagneten am Stand. Die RC213V-S stammt aus der Feder der legendären Honda Rennabteilung HRC und ist notdürftig mit Spiegeln und Beleuchtung für einen Straßeneinsatz legalisiert. Bei dem gezeigten V4-Bike handelt es sich indes noch um einen Prototypen, technische Informationen sind daher Mangelware. Die stets umlagerte RC213V-S wird allerdings nur in homöopathischen Dosen auf der Straße anzutreffen sein. Dafür sorgen die monothematische Ausrichtung auf die Rennstrecke ebenso wie die edlen Zutaten und der damit verbundene Liebhaberpreis – noch nicht bekannt.
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Copyright: Aprilia
Zweites Schaustück am Aprilia-Stand ist die Tuono V4 1100, die ihre Überarbeitung über eine schlankere Frontmaske im Stil der RSV 4 mit leichteren LED-Lichtern dokumentiert. Unter der Hülle tut sich ein auf 1 077 Kubikzentimeter aufgestockter V4-Motor hervor, der 129 kW/175 PS Spitzenleistung und ein maximales Drehmoment von 120 Nm produziert. Neuerdings werden drei verschiedene Motor-Mappings angeboten. Gründlich revidiert wurde ebenfalls das Fahrwerk, bestehend aus Öhlins-Federelementen und dem markentypischen Leichtmetall-Brückenrahmen für 184 Trocken-Kilo. Damit einher geht die Aufwertung der elektronischen Assistenzsysteme ähnlich der beschriebenen RSV 4 RR, auch die Smartphone-Konnektivität wird im Zubehör angeboten.
Copyright: Moto Guzzi
Unmittelbar vor der EICMA machte MV Agusta Schlagzeilen durch den Einstieg von AMG, auf der Messe waren es dann eher die Motorräder im atemberaubenden italienischen Design, die für Aufmerksamkeit sorgten. Vor allem die neue Stradale 800, die sich konzeptionell nicht eindeutig zuordnen lässt: Fast langbeinig wie eine Enduro, aber kurz und knapp wie ein Streetfighter und dazu noch Packtaschen wie bei einem Tourer. Das Ganze in atemberaubendem Styling, unter dem der bekannte 798-ccm-MV-Drilling arbeitet, der für 114 kW/155 PS und 78,5 Newtonmeter gut ist. Mit Schaltautomat, vier Motor-Mappings und Bosch-ABS soll das Modell Ende 2015 in Serie gehen.
Copyright: Benelli
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Im Schatten des gleißenden Scheinwerferlichts der strahlenden Neumodell-Vorstellungen wies so manch leere Fläche im hinteren Bereich der italienischen Messehallen darauf hin, dass die weltweite Zweirad-Rezession noch nicht überwunden ist. Doch die Vielzahl interessanter Neuheiten auf der EICMA und das Wiedererwachen der japanischen Hersteller mit Ausnahme von Suzuki sind Indikatoren dafür, dass die Wende eingeleitet ist – sehr zur Freude der Motorradenthusiasten.Thilo Kozik/mid
geschrieben von MID veröffentlicht am 06.11.2014 aktualisiert am 06.11.2014
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