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GLS 500
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Im Grunde ist der GLS – den wir als Beifahrer einen Tag lang erleben konnten – ein großes Facelift des GL. Und damit bleibt er ein verlängertes Derivat der M-Klasse, die mittlerweile unter der Bezeichnung GLE figuriert. Die Designabteilung hat vor allem die Frontpartie modifiziert; vordere Kotflügel, Motorhaube und Scheinwerfer präsentieren sich in neuem Look, die Frontschürze hebt sich vor allem bei den AMG-Varianten erheblich von der bisher eher kastenfömigen Formensprache ab. Die Änderungen am Vorderwagen werden von einer neuen Heckschürze aufgenommen, und die Rückleuchten wirken vielleicht moderner, jedenfalls aber eigenständiger als bisher.
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Dennoch hat sich das Facelift gelohnt. Denn unter dem Blech haben die Stuttgarter an vielen Stellen Feinarbeit geleistet, die sich in nochmals besseren Fahreigenschaften niederschlagen. Die Motoren der regulären Mercedes-Benz-Modelle sind jetzt an einen Neun-Gang-Automaten gekoppelt; zur Auswahl stehen ein 190 kW / 258 PS starker 3,0-Liter-V6-Diesel im GLS 350d, ein 245 kW / 333 PS starker 3,0-Liter-V6-Ottomotor im GLS 400 sowie ein 335 kW / 445 PS starker 4,7-Liter-V8 im GLS 500. Lediglich die Spitzenmotorisierung bleibt bei der Sieben-Gang-Automatik – doch mit seinen 430 kW/585 PS und 760 Newtonmetern Drehmoment ist der AMG GLS63 derart üppig motorisiert, dass die fehlenden zwei Gänge kaum ins Gewicht fallen dürften.
Die harmonischste – wenn auch mit einem Durchschnittsverbrauch von 10,9 Litern pro 100 Kilometer nicht gerade sparsamste – Version ist jene, mit der wir an der Grenze von Nevada zu Kalifornien unterwegs waren: der GLS 500, der seine Leistung locker und flüsterleise aus dem Ärmel schüttelt; lediglich bei Volllast kündet ein verhaltenes Grollen von der Gewalt, die unter der Motorhaube darauf wartet, entfesselt zu werden. Auf Asphalt soll der Spurt von auf 100 km/h in 5,3 Sekunden gelingen, erst bei 250 km/h wird abgeregelt.
Zu dieser Maschine passt die neuabgestimmte Luftfederung besonders gut; die Fahrwerksingenieure haben den Abrollkomfort nochmals verbessert. Und damit dürfte der große, siebensitzige Geländewagen den Bedürfnissen der allermeisten Kunden perfekt gerecht werden.
Es sei denn, es soll in die Wüste gehen. Dann sollte das 2261 Euro teure Offroad-Technik-Paket hinzubestellt werden: Im Offroad-Plus-Modus gibt es dann kein Halten mehr. Wie sich ein derart ausgerüsteter GLS durch die Dünen pflügt und die Steigungen hochkämpft, ist geradezu beispiellos. Die Elektronik erlaubt in diesem Modus aggressives Driften durch den Sand, und das Geheimnis besteht darin, keinen Schwung zu verlieren.
Dass die Baureihe auch dort in den Dumont-Dünen ausgiebig getestet wird, ist ein Beleg für den perfektionistischen Anspruch der Marke. So vernünftig der größte Geländewagen von Mercedes-Benz im Alltag auch sein mag: Wenn die Wildnis ruft, wacht der GLS erst richtig auf.
Länge x Breite x Höhe (m): | 5,13 x 1,93 x 1,85 |
Radstand (m): | 3,08 |
Motor: | V8-Benziner, 4.663 ccm, Biturbo |
Leistung: | 335 kW / 455 PS bei 5.250-5.500 U/min |
Max. Drehmoment: | 700 Nm bei 1.800-4.000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit: | 250 km/h (abgeregelt) |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: | 5,3 Sek. |
ECE-Durchschnittsverbrauch: | 10,9 Liter |
Effizienzklasse: | E |
CO2-Emissionen: | 255 g/km (Euro 6) |
Leergewicht / Zuladung: | 2.445 kg / 805 kg |
Kofferraumvolumen: | 680 – 2.300 Liter |
Max. Anhängelast: | 3.500 kg (gebremst) |
Wendekreis: | 12,4 m |
Räder / Reifen: | 8,5 J x 19 / 275/55 R19 |
Luftwiderstandsbeiwert: | 0,37 |
Preis: | 97.401 Euro |
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 26.11.2015 aktualisiert am 03.12.2015
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Lüderitz
November 27, 2015 um 3:15 pm UhrLange kann die Wildnis rufen, sie ruft vergeblich, denn der GLS 500 darf dort nicht hinein fahren. In Namibias Naukluftpark ist es ihm nicht vergönnt, mal so durch die Graslandschaften zu düsen. Auch im Mohangopark im Caprivi ist es ratsam wegen der vielen aggressiven Elefanten, die Straßen für die schnelle Flucht zu nutzen: Sonst gibt es nicht nur Beulen. Nur während legaler Safaris auf Büffeljagd ist die Wildnis befahrbar.
Wildnis im deutschen Jagdrevier kann ich versprechen: Nach langen Regenfällen mit überschwemmten Koppeln, barg ich einen erlegten Keiler. Zur Abkürzung nahm ich die Furt, in der ich im fast knietiefen Wasser und Morast stecken blieb: Kühe stapften an mir vorbei und der Kavenzmann war ein Fall der Bergemannschaft.
Überall stehen Schilder mit Durchfahrt verboten: Land-und Fortswirtschaftliche wie Jagdfahrzeuge frei; Landschaftsschutzgebiet; Naturschutzgebiet. Sollte sich ein Unberechtigter in Land-und Forstwirtschaft mit dem Benz verirren gibt es ein Wildnis-Knöllchen. Nun schaut das Wild, die Rehe, Hirsche, Wildschweine und die Schwanzmeisen, auch Grün- Schwarz- und Buntspecht wieder ruhig drein für den Wald- wie Wildnisschutz dankend.
Also, liebe Wildnisumkrempler, immer schön dran denken, Wildnis ist nicht gleich Wildnis: Nur wo die Deutschen Jäger jagen ist Wildnis, gelle!