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Lade-Revolution
Geht das Laden von Elektroautos bald so schnell vonstatten wie das Tanken bei Verbrennern? Der kalifornische Autobauer Fisker nährt diese Hoffnung und spricht von einem Durchbruch bei der Batterie-Technologie: Festkörper-Batterien mit deutlich höherer Energiedichte als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien sollen laut eines Berichts der Automobilwoche die Lösung sein. „Die Technologie ermöglicht Reichweiten von über 800 Kilometer und eine Ladezeit von weniger als einer Minute“, kündigt Fisker an. Doch damit nicht genug.
Darüber hinaus sollen die Wunder-Akkus mit der zweieinhalbfachen Energiedichte einer Lithium-Ionen-Batterie durch den Einsatz neuer Materialien und Fertigungsprozesse bis 2020 zu einem Drittel des Preises hergestellt werden können. Entsprechende Patente für Materialien und Fertigungsprozesse seien bereits eingereicht worden. Bei Festkörper-Batterien wird der flüssige Elektrolyt und der Separator durch Feststoff-Elektrolyte auf Polymer- und Keramik-Basis ersetzt, die Anode durch eine Lithium-Metallfolie oder massives Lithium realisiert, heißt es in der Automobilwoche. Die Anwendung im Auto wird laut Fisker aber noch bis zum Jahr 2023 auf sich warten lassen, weil Rohstoff-Lieferungen und Produktion erst etabliert werden müssten. Sollte der Hersteller hier nicht hochstapeln, hätte sich damit das Reichweiten-Problem bei Elektroautos wohl in absehbarer Zeit endgültig erledigt. An dieser Lösung arbeitet übrigens nicht nur Fisker. Auch Toyota arbeitet mit Hochdruck an Festkörper-Batterien, ein entsprechend ausgerüstetes Auto soll 2022 starten. Bosch ist ebenfalls seit einigen Jahren aktiv auf diesem Gebiet.
Deutlich früher als die möglicherweise wegweisende Festkörper-Batterietechnik soll bei Fisker ein neues E-Auto mit 650 Kilometer Reichweite, schnellem Aufladen (200 Kilometer in neun Minuten) und 260 km/h Topspeed an den Start gehen. Das Modell soll auf der CES in Las Vegas Anfang Januar 2018 debütieren. Bestellbar ist es schon seit Juni 2017 zum Preis von rund 110.000 Euro. Die Zukunft ist also vielleicht zum Greifen nah.
geschrieben von MID veröffentlicht am 15.11.2017 aktualisiert am 15.11.2017
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