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Mini
Wüsste man es nicht besser, man würde Tom Moloughney für den Produktmanager der Elektroversion des Kleinwagens Mini halten, so begeistert ist er von seinem Auto. Innerhalb der letzten neun Monate hat der Amerikaner über 40 000 Kilometer mit seinem Mini E zurückgelegt. Kaum jemand dürfte mehr Praxis-Erfahrung mit einem Elektroauto haben. 500 Elektro-Minis hat BMW im vergangenen Jahr in einen groß angelegten Feldversuch in die USA geschickt.
Die Kunden rissen sich um die Elektroautos, die ein Jahr zu leasen waren. Tom Moloughney kam dabei zum Elektroauto wie die Jungfrau zum Kind. „Ich wollte mich im Internet über den neuen Chevy Volt informieren und bin dann beim Surfen im Netz irgendwie auf den Mini E gestoßen“, erzählt der Inhaber des italienischen Restaurants „Nauna’s Bella Casa“ in New Jersey, „hier konnte man sich für einen der 500 Mini E bewerben. Ich hatte keine große Ahnung. Das las sich nur alles ganz nett.“ Der Amerikaner hatte Glück und wurde aus den über 20 000 Bewerbungen für die Testphase des Mini E ausgewählt.
Pro Monat bezahlt er für seinen Elektroflitzer seither 850 Dollar. Kein billiges Vergnügen. Doch die Liebe zum[foto id=“286178″ size=“small“ position=“right“] Mini E wuchs von Tag zu Tag. Das Kennzeichen lautet vielversprechend „EF – OPEC“ – was so viel heißt wie, dass er der OPEC den automobilen Mittelfinger zeigt. Der Hauptwagen der Familie, ein älterer Mercedes ML 430, wurde kurzerhand verkauft.
Seit über neun Monaten ist Tom Moloughney Tag für Tag in seinem Mini unterwegs. Der Elektroflitzer ist sein ganzer Stolz. Täglich legt er mehr als 120 Meilen zurück. „Ich mache die meisten meiner Fahrten mit dem Mini. Wahnsinn, wie der beschleunigt. Damit hänge ich jeden ab“, erzählt er, „ich habe bei mir in der Firma eine zweite Ladestation. Nach ein bis zwei Stunden ist der Wagen wieder voll. Das ist praktisch. So kann ich den Mini E auch für meinen Cateringservice nutzen. Da gibt es immer was zu tun.“ Der weiße Chevy-Lieferwagen steht seither zumeist ungenutzt in der Tiefgarage. Als der Van im Teilzeit-Ruhestand vor einigen Wochen für eine große Auslieferung wiederbelebt werden musste, machte gleich die Batterie schlapp. Das ist Tom Moloughney mit seinem Elektromobil noch nie passiert.
Der Mini läuft bereits 40 000 Kilometer ohne Probleme. Auch im Winter, bei Eis und Schnee, machte der Mini Dank Winterreifen keine Mucken.“Liegen geblieben bin ich noch nie“, erinnert sich der stolze Restaurant-Besitzer, „aber es war schon einmal ganz schön eng. Wenn die Batterieanzeige null Meilen anzeigt, sind aber noch mindestens zehn Meilen Reichweite drin. Man muss sich an die Grenzen einfach rantasten. Meine längste Strecke am Stück waren bisher 128 Meilen. Aber ich kenne einen Mini-E-Fahrer, der hat sogar schon 141 Meilen geschafft.“ Die [foto id=“286179″ size=“small“ position=“left“]Höchstgeschwindigkeit hat Tom ebenfalls schon ein paar Mal ausgelotet. Trotz der Tempolimits von 70 Meilen, kratzte er ein paar Mal schon an der 95er-Marke. Dort ist der Elektro-Kleinwagen abgeriegelt.
Nach über neun Monaten intensiven Alltagstests setzt der Amerikaner aus New Jersey alles daran, dass er den Mini E noch ein weiteres Jahr fahren kann. „Eine Verlängerung der Aktion ist gerade im Gespräch. Ich will auf jeden Fall weitermachen. Schließlich soll sich dabei auch die Leasinggebühr reduzieren – von 850 Dollar auf 600 Dollar im Monat.“ Tom Moloughney kann sich auch langfristig vorstellen, einem Elektroauto wie dem Mini E treu zu bleiben. „Ein aktives Batteriemanagement wäre sinnvoll. Zudem wäre es schön, wenn man einfach noch etwas weiter fahren könnte“, wünscht er sich, „viele haben schließlich keine zweite Ladestation und selbst mit der wird es manchmal eng. Zudem bietet der jetzige Mini E nicht viel Platz. Ein richtiger Kofferraum oder eine nutzbare Rückbank wären nicht schlecht. Dann könnte man mehr transportieren oder sogar Leute mitnehmen.
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geschrieben von auto.de/(stg/mid) veröffentlicht am 08.04.2010 aktualisiert am 08.04.2010
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