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Eigentlich müsste das Elektroauto längst der Renner sein: Die Autofahrer werden immer umweltbewusster, viele wohnen in Städten und legen nur kurze Strecken zurück. Aber beim Thema Elektromobilität haben viele immer noch Berührungsängste. Oft, weil sie sich nicht auskennen. Wir geben auf zehn Fragen Antworten.
Ja, aber: Möglich ist es natürlich, Experten raten aber nicht dazu. Denn Leitungen und Steckdosen werden über mehrere Stunden mit sehr hohen Stromstärken belastet. Gewöhnliche Haushaltssteckdosen sind dieser Anforderung möglicherweise nicht gewachsen. Schneller und sicherer ist eine spezielle Ladebox, die zum Beispiel Stromversorger anbieten und die inklusive Installation rund 1.000 Euro kostet.
Das ist abhängig vom Fahrzeug und dem Anschluss, an dem geladen wird. Elektroautos älteren Baujahrs laden meist in sechs Stunden voll, mit maximal 3,7 kW. Deutlich schneller können das die neuen Elektroautos. Den Kleinwagen Renault Zoe kann man beispielsweise mit 43 kW in einer halben Stunde zu 80 Prozent aufladen.
Die EU-Kommission hat im Januar die Weichen dafür gestellt. Sie hat den sogenannten Typ-2-Stecker als Standard für die Ladung von Elektrofahrzeugen an Ladesäulen festgelegt.
Befürworter wollen gern daran glauben, dafür müsste aber noch einiges passieren. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes wurden im vergangenen Jahr knapp 3.000 Elektroautos zugelassen, zu 88,5 Prozent von gewerblichen Haltern. Nur 11,5 Prozent der Autos haben Privatleute gekauft.
Deutschland hat in Europa mit die höchsten Zulassungszahlen an Elektroautos. Aber in Frankreich, Norwegen und den Niederlanden sind Elektroautos beliebter als hierzulande. So wurden in Frankreich 5.570 E-Autos und Plug-in-Hybride zugelassen, in Norwegen waren es 4.303, in den Niederlanden sogar 5.223 – bei teils deutlich niedrigeren Pkw-Zulassungszahlen insgesamt als in Deutschland. Ein wichtiger Grund ist, dass die Elektromobilität in diesen Ländern deutlich gefördert wird. In Frankreich und den Niederlanden gibt zum Beispiel es eine Einmalzahlung beim Kauf eines E-Neuwagens, die Niederlande begünstigen außerdem das Leasing von E-Autos. Mehrere Städte, wie zum Beispiel Amsterdam, bauen die Ladeinfrastruktur deutlich aus – E-Auto-Käufer können vorschlagen, wo die Stationen errichten werden, zum Beispiel direkt vor ihrer Haustür. In Norwegen fällt die Mehrwertsteuer auf elektrische Neuwagen weg, außerdem kann man beispielsweise auf der Busspur fahren.
Nein, sagt das Forschungszentrum Jülich. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bereits mit dem heutigen Stromnetz und den vorhandenen Kraftwerken eine Million Elektroautos geladen werden könnten – unter bestimmten Voraussetzungen. Nämlich, dann, wenn ein Großteil der Autos in der Zeit zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens geladen werden. Dann ist das Stromnetz am wenigsten ausgelastet.
Smart gibt die Reichweite seines Electric Drive mit 145 Kilometer an, Nissan die seines Leaf mit 199 Kilometer. Bei rascher Fahrt und laufenden Verbrauchern wie Klimaanlage und Radio, ist die Reichweite deutlich geringer. Mehr Reichweite bietet zum Beispiel ein Auto mit Range-Extender, wie der Opel Ampera, bei dem ein Verbrennungsmotor zugeschaltet wird, der die Batterie lädt. Oder ein Plug-in-Hybrid, wie den Toyota Prius Plug-in oder den Volvo V60, dessen Elektromotoren man an einer Steckdose aufladen kann, die aber auch noch einen Verbrennungsmotor besitzen.
Derzeit noch teurer als ein vergleichbares Auto mit Verbrennungsmotor, erst 2024 sollen die beiden Antriebsvarianten Studien zufolge in etwa gleich teuer sein. Der Renault Zoe kostet beispielswese ab 21.700 Euro, eine Ladestation für die Garage ist bei dem Kleinwagen enthalten. Der kompakte Opel Ampera kostet ab 46.000 Euro. Die aufwendigen Batteriesysteme machen den alternativen Antrieb derzeit noch teuer. Allerdings steuert der Staat etwas bei: Elektroautos sind derzeit noch zehn Jahre nach der Anmeldung von der KfZ-Steuer befreit.
Künftig gibt es variable Stromtarife: Nachts laden ist günstiger als tagsüber, langsam laden kostet weniger als schnell laden – und deutlich weniger. Je mehr Elektroautos es gibt, desto variabler sollen die Tarife werden. Bedient wird die Ladestation dann zum Beispiel über eine Smartphone-App, die steuert, ob das Auto sofort vollgeladen werden muss oder es ein paar Stunden Zeit hat.
Noch fünf Jahre, so schätzt Stromversorger RWE, dann gibt es diese Technik auch für Privathaushalte. Dann lädt man das Elektroauto auf einer Art Matte in der heimischen Garage auf.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 24.05.2013 aktualisiert am 24.05.2013
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