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Motorradfahrer leben gefährlich. So gehen sie häufig im toten Winkel unter und haben im Gegensatz zum Autofahrer kaum Schutz-Möglichkeiten. Damit sich das ändert, haben sich einige Hersteller auf die Entwicklung von Motorrad-Schutzsystemen spezialisiert und Jacken und Helme mit Airbags und anderen Sicherheits-Maßnahmen erfunden. Der ADAC wollte wissen, ob die Schutzkleidung tatsächlich Leben retten kann und hat sie getestet. Mit einem niederschmetternden Ergebnis.
Von den fünf getesteten Produkten konnte lediglich ein Stück überzeugen. Die Motoairbag Weste von D.P.I. Safety erhielt das Urteil „guter Nutzwert“. Sie ist mit einem Rückenprotektor ausgestattet und wird durch das Ziehen einer Reißlinie bedient. Die Weste schützt besonders die Rückenpartie und verhindert das Durchscheuern beim Schlittern über den Asphalt. Obwohl die zwei anderen Motorradjacken im Test, die Hit Air Cruiser und IXS Stunt, wesentlich teurer waren, schnitten sie deutlich schlechter ab als die Motoairbag-Weste.
Außer den Jacken und der Weste, wurden auch noch zwei Motorradhelme einer genaue Prüfung unterzogen, der APC Airbaghelm und der Leatt Brace GPX-Club. Beide Helme erhielten das Urteil „eingeschränkter Nutzwert“. Der Airbaghelm wurde vor allem deshalb für nicht gut befunden, weil die Auslösung des Airbags über eine Sensorik erfolgt, die einsetzt, sobald das Motorrad abrupt abgebremst wird. Bei seitlichem Abrutschen wird das Zweirad allerdings nicht genügend abgebremst und so bietet auch der Helm keinen Schutz. Der Leatt Brace wurde als nicht empfehlenswert eingestuft, weil er die Beweglichkeit des Fahrers einschränkt und somit ein Schulterblick schwerer möglich ist.
Generell gilt also, dass spezielle Motorrad-Schutzkleidung natürlich ein Schritt in die richtige Richtung sind. Allerdings muss in dem Bereich noch viel getan wurden, um wirklich sagen zu können, dass Motorradfahrer in Zukunft auf der Straße sicherer unterwegs sein können.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 17.10.2010 aktualisiert am 17.10.2010
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