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(motorsport-magazin.com) Die Mercedes-Armada an der Spitze der Nürnberger Startaufstellung schrumpft sukzessive: Nach einer Fünffach-Pole für Mercedes 2006 und vier an der Spitze platzierten C-Klassen 2007 fand sich der schnellste Audi-Bolide heute bereits auf Rang vier wieder. Dennoch zeigt sich Dr. Wolfgang Ullrich enttäuscht. "Der Norisring scheint uns nicht so sehr zu mögen. Man muss das akzeptieren. Die Abstände an der Spitze sind extrem", nimmt Ullrich die erneute Niederlage mit Galgenhumor.
"Die Abstände an der Spitze sind extrem klein, aber sie machen eben Positionen aus. Unsere Konkurrenz ist hier wie gewohnt sehr stark, auch wenn wir selbst eine gute Performancesteigerung erreicht haben", analysiert der Audi-Sportchef im Gespräch mit der adrivo Sportpresse. "Die immer besser werdenden Gripverhältnisse haben wir aber nicht nutzen können – das hat den Ausschlag gegeben." Ein Lichtblick war auch für Ullrich die gewohnt starke Performance von Timo Scheider:
So sieht er seine momentane Speerspitze durchaus in der Position, die bisherige Tabellensituation aufrecht zu erhalten: "Selbstverständlich wollen wir Timos Meisterschaftsführung verteidigen. Er hat sich auch heute wieder am besten platziert, und ich hoffe, dass er das nötige Rennglück hat, diese Position morgen umzusetzen." Als Achillesferse der Ingolstädter präsentierten sich heute erstmals in diesem Jahr die 2007er-Boliden, die es bislang meist souverän in die zweite Session geschafft hatten.
Nach dem Scheitern der Verhandlungen um ein modifiziertes Gewichtsreglement sieht Dr. Wolfgang Ullrich die Ursachen dennoch nicht nur in ihrem Maximalgewicht von 1.055 Kilogramm: "Die Performance unserer Jahreswagen war zu erwarten. Wir waren mit dem 2007er-Auto auch letztes Jahr hier nicht zu aufgestellt. Dieses Auto passt nicht zum Norisring, und das hat sich heute wieder bestätigt." Eine weitere reglementarische Verhandlungsrunde mit Mercedes und dem DMSB ist auch laut Ullrich in Kürze zu erwarten: "Wir werden sicherlich noch einmal über die Gewichtsregeln nachdenken. Wir kommen nun auf die Saisonhalbzeit zu, und da macht es Sinn, alles noch einmal Revue passieren zu lassen."
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 29.06.2008 aktualisiert am 29.06.2008
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