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Porsche
Geht es um Sportwagen, steht der Porsche 911 ganz oben auf der Nennungsliste. Die Fahrleistungen des 294 kW/400 PS starken Porsche 911 S stellt niemand in Frage und bei der Fahrdynamik ist der Zuffenhausener das Maß der Dinge. Aber was taugt der Sportler im normalen Alltagsbetrieb, wenn die Familie an einem Wochenende zusammen verreisen will? Reicht der Platz des Zwei +Zwei-Sitzers aus, oder muss sich der junge Familienvater aus Platzgründen von seinem über alles geliebten Elfer trennen, wenn der Nachwuchs ins Haus steht? Unser Praxistest gibt Aufschluss darüber, ob der Porsche 911S mit seiner Doppelkupplung zu einem Preis ab 105 946 Euro vielleicht doch vielseitiger ist als allgemein angenommen.
Seit der Porsche 911 im Jahr 1963 das Licht der Welt erblickte, kann sich kaum jemand der Faszination dieses Bestsellers im Sportwagenbau entziehen. Selbst die heutigen Modelle tragen noch optische Grundzüge aus dieser Zeit. Und wie damals ist der Elfer auch heute weiterhin das Aushängeschild der schwäbischen Sportwagenschmiede.[foto id=“431322″ size=“small“ position=“left“]
Für zwei Personen sind die gut geformten und vielfach verstellbaren Sportsitze im Frontbereich ein Garant für entspanntes Fahren, und das auch auf langen Strecken. Die beiden hinteren Notsitze werden meist als Gepäckraum genutzt. Immerhin lassen sich hier 205 Liter Utensilien verstauen. Und unter der Bughaube des Elfers findet sich zudem noch 135 Liter Stauraum. Wer mit Kindern unterwegs ist, muss schon ein wenig mehr nachdenken, soll es einen entspannten Wochenendtrip geben – und es geht. Die speziellen Koffersets von Porsche passen perfekt unter die Fronthaube und bieten genügend Staumöglichkeit für die Wochenendgarderobe. Schuhe, Freizeitkleidung, Abendgarderobe, Badezimmerutensilien und sogar eine kleine Picknickausrüstung kann hier verstaut werden. Die engen Sitze im Fond entsprechen zwar eher dem Gestühl von Billigfluglinien in der Economy-Klasse, aber zwei Kinder bis zu einer Größe von 1,60 Meter finden hier Platz. Und zur Not kann noch eine kleinere Reisetasche zwischen ihnen positioniert werden. Doch das Entern und Verlassen des hinteren Fahrgastbereichs verlangt ein wenig Gelenkigkeit. Wer für seinen Wochenendausflug auf längere Fahrt geht, sollte allerdings alle zwei Stunden eine kleinere Pause einplanen, damit der Nachwuchs sich wieder richtig strecken kann. Klimaanlage, ein [foto id=“431323″ size=“small“ position=“right“]gutes Sound-System und die in Komfortstellung durchaus akzeptable Dämpfung des 911 S erleichtern das etwas beengte, aber trotzdem problemlose Reise.
Im Heck des 911 S sorgt ein 3,8 Liter großer Sechszylinder-Boxermotor für vehementen Vortrieb. Über das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe wird die Kraft an die angetriebenen Hinterräder weitergeleitet. Wenn alles optimal zusammenspielt, beschleunigt das Coupé in 4,3 Sekunde auf 100 km/h und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 302 km/h. Noch mehr Fahrspaß bereitet der 911 auf kurvigen Landstraßen. Die Richtungsänderungen können für das sportliche Fahrwerk und die direkte Lenkung gar nicht schnell genug kommen. Es ist einfach die wahre Freude, wie das Coupé die Straße geradezu verschlingt. Doch Übermut ist nicht angesagt, und schränkt auch nicht die Lust am Fahren ein, denn Geschwindigkeit ist nicht alles. Muss ja auch nicht sein, denn auch ohne an die Grenzen zu gehen, bietet der 911 S genügend Fahrerlebnis. Und am Ziel angekommen, sind die Kinder meistens noch stolz darauf, mit dem Elfer unterwegs zu sein.
Auch in der Stadt fährt sich der Porsche dank des Doppelkupplung-Getriebes ausgesprochen einfach. Abwürgen wie in den früheren Jahren mit einer recht ruppigen Kupplung gibt es sowieso nicht mehr, und das installierte Start- Stopp-System [foto id=“431324″ size=“small“ position=“left“]sorgt dafür, dass sich der Sportwagen bei normaler Fahrweise auch nicht als Schluckspecht aufspielt. 9,9 Liter pro 100 Kilometer sind zwar immer noch eine Menge Energiebedarf, doch für einen Sportwagen diese Kalibers durchaus zu vertreten.
Der Porsche 911 S überzeugt also nicht nur dank seiner sportlichen Gene, sondern auch wegen seiner Alltagstauglichkeit. Er eignet sich so auf Autobahnen zum Kilometerfressen ohne Hatz, und das Cruisen über kurvige Landstraßen macht in ihm besonders Spaß. Besonnenes Fahren dankt ihm die Familie. Und selbst der Stadtverkehr kann dank der inzwischen einfacher Handhabung zum reinen Vergnügen werden. Denn trotz der ganzen Familie, oder gerade wegen ihr bleibt das Gefährt ein Hingucker. Es gibt eigentlich keinen Grund, einen Elfer zum Verkauf anzubieten, nur weil Nachwuchs unterwegs ist. Mit einem Kind ist es schon gar kein Problem und bis die Jugendlichen soweit herangewachsen sind, dass sie keinen Platz mehr auf den Notsitzen im Fond des Sportlers finden, wollen sie schon lange nicht mehr mit den Eltern auf Reisen gehen, sondern haben ihre eigenen Interessen – am besten den Porsche 911 S vom Vater für einen Ausflug mit Freunden ausleihen.
Pluspunkte: + Starker Motor mit sportlichen Fahrleistungen + guter Komfort für einen Sportwagen, gute Verarbeitung |
Minuspunkte: – Schlechter Ein- und Ausstieg für die Rückbänkler – hoher Anschaffungspreis |
Datenblatt: Porsche 911 S Coupé
Zweitüriges Coupé mit zwei plus zwei Sitzplätzen | |
Länge/Breite/Höhe: | 4,49 m/1,81 m/1,30 m |
Radstand: | 2,45 m |
Wendekreis: | 11,1 Meter |
Gepäckraumvolumen: | 135 + 205 Liter |
Leergewicht: | 1 415 kg |
Zuladung: | 435 Kilogramm |
Tankinhalt: | 64 Liter |
Motor: | 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer |
Leistung: | 294 kW/400 PS bei 7 400 U/min, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe |
max. Drehmoment: | 440 Nm bei 5 600 U/min |
Beschleunigung: | 4,3 s von 0 – 100 km/h |
Vmax: | 302 km/h |
Durchschnittsverbrauch: | 9,9 Liter SuperPlus/100 km |
CO2-Emission: | 205 g/km |
Preis: | ab 105 946 Euro |
geschrieben von auto.de/(js/mid) veröffentlicht am 20.08.2012 aktualisiert am 20.08.2012
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Gast auto.de
September 20, 2012 um 1:09 pm UhrFazit: Das ideale Anfängerauto für den frisch gebackenen Führerscheinneuling zum Angeben. Was hat sich der Schreiberling bloß in seinem letzten Absatz gedacht? Dann darf man sich auch über die hohe Todesrate Jugendlicher auf deutschen Straßen nicht wundern.