Ein Bus mit zwei Gesichtern

Wo ist denn hier vorn und wo ist hinten? Ganz einfach: es gibt keinen Unterschied!

Der Wiesbadener Bushersteller Contrac Cobus liefert eine Weltneuheit: den ersten Doppelkopfbus.

Der Bus mit zwei Fahrerkabinen findet seinen Einsatz in Frankreich. Dort transportiert er Touristen vom Festland auf die beliebte Insel Mont-Saint-Michel. Nur ein schmaler Damm verbindet diese beiden Teile miteinander. Auf der Insel existiert jedoch keine Wendebucht – was das eigentliche Problem darstellt. Es musste eine Lösung her, um die jährlich drei Millionen Touristen von der einen auf die andere Seite zu kutschieren, und natürlich wieder zurück. Ziel ist es nämlich, den Individualverkehr zwischen Festland und Insel in Zukunft einzustellen und durch Busverkehr zu ersetzen.

Lösung für das Wendeproblem

Eine Lösung für das Dilemma wurde von Contrac Cobus gefunden und vorgestellt: ein Bus, der vorn und hinten jeweils einen vollständigen Fahrerstand besitzt und mit dem man problemlos in beide Richtungen fahren kann, ohne das Fahrzeug wenden zu müssen. Wie das geht? Durch den weltweit einmaligen Zweirichtungsbetrieb, der durch ein Wendegetriebe ermöglicht wird.
Um bei einem Fahrtrichtungswechsel andere Verkehrsteilnehmer nicht zu irritieren, lassen sich Scheinwerfer und Heckreflektoren auf der jeweils anderen Seite ganz einfach versenken und die Seitenspiegel einfahren – so gab es bei der Zulassung auch keine Probleme, auch wenn es insgesamt ein Jahr dafür gebraucht hat und ein gutes Sümmchen für die raffinierte Technik hingeblättert werden musste.
[foto id=“417232″ size=“small“ position=“right“] Die maximale Geschwindigkeit für diesen außergewöhnlichen Bus beträgt 50 km/h. Für 90 Personen bietet er komfortablen Platz bei schickem Design: Moderne gepaart mit Teakholz-Optik, sowohl innen wie außen. Das kann sich sehen lassen! Insgesamt sind acht weitere Doppelkopf-Busse dieser Art für den Verkehr zwischen dem Festland und dem Weltkulturerbe geplant. Für die Touristen ganz sicher ein weiteres kleines Highlight auf ihrer Tour. Und für den Busfahrer eine ideale Möglichkeit, sich einmal öfters die Beine zu vertreten.

 

 

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