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Immer mehr Elektroautos werden weltweit angeboten. Die alternativ angetriebenen Fahrzeuge sollen das ökologische Gewissen von Autofahrern besänftigen. Doch neben der lückenhafter Infrastruktur schreckt vor allem der hohe Preis der E-Mobile die potenziellen Käufer ab. Hier beschreiten die Automobilhersteller ganz unterschiedliche Wege, um den Kunden die Stromer schmackhaft zu machen.
Elektroautos sind derzeit noch eine teure Investition. Die elektrifizierten Flitzer haben meist leistungsfähige, aber entsprechend hochpreisige Lithium-Ionen-Batterien an Bord. Gemeinsam mit der sonstigen Technik und den recht geringen Stückzahlen treiben sie den Preis für E-Mobile in die Höhe. Für ihre Anschaffung müssen Käufer derzeit teilweise mehr als doppelt so viel zahlen wie für konventionell angetriebene Autos der jeweiligen Größe. Konventionell angetriebene Kleinwagen, die rund 10 000 Euro kosten, werden mit E-Antrieb für das dreifache verkauft. Durch spezielle Finanzierungsangebote steigt allerdings die Attraktivität von den alternativ angetriebenen Fahrzeugen.
Die kleinen Elektrogeschwister Citroen C-Zero, Peugeot Ion und Mitsubishi i-MiEV rollen beispielsweise mit dem Jahresende bereits auf den deutschen Markt. Trotz der nahezu gleichen Bauart verfolgen die Hersteller in puncto [foto id=“334435″ size=“small“ position=“left“]Finanzierung unterschiedliche Strategien. Peugeot bietet seinen viersitzigen Flitzer zunächst ausschließlich zum Leasing an. Für den Marktstart ist eine monatliche Leasingrate von 499 Euro netto anvisiert. Im Preis enthalten sind unter anderem Wartungsarbeiten und verschiedene Serviceleistungen. Der japanische Importeur Mitsubishi beschreitet mit seinem i-MiEV einen anderen Weg. Der 3,48 Meter lange Kleinwagen wird zu einem Festpreis von brutto 34 390 Euro angeboten. Wie bei jedem herkömmlichen Auto mit Verbrennungsmotor kann der Käufer jedoch auch einen individuellen Leasing- oder Finanzierungsvertrag abschließen, dessen Laufzeit und Anzahlungssumme an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden. Die Kosten für Steuern, Versicherung und Wartungskosten können auch in die monatliche Rate mit aufgenommen werden, so dass nebenher keine weiteren Kosten anfallen.
Mit der Fahrzeuggröße wächst auch die Finanzierungsvielfalt. Der elektrifizierte Kompaktklässler Nissan Leaf kann beispielsweise zum Festpreis gekauft, zu speziellen Konditionen geleast oder in Verbindung mit einem eigens entwickelten Elektromobilitäts-Paket erworben werden. Die Preise für den deutschen Markt sind noch nicht bekannt, da das Fahrzeug erst Ende nächsten Jahres nach Deutschland kommt. In Ländern mit staatlicher Förderung wie beispielsweise Portugal oder Irland, wo die Markteinführung alsbald beginnt, liegt der Preis bei rund 30 000 Euro nach Abzug der staatlichen Unterstützung.
Alternativ zum direkten Kauf wird dort ein Leasing über einen Zeitraum von drei Jahren angeboten. Der Besitzer hat danach die Wahl, ob er das Fahrzeug ohne weitere Kosten an den Händler zurückgibt, das Auto zum vorher festgesetzten Restwert erwirbt oder gegen einen neuen Leaf eintauscht. Dadurch wird auch sichergestellt, dass der Stromer stets die neueste Technik an Bord hat. Zusätzlich wird ein Mobilitätspaket angeboten, in dessen monatlichen Raten die Unterhaltskosten für die nächsten drei Jahre enthalten sind. Dazu zählen erneut Versicherungs-, Service- und Wartungskosten, aber je nach Land auch das kostenlose Aufladen an öffentlichen Ladestationen. Sogar die Bereitstellung eines konventionell angetriebenen Fahrzeugs ist vorgesehen, falls einmal eine längere Reise ansteht und die Reichweite des E-Mobils nicht ausreicht.
Unabhängig vom Fabrikat bieten die Hersteller von Elektroautos eine fünfjährige Garantie auf spezielle Elektrofahrzeugkomponenten sowie die entscheidende Lithium-Ionen-Batterie. Dies ist besonders wichtig, da der [foto id=“334436″ size=“small“ position=“right“]Austausch beziehungsweise die Neuanschaffung des Energiespeichers besonders teuer ist. Je nach Hersteller gibt es jedoch Beschränkungen wie beispielsweise eine maximale Laufleistung von 100 000 Kilometern bei Nissan.
Unterm Strich sind Elektroautos also (noch) recht teuer. Durch unterschiedliche Angebote können sich Interessierte jedoch bereits jetzt ein E-Auto leisten. Mit steigender Verbreitung dürfte zudem der Preis von Fahrzeug und Batterie sinken, was die Stromer nochmals attraktiver machen wird. Somit ist zunächst Geduld gefragt, ehe elektrisch „Gas“ gegeben wird.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 08.12.2010 aktualisiert am 08.12.2010
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