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Wer beim Einparken den richtigen Dreh raus hat, kann ein Fahrzeug in einem Zug rückwärts seitlich in die Parklücke zirkeln. Hat man alles richtig gemacht und belässt das Lenkrad in seiner Position, geht es dann später genauso einfach wieder raus. Doch die ständig größer und unübersichtlich werdenden Autokarosserien und die meist katastrophale Parkplatzsituation in den Großstädten machen das in der Fahrschule Gelernte rasch zunichte. Statt des richtigen Drehs braucht man dann Hilfe. Früher bestand diese in freundlichen Passanten, die kurz stehen blieben und mit Handzeichen bei der Millimeterarbeit zur Seite standen. Heute bekommen Autofahrer Unterstützung von kleinen Sensoren, die idealerweise vorn und hinten an den Stoßfängern angebracht sind. Mit Ultraschall oder Radar messen sie den Abstand zu den Hindernissen rund um.
Mittlerweile verfügen zahlreiche Neuwagen über Einparkhilfen, teilweise sogar in der Kleinwagenklasse. Für alle anderen gibt es nachrüstbare Sensoren, zum Beispiel von Waeco. Dieser Zubehör-Anbieter bietet sein System „Magic Watch“ in verschiedenen Ausführungen und Preisklassen an. So kostet etwa der Bausatz mit vier Sensoren für das Fahrzeugheck 185 Euro, die Einbauzeit gibt der Hersteller mit drei bis vier Stunden an. Eine Kombination für Heck und Front mit insgesamt acht Sensoren, zwei Steuergeräten und einem Membranlautsprecher kostet 499 Euro.
Neben reinen Abstandsmessern gibt es auch Helfer, die in größerem Maße zur Hand gehen. Rückfahrkameras liefern dem Fahrer ein genaues Bild von der Umgebung in den Innenraum. Die am Heck befestigten Kameras schicken ihre Bilder entweder an den Monitor des Navigationssystems oder wie zum Beispiel bei Kia an ein Display im Innenspiegel. Zum besseren Einschätzen des Abstandes zum Hindernis bilden einige Systeme auch Hilfslinien ab, die dabei helfen sollen, die ideale Einparklinie zu finden. Eine Art Draufsicht auf das eigene Auto erlaubt der „Around View Monitor“ von Nissan, der mit Hilfe von vier Weitwinkelkameras und einer Computersimulation das eigene Fahrzeug aus der Vogelperspektive abbildet.
Doch auch wer das Einparken, oder zumindest das Lenken, gleich dem Auto selbst überlassen möchte, kann geholfen werden. Bei dem System im VW Touran beispielsweise muss der Fahrer nur noch Gas und Bremse betätigen, die [foto id=“346965″ size=“small“ position=“left“]Lenkbewegungen übernimmt das Assistenzsystem. Der vollautomatische Einparkhelfer „Park Assist Vision“ befindet sich jedoch noch in der Entwicklung, sollte er in Serien gehen, heißt es „aussteigen und das Auto parken lassen“. Doch hierfür muss man den Schlüssel nicht dem Hotel-Pagen in die Hand drücken, sondern lässt das Auto selbst die Arbeit verrichten. Möglich macht dies die Zusammenarbeit von zwei in den Außenspiegeln untergebrachten Kameras und einem Hochleistungsrechner, der die optischen Signale auswertet und die nötigen Befehle für Lenkung und Antrieb errechnet. Zwei weitere Kameras an Front und Heck sowie die Sensoren der Einparkhilfe überwachen das Manöver und verhindern Parkrempler. Das System funktioniert bei quer zur Fahrbahn angeordneten Parkbuchten.
Doch egal welches System an Bord des eigenen Autos ist, eine Erleichterung im tagtäglichen Parkplatz-Gerangel ist es in jedem Fall. Nur wenn Schnee oder Matsch auf der Kamera oder den Sensoren sitzen, muss man auf das Erlernte zurückgreifen.
geschrieben von auto.de/(sta/mid) veröffentlicht am 01.03.2011 aktualisiert am 01.03.2011
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