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Elektroautos
Erstmalig ist es im Rahmen des Projektes e-SolCar gelungen, die Energierückspeisung aus einer Batterie von E-Autos in das Stromnetz zu realisieren. Damit eignen sich die Fahrzeuge als Kurzzeitspeicher für überschüssige Energie. „Das macht vor allem in Brandenburg Sinn, wo die Erzeugungsleistung regenerativer Energien schon jetzt oftmals weit über dem tatsächlichen Verbrauch liegt“, sagt Prof. Schwarz, Direktor des Energiezentrums Brandenburg (CeBra) und Leiter von e-SolCar.
Dazu wurden Elektrofahrzeuge von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg mit der Fähigkeit zum bidirektionalen Laden – also dem Transfer in beide Richtungen – ausgestattet. Dafür erforderlich war die Möglichkeit, den Ladevorgang der Elektroautos sowie die Energierückspeisung aus der Fahrzeugbatterie in das Netz von einer Leitstelle aus steuern zu können. Die notwendige Kommunikation für diese „Fahrzeug ins Netz“-Technik (vehicle to grid) wurde gemeinsam mit Siemens erfolgreich implementiert und erprobt.Dank der intelligenten Kommunikation zwischen Ladesäule und Elektrofahrzeug können einerseits Nutzerwünsche wie Abfahrtzeit und Reichweite eingestellt und andererseits netzverträgliche Ladungen der Elektrofahrzeuge realisiert werden.
In dem dreijährigen Versuchszeitraum seit 2011 rollten insgesamt 45 Fahrzeuge in einem 100 Kilometer großen Aktionsradius durch die Lausitz. Zum Einsatz kamen dabei Fahrzeuge vom Typ Cetos (ein umgebauter Opel Corsa), Plantos (ein umgebauter Mercedes Sprinter) und Toyota Highlander, die insgesamt über 400.000 Kilometer zurückgelegt haben. Nicht nur die genutzten Fahrzeuge wurden für das Projekt durch German e-Cars komplett umgerüstet. Verschiedene technische Komponenten mussten für den Einsatz der Fahrzeuge als Stromspeicher überhaupt erst konstruiert werden, darunter ein so genannter Umrichter zur Rückspeisung des Stroms aus der Batterie ins Netz.
Das Elektromobil e-SolCar ist aber nicht nur mobiler Energiespeicher und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel zugleich. Das Projekt hat die Lausitz nachhaltig „elektromobilisiert“. Sieben Lausitzer Gemeinden und Institutionen wurden die Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. An insgesamt 77 über die gesamte Lausitz verteilte Ladepunkten konnten die Fahrzeuge mit Strom betankt werden. Im Rahmen des Projektes wurden insgesamt etwa 10.000 Ladevorgänge durchgeführt. Das entspricht einer Ladeenergie von etwa 130 MWh. Ein Großteil dieser Ladeinfrastruktur und des Fahrzeugbestandes bleibt der Region auch nach dem offiziellen Projektende erhalten.
geschrieben von MID veröffentlicht am 07.11.2014 aktualisiert am 07.11.2014
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