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Er war einer der beliebtesten Orte des berühmten deutschen Tierforschers Bernhard Grzimek – der Serengeti Nationalpark in Tansania. In kaum einem anderen Gebiet auf der Erde gibt es eine solche Vielfalt an verschiedenen Tierarten, nirgendwo sonst kann man die Tierwelt Afrikas so schön bestaunen. Doch vielleicht wird sich das bald ändern. Die Regierung möchte nämlich eine wichtige Strecke mitten durch die Savanne bauen. Die geplante Route soll das am Victoriasee gelegene Musoma mit der Stadt Arusha verbinden. Zum Ärger vieler Tierschützer.
Obwohl Experten aus aller Welt davor gewarnt haben, den Highway durch den Nationalpark zu bauen, scheinen die Politiker des Landes entschlossen. Man werde darauf achten, einen soliden Zaun zu bauen, damit kein Tier von einem vorbei rasenden Fahrzeug überfahren würde, so die Politiker. Doch die Tierschützer sehen ein anderes Problem. Forscher von der Princeton University warnen vor den Gefahren des Highways. Sollten die Tiere nicht mehr in der Lage sein, von einer auf die andere Seite des Parks zu wandern, bedeutet das automatisch, dass weniger Jungtiere geboren werden. Und das wiederum würde bedeuten, dass es weniger Beute für die Raubtiere gibt. Der natürliche Kreislauf könnte enorm gestört werden.
Die Regierung Tansanias nimmt diese Warnung zwar zur Kenntnis, verfolgt aber ganz andere Ziele. Sie möchte endlich die Infrastruktur in dem armen Land verbessern und so auch zu einer besseren Wirtschaftslage beitragen. Dabei will sie in Kauf nehmen, dass Autobahnen durch die Nationalparks gebaut werden müssen, die auch dazu führen könnten, dass Wilderer künftig ein leichteres Spiel haben, weil sie nah an die Tiere heran kommen.
Da sich die Regierung nicht davon abbringen lassen will, das Straßennetz in ihrem Land zu verbessern, gibt es wohl nur noch eine Möglichkeit das Unglück abzuwenden. So könnte die Strecke so umgeleitet werden, dass sie statt mitten durch den Park im Süden der Serengeti nach Westen und dadurch nicht mitten durch eines von den Tieren am meisten genutzten Gebiet führt. Ob sich Präsident Jakaya Kikwete darauf einlässt, ist allerdings noch nicht klar.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 18.09.2010 aktualisiert am 18.09.2010
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