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Geringe Zulassungszahlen, politische Zurückhaltung und immer bessere Verbrennungsmotoren bremsen die Akzeptanz der Elektroautos. Kürzlich äußerte sich auch der ehemalige Motor- und Antriebs-Chefentwickler bei Alpina, Audi, Opel und General Motors, Professor Friedrich Indra, gegenüber der Elektromobilität kritisch.
„Der Elektro-Hype ist mir unerklärlich“, sagt der promovierte Maschinenbauer Indra, „die eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 in Deutschland halte ich für illusorisch“. Ungeklärte Batteriefragen, begrenzte Einsatzmöglichkeiten und schwaches Kundeninteresse sieht er als Hauptgründe. Gegenüber dem Fachmagazin „Automobil Industrie“ nannte er die Schwachstellen. Autofahrer seien grundsätzlich zwar begeistert, innovationsfreudig und kaufinteressiert, änderten aber ihre Kaufentscheidungen oft zugunsten eines konventionellen Autos. Das Elektroauto treffe auf die fundamentale Weisheit der Marktwirtschaft.
„Will man ein gut eingeführtes Produkt verdrängen, muss die Innovation günstiger oder funktional besser als der Status quo sein oder das bessere Image haben.“ Zum Thema „Elektroauto-Subventionen“ meinte er, die öffentliche Hand und die Automobilhersteller seien daran interessiert, diese bald wieder einzukassieren. Indra: „Warum sollte etwa ein Staat ein Fahrzeugkonzept hoch subventionieren, bei dem er später an Stromsteuern weniger einnimmt als durch die Mineralölsteuer? Das widerspricht jeder kaufmännischen Denkweise.“
Auf die Frage nach dem idealen Fahrzeugantrieb der Zukunft favorisiert Indra den Mild-Hybrid mit Zylinderabschaltung, Start-Stopp-Funktion, Startergenerator und moderater Elektromotorunterstützung. „Als unabhängiger und streng an die Naturgesetze glaubender Ingenieur erlaube ich mir den Luxus einer eigenen und rationalen Meinung“, betont Automobil-Professor Indra. Die Elektromobilität sei und bleibe noch für viele Jahrzehnte eine Illusion.
geschrieben von auto.de/(rawi/mid) veröffentlicht am 06.09.2011 aktualisiert am 06.09.2011
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