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Die TÜV-Zulassung hat jetzt das an der Universität Bayreuth entwickelte Erdgas-Motorrad erhalten. Zuvor hatte sich das Bike bereits auf einem eigens dafür konstruierten Prüfstand der Hochschule und auf zahlreichen Testfahrten auf der Straße bewährt.
Es ist das erste Bike der oberen Leistungsklasse, das Erdgas tanken kann. Als Basisfahrzeug für den Umbau diente eine BMW K 1200 RS mit 96 kW/130 PS Leistung.
Wenn mit der bislang namenlosen Modifikation an der Tankstelle die Erdgaszapfsäule angesteuert wird, erntet man oftmals ungläubige Blicke, berichtet Andreas Dörnhöfer, einer der „Väter“ des Bikes.
Noch größer werde das Staunen beim Bezahlen, denn die Befüllung der Erdgastanks kostet nur[foto id=“52965″ size=“small“ position=“right“] rund zwei Euro und ermöglicht eine Reichweite von etwa 60 bis 80 Kilometern.
Die Gesamtreichweite beträgt allerdings über 400 Kilometer, da das Motorrad sowohl mit Benzin als auch mit Erdgas antrieben werden kann. Der Benzintank wurde vollständig erhalten und ein zweigeteilter Gastank zusätzlich montiert. Für die Unterbringung der Tanks haben die Ingenieure dem Bike ein drittes Auspuffendrohr spendiert. Ein Endrohr dient als Auspuffanlage, in den anderen beiden sind die Gastanks versteckt. Für die Modifikation musste das Heck der Maschine komplett verändert werden. Einziger Nachteil daran ist, dass nun nicht mehr die Original-BMW-Seitenkoffer benutzt werden können. Softtaschen sollen sich aber ohne Weiteres anbringen lassen.
Der Umbau aus Bayreuth zeigt nicht nur, was die Ingenieurskunst ermöglicht, sondern auch, dass der Freizeitspaß des Motorradfahrens umweltfreundlicher als bisher gestaltet werden kann. Das Erdgas-Motorrad stößt laut Abgasgutachten im Gasbetrieb 78 Prozent weniger Kohlenmonoxid und 28 Prozent weniger Kohlendioxid aus als im Benzinbetrieb.
geschrieben von (kosi/mid) veröffentlicht am 23.10.2008 aktualisiert am 23.10.2008
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