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So sieht es aus: Das Auto der Zukunft. Und wer hat es entwickelt? Menschen wie du und ich. Ja, Design, Ausstattung, Farbe, einfach alles wurde tatsächlich von den Usern einer Internet-Community entworfen und genau nach ihren Vorstellungen gebaut. Wir präsentieren heute: Das erste Auto Web 2.0.
Die Idee zu dem Netzwerk-Projekt hatte der Amerikaner Jay Rogers. Seine Leidenschaft für schnelle Schlitten kommt nicht von ungefähr. Er ist der Enkel des Erfinders der ersten amerikanischen Motorradfirma Indian und außerdem ein verdammt schlauer Kerl. Rogers hat an der Harvard Business School studiert und für große Firmen wie McKinsey & Co. gearbeitet, bis er sich dazu entschied, einen Job als Vorstandschef bei der Newcomer-Firma Local Motors anzunehmen. Ein riskanter Entschluss, könnte man meinen. Schließlich schaffen es nur ganz wenige neue Autohersteller, sich auf dem Markt zu etablieren. Um überhaupt Autos produzieren zu können, braucht man nicht nur riesige Produktionshallen und teure Maschinen, sondern auch eine große Mannschaft gut ausgebildeter Ingenieure, Techniker und Designer.
Local Motors hat sich für einen ganz anderen Weg entschieden, Autos zu entwerfen. Der amerikanische Autobauer betreibt eine Internet-Community und veranstaltet regelmäßig Design-Wettbewerbe im Netz, bei denen man Preise gewinnen kann. Ein Ansporn für viele junge Designer und Ingenieure, die nur so vor Kreativität sprühen. Mehrere tausend Skizzen wurden bei Local Motors von den Community-Mitgliedern online gestellt. Am besten gefiel den ca. 6.000 Usern ein Entwurf des Designers Sangho Kim, dessen Skizze stark an den BMW X6 erinnert.
In nur wenigen Tagen bearbeiteten die anderen Community-Mitglieder den Entwurf des amerikanischen Designers und – zack – stand der Bauplan für das Auto Web 2.0. Der erste Prototyp wurde schon zwei Jahre nach dem Entwurf erfolgreich in der Wüste Nevadas getestet, so dass der erste so genannte Rally Fighter im November an einen Käufer übergeben werden kann. Dann heißt es für Rogers Daumen drücken. Insgesamt 500 Fahrzeuge muss er verkaufen, damit sich die Produktion lohnt. Derzeit gibt es etwa 100 Vorbestellungen.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 25.05.2010 aktualisiert am 25.05.2010
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