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(adrivo.com) Seit Wochen ist der Name Emma Kimiläinen ein großes Thema bei Audi. Wir stellen die Finnin vor.
In der Gerüchteküche der DTM brodelt es seit Wochen auf höchster Stufe. Egal ob Mercedes oder Audi – beide Hersteller schweigen nach wie vor über die noch zu vergebenen Cockpits für die Saison 2008. Nachdem Susie Stoddart bei den Stuttgarter-Sternen fix ist, sucht man bei den Kollegen aus Ingolstadt weiterhin nach einem weiblichen Pendant. Neben Katherine Legge, Steffi Halm und zwei Schweizer Damen ist auch Emma Kimiläinen im Gespräch. Die Finnin ist weitestgehend unbekannt, hat aber schon einen Test für Audi absolviert. Die stellt den sympathischen Blondschopf vor.
Emma Kimiläinen ist 18 Jahre alt und kommt aus Finnland. Geboren in Helsinki sammelte sie bereits im Alter von drei Jahren erste Erfahrungen im Kart. „Mit fünf Jahren fuhr ich mein erstes Rennen, seitdem bin ich wirklich sehr viel gefahren“, erklärt Kimiläinen, die 2005 in den Formelsport wechselte und in der finnischen Formel Ford für Aufsehen sorgte. „Dort bin ich zwei Saisons gefahren, letztes Jahr war ich zudem in der Formel Radical unterwegs.“ Auch wenn es viele schon anders wissen wollen, „steht noch nicht fest, was ich in diesem Jahr machen werden. Das ist noch ein großes Mysterium.“ Zumindest kann sie schon Gerüchte aus dem Weg räumen, laut denen sie als Vorstufe zur DTM auf einem Audi RS4 in der Superstars-Serie fahren soll. „Das mit der italienischen Serie ist nicht wirklich wahr“, so Kimiläinen.
Normalerweise sind finnische Rennfahrer ein Phänomen. Sie üben sich oft in Schweigen, gehen gerne Abends aus und manche steigen sogar in Gorilla-Kostüme. „Ich bin anders“, behauptet die 18-jährige Blondine. „Zum einen trinke ich keinen Alkohol und außerdem quatsche ich sehr viel. Ich bin eine Person, die gerne aus sich herausgeht. Es ist egal mit wem ich mich treffe, ich kann mich immer gut unterhalten. Ich bin einfach ich selbst und ich mag den Kontakt zu Menschen.“ Sollte sie früher oder später einmal in der DTM landen, könnten sich die Fans somit über eine sehr offene Fahrerin freuen.
Das mit den Autogrammen und schmerzenden Handgelenken ist für die Hobby-Pianistin in den letzten Wochen zur Normalität geworden. „Vor dem Audi-Test gab es nur ein paar Fans aus Deutschland, aber danach ist die Resonanz schlagartig gestiegen“, stellt sie erstaunt fest. Aber gegen die Autogrammanfragen hat Emma Kimiläinen bisher nichts einzuwenden. „Auch wenn ich noch nicht in Deutschland gefahren bin, mögen mich die Leute. Ich hoffe, dass ich bald die Gelegenheit bekomme ihnen zu zeigen wer ich wirklich bin und wie schnell ich fahren kann.“
Als Ziele für ihre Zukunft gibt die von Stefan Johansson unterstützte Rennfahrerin an, Profi werden zu wollen. „Außerdem will ich immer besser werden und nie aufhören mich weiter zu entwickeln. Es gibt immer neue Dinge, die man lernen kann. Ich will nicht auf dem selben Niveau bleiben. Michael Schumacher ist ein gutes Beispiel dafür, denn er war sehr lange an der Spitze – das will ich auch schaffen.“ Die Grundlagen dafür sind geschaffen: Neben guten Resultaten in der Formel Ford wurde Kimiläinen 2005 zur Motorsportlerin des Jahres in Südfinnland gewählt.
Ein baldiger Einsatz in der DTM würde den Bekanntheitsgrad der 18-Jährigen weiter steigern. Die Serie sei in Finnland zwar nicht so populär wie die Rallye-Weltmeisterschaft oder die Formel 1, „aber spätestens wenn der Name Mika Häkkinen fällt, wissen die Menschen Bescheid.“ Bei den Testfahrten für Audi konnte Kimiläinen ihr fahrerisches Potenzial bereits unter Beweis stellen. „Ich habe ihnen gezeigt, dass ich schnell bin. Das ist mein bisher größter Erfolg, denn bisher bin ich nur in kleineren Serien gefahren, da ich noch sehr jung bin.“ Die Einladung zum Test kam nur mehr oder weniger überraschend. „Ich wusste, dass ich seit vielen Jahren von verschieden Leuten beobachtet werde. Auf jeden Fall war es eine tolle Überraschung. Ich habe nie daran gedacht, dass ich kein DTM-Test absolvieren könnte oder dass ich noch zu jung dafür bin.“
Auch wenn es aus Fachkreisen heißt, dass Audi die schnelle Finnin noch zu unerfahren für die große DTM hält, wäre es für Kimiläinen kein Problem in die DTM einzusteigen, „da ich mit der Situation gut umgehen könnte. Aber ich bin eine völlig unbekannte Person, man kennt mich noch nicht. Ich brauche einfach noch ein wenig Zeit, um mich selbst bekannter zu machen. Die große Frage ist, was ich jetzt und nach der DTM mache. Bisher sind noch alle Möglichkeiten offen, ich warte auf eine Entscheidung.“ Eins ist allerdings klar: Auch wenn es noch nicht für einen Platz in der DTM reicht, wird Emma Kimiläinen ihren Weg gehen. Bestimmt fährt sie dann auch mal in Deutschland, um ihren Fans persönlich Autogramme geben zu können…
© adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 01.02.2008 aktualisiert am 01.02.2008
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