Elektroautos: Anschaffung und Unterhalt für Privatkäufer zu teuer

Das Elektroauto wird langfristig ein Flottenauto bleiben. Die Anschaffungs- und Unterhaltskosten sind nach Ansicht von Professor Andreas Knie, Leiter der Projektgruppe Mobilität am Wissenschaftszentrum Berlin, für Privatleute einfach zu hoch.

Eher ein Flottenfahrzeug

Das Elektroauto ist eher ein Flottenfahrzeug, das sich für Privatnutzer nur als Mietwagen oder Carsharing-Lösung rechnet. „Für ein Auto, das unter den jetzigen Umständen das Doppelte kostet und nur die Hälfte kann, hat der Privatkunde keine Verwendung“, erläutert Knie gegenüber dem Magazin „kfz-betrieb“. Die Nachfrage von gewerblichen Nutzern fällt hingegen größer aus, denn zu deren Fahrprofil passen Elektrofahrzeuge mit ihren Vor- und Nachteilen besser.

Liefer- und Kurzstreckenverkehr

Vor allem im innerstädtischen Liefer- und Kurzstreckenverkehr kann der leise und drehmomentstarke Elektromotor seine Vorteile ausspielen, und die begrenzte Reichweite stört nur wenig. Außerdem besitzen Unternehmen mit größeren Fuhrparks wie Kurier- und Paketdienste, Handwerker oder Taxiunternehmen einen Stützpunkt, an den die Autos oft mehrmals am Tag zurückkehren und ihre Batterien aufladen können. Dort lohnt es sich, eine Schnellladestation einzurichten. Daher sind die Stromflitzer für gewerbliche Kunden vor allem in Großstädten eine Überlegung wert.

Kopfzerbrechen

Kopfzerbrechen dürften sich laut dem Magazin auch die Werkstätten machen: E-Autos bringen kaum Umsatz, denn ein Elektromotor benötigt keinen Ölwechsel und auch sonst wenig Wartung. Die Rolle der Kfz-Betriebe in der Mobilität der Zukunft ist damit unklar.

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Wolfgang Fleu

Mai 29, 2010 um 4:15 am Uhr

Der Verfasser dieses Artikels (auto.de/(al/mid) widerspricht sich selbst. Die richtig bemerkten Vorteile der Elektrofahrzeuge für Lieferanten und Dienstleister treffen doch genauso auf einen beachtlichen Teil der Bevölkerung zu. Nicht jeder hat seinen Arbeitsplatz außerhalb von Ortschaften und verläßt selten diesen Aktionsradius. Und dann noch etwas. Das Preis-Leistungsverhältnis mit generell "schlecht" zu bewerten läßt eindeutig erkennen, dass die Autoren Äpfel mit Birnen vergleichen. Eine wichtige Sache beachten die Autoren garnicht, nämlich den Stellenwert des Umweltschutzes. Wenn die wilde Mobilität der Autofahrer weiterhin so ausufert, werden wir in unseren Großstädten bald ersticken. Umweltzonen mit weitreichenden Fahrverboten auch für Kat-Autos werden dann die Folge sein, und die große Stunde der Elektroautos schlägt. Dann wird ein höherer Preis für diese Fahrzeuge keine Rolle mehr spielen für des Deutschen liebstes Kind. Und was die Zukunft der Werkstätten betrifft, kann man doch bereits heute sichere Prognosen stellen. Bereits in wenigen Jahren (so die gemeinsame Presseerklärung der Pressesprecher von VW, Mercedes, BMW und Porsche vor zwei Jahren) würden mindestens 50% aller mechanischen Komponenten durch Elektronische ersetzt. Der Beruf des Automechanikers wird schon heute massiv durch den Mechatroniker ersetzt, und diese werden dann alle Hände voll zu tun haben. …… Wolli

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