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Der erste rein batterieelektrisch betriebene 18-Tonner-Lkw der Welt fährt in der Schweiz. Der „E-Force One“ des gleichnamigen Schweizer Unternehmens entstand innerhalb von zwölf Monaten auf einem Iveco Stralis Chassis. Der Getränkehersteller „Feldschlösschen“ und „Coop“, nach „Migros“ das zweitgrößte Schweizer Einzelhandelsunternehmen, setzen jeweils ein Exemplar des energieeffizienten, leisen und lokal emissionsfreien Lkw für die tägliche Belieferung von Kunden und Verkaufsstellen im Raum Zürich ein.
Mit zehn Tonnen für Aufbau und Nutzlast ist der „E-Force One“ ein Meilenstein für den Warentransport. Die nachhaltige und CO2-neutrale Verteilung von Konsumgütern ist ein erklärtes Ziel von Coop und Feldschlösschen. Coop kaufte den Lastwagen, Feldschlösschen, die größte Brauerei der Schweiz, least den „E-Force One“ für sechs Jahre vom Hersteller.
Die Reichweite des E-Lkw beträgt rund 300 Kilometer bei einem Energieverbrauch pro 100 Kilometer von durchschnittlich 100 kWh auf der Autobahn und 80 kWh im Stadt- und Überlandverkehr, was laut Hersteller einem Dieselverbrauch von zehn beziehungsweise acht Litern Diesel je 100 [foto id=“474221″ size=“small“ position=“right“]Kilometer entspricht. Die Batterieladezeit beträgt sechs Stunden. Die beiden Unternehmen werden den Elektro-Lastwagen mit Strom aus Wasserkraft betanken. Als zusätzliche Stromquelle nutzt das Fahrzeug eine Photovoltaik-Anlage.
Die zwei Lithium-Eisenphosphat-Batterieeinheiten mit insgesamt 240 kWh Kapazität liefern den Strom für zwei Elektromaschinen, die einen Wirkungsgrad von etwa 90 Prozent besitzen. Die zwei wassergekühlten Synchron-Elektromotoren mit insgesamt 300 kW/408 PS Leistung sowie Umrichter, Ladegeräte und DC-Wandler der neuesten Generation kommen von Brusa Elektronik aus dem St. Galler Rheintal. Sie verleihen dem Lkw eine maximale Geschwindigkeit von 87 km/h.
Der Preis des „E-Force One“ ist etwa doppelt so hoch wie der eines vergleichbaren, konventionell angetriebenen Lkw. Der Wegfall von Steuern und Sonderabgaben bringt den Elektro-Lkw in einigen Ländern dennoch auf ein interessantes Kostenniveau. In der Schweiz entfallen beispielsweise leistungsabhängige Sonderabgaben zu 100 Prozent. Unterm Strich soll der „E-Force One“ in der Schweiz nur etwa ein Fünftel der sonst üblichen Betriebskosten für einen Lkw seiner Größe verursachen.
Der Piloteinsatz wird Aufschluss über das Einsatzpotenzial des E-Lkw liefern. Eine erste Bilanz über den Einsatz werden Feldschlösschen und Coop Ende 2013 ziehen.
geschrieben von auto.de/(wop/mid) veröffentlicht am 11.07.2013 aktualisiert am 11.07.2013
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