Tipps vom Fachmann

Erholsamer „Winterschlaf“ für Wohnmobile

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Die Hauptsaison für Camper geht zu Ende, viele Wohnwagen verbleiben den Winter über im Heimathafen. Doch vor deren Ruhephase werden vorausschauende Halter noch einmal rührig, um den Wohnwagen oder das Wohnmobil auf den „Winterschlaf“ vorzubereiten.

Für notwendige Reparaturen wäre der jetzige Zeitpunkt günstig, sagt der ADAC. Denn im Herbst bekomme man in den Werkstätten oft leichter einen Termin als im Frühjahr. Der Halter sollte zudem Lackschäden ausbessern, den Unterboden säubern sowie auf Schäden kontrollieren und rostgefährdete Stellen noch vor der kalten Jahreszeit behandeln. Es sei auch ratsam, Gummi- und Türdichtungen mit Silikon zu pflegen und Gelenke vom Bremsgestänge sowie Scharniere der Kurbelstützen zu fetten. Nötig sei auch eine Reinigung des Wassersystems. Zum Ablösen von besonders hartnäckigen Algen- und Bakterienbelägen gebe es geeignete Reinigungsmittel im Fachhandel. Danach müsse der Wasserbehälter, Wasserleitungen sowie Pumpen, Filter und Warmwasserboiler entleert werden, damit beim ersten Frost nichts kaputt geht.

Auch Frischwasser- und Fäkalientank der Campingtoilette verdienen Beachtung. Die Experten empfehlen überdies, Caravan und Wohnmobil am besten in einem trockenen Raum abzustellen. Wer im Freien parken muss, sollte auf einen geeigneten Stellplatz achten und Abdeckplanen benutzen. Die Planen müssen so auf das Fahrzeug aufgelegt werden, dass die Belüftungsöffnungen nicht verdeckt sind. Für eine erholsame Ruhephase sei es auch günstig, den Caravan so hoch aufbocken, dass die Räder völlig entlastet sind und sich frei drehen können. Ist das nicht möglich, können durch Herunterkurbeln der Stützen die Reifen entlastet und der Luftdruck um 0,5 bar über den Normaldruck erhöht werden.

Noch eine Vorsichtsmaßnahme: Gasflasche schließen, vom Versorgungsnetz trennen und Schutzkappe aufsetzen. So sei sichergestellt, dass kein Gas entweicht. Damit es im Frühjahr kein böses Erwachen gibt, sei es auch erforderlich, Vorzelt und Polster in getrocknetem und sauberem Zustand zu lagern. Gut fürs Innen-Klima ist es, wenn man alle Schränke und Staufächer leert sowie Türen und Klappen öffnet, damit die Luft zirkulieren kann.

Bei Wohnmobilen müssen zusätzlich die Batterien abgeklemmt und der Kühlerfrostschutz (bis -30 Grad) überprüft werden. Um Korrosionsschäden zu vermeiden, muss der Treibstofftank voll bleiben. Auch ein Wohnmobil muss hochgebockt werden, damit die Räder völlig entlastet sind. Ansonsten das Fahrzeug mit eingelegtem Gang gegen ein Wegrollen sichern. Die Handbremse bleibt gelöst, damit sie nicht einfriert. Und der Anhängerkupplung kann es nicht schaden, wenn sie vor der Winterpause eingefettet und abgedeckt wird. Sind alle Maßnahmen ergriffen, steht einem reibungslosen Start in den Campingurlaub 2016 von technischer Seite nichts im Wege.

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