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Also Warten lohnt sich nicht – das gilt vor allem für die Elektromobilität. Denn entgegen der landläufigen Meinung lässt sich das Elektroauto schon jetzt ohne größere Investitionen in den Aufbau von Schnellladepunkten und Stromtankstellen in den modernen Großstadtverkehr integrieren.
Zu diesem Ergebnis kommt jetzt das Forschungs-Großprojekt „colognE-Mobil“, das der Automobilhersteller Ford zusammen mit der Universität Duisburg-Essen durchgeführt hat. Mit Elektroautos, allen voran der 2012 auch in Deutschland an den Start gehende Ford Focus Electric, sind zu verschiedenen Tageszeiten typische Wege des Alltags, „sogenannte Musterstreckenprofile“, abgefahren worden. Als Versuchsregion diente dabei Köln, der Sitz der Europazentrale der Marke.
Mittels Computersimulation sind die Daten danach auf das gesamte 405 Quadratkilometer große Stadtgebiet hochgerechnet worden. Auf diese Weise haben die Forscher rein virtuell 33 370 Elektroautos im Kölner Stadtgebiet flitzen lassen – mit überraschenden Ergebnissen: Pro Tag legt ein Elektroauto in Köln im Durchschnitt demnach 30 km zurück. Die durchschnittliche Fahrstrecke beträgt demnach 9,9 km. Im Schnitt werden mit jedem Pkw täglich 3,1 Fahrten durchgeführt.
Für die Reichweite von E-Mobilen, die bisher oft als großer Hemmschuh für einen Durchbruch bei der Elektromobilität angesehen worden ist, bedeutet das: Eine Batterieladung von 20 kWh reicht dem „Otto-Normal-Elektromobilisten“ normalerweise ganze vier Tage lang. Heute bereits serienreife Elektroautos wie der als „Versuchskaninchen“ benutzte Elektro-Focus verfügen über 23 kWh-Lithium-Ionen-Batterie und einer theoretischen Reichweite von 160 Kilometern Fazit der Verfasser der Studie: „Das Reichweitenproblem der Batterie existiert bei Stadtverkehren de facto nicht“.
Daraus folgern die Forscher unter Federführung von Professor Ferdinand Dudenhöffer: „Für Ladestationen sind zwei Standardtypen interessant“. Und zwar: die Haushaltssteckdosen am Arbeitsplatz und am Wohnstandort. Zusätzliche, kostspielige Schnell-Ladestationen etwa in Einkaufszentren oder am Rande von Fußgängerzonen seien dagegen „nicht notwendig“. Für das Laden von Elektroautos genügt die normale Haushaltssteckdose mit 230 Volt, die gegebenenfalls vom Elektriker in einer einmaligen Aktion an die zusätzliche Belastung angepasst werden muss. Engpässe bei der kommunalen Stromversorgung seien dagegen nicht zu erwarten, weil vor allem mit Nachtstrom geladen werde. Eine weitere gute Nachricht: Die Schadstoff- Emissionen im Stadtbereich werde, je nach Fahrsituation, zwischen 35 Prozent und 70 Prozent reduziert.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 04.05.2011 aktualisiert am 04.05.2011
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