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Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau wird in den kommenden Jahren vom Vormarsch der Elektromobilität stark profitieren. Durch neue Produktionsanlagen für die Batterien von Elektrofahrzeugen könnten deutsche Maschinenbauer bis 2020 rund 4,8 Milliarden Euro verdienen. Davon geht eine gemeinsamen Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Unternehmensberatung Roland Berger aus.
Durch die zu erwartende großflächige Einführung von Elektrofahrzeugen sind demnach auch Kompetenzen des Maschinenbaus gefragt, die bisher nur selten in der Automobilproduktion genutzt worden sind. Dazu gehört beispielsweise die Beschichtung von Elektroden. Für diese und andere Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs benötigt man effiziente und somit kostengünstige Produktionsanlagen. So entstehen derzeit zum Beispiel rund 50 Prozent der Batteriekosten, die bis zur Hälfte des Kaufpreises eines Elektroautos ausmachen können, in der Fertigung. Durch den Einsatz von „intelligenten“ Produktionssystemen könnten hier große Optimierungspotenziale erschlossen werden. „Das globale Rennen gewinnt, wer den größten Beitrag zur Kostenreduktion über intelligente, automotive-gerechte Fertigungstechnologien leisten kann. Das ist eine immense Chance für unsere Unternehmen“, ist VDMA-Präsident Lindner überzeugt.
Im Moment haben asiatische Hersteller bei der Akku-Produktion noch klar die Nase vorn. In absehbarer Zukunft soll sich das ändern: „Komponenten für E-Motoren und vor allem Batterien werden demnächst in den jeweiligen Fahrzeugmärkten, also auch in Europa und den USA, produziert werden“, meint Experte Ralf Kalmbach. „Durch den hohen Automatisierungsgrad spielen Lohnkosten bei der Produktion nur eine geringe Rolle. Die Ansiedlung in Niedriglohnländern macht daher wenig Sinn.“
Für die deutsche Maschinenbaubranche spielt der Automobilbau schon jetzt eine wichtige Rolle, auf den acht Prozent aller Aufträge zurückzuführen sind. So sind im Jahr 2010 rund 14 Milliarden Euro direkt im Automobilbereich umgesetzt worden, Tendenz steigend. Sind im vergangenen Jahr rund 72 Millionen Autos weltweit verkauft worden, so werden es im Jahr 2020 voraussichtlich 100 Millionen Fahrzeuge sein. Ein Boom, von dem auch der Maschinenbau profitieren will.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 09.05.2011 aktualisiert am 09.05.2011
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