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Seat
Erich Schmitt übergibt die Seat-Führung zum 1. September an James Muir. Normalerweise ist es nicht mehr als eine Personalie, wie sie täglich in den Redaktionsstuben landet. Doch die Nachricht überrascht die Branche. War Schmitt es doch, dem es gelang, die spanische VW-Tochter aufzumöbeln und ihr das Billiganbieter-Image zu nehmen.
Er setzte auf neue Modelle und kompromisslose Qualität. In der Produktion ebenso wie bei der Wahl von Materialien. Für ihn war die Steigerung der Attraktivität der Fahrzeuge Basis des Geschäfts. Sein Nachfolger gilt als ausgewiesener Kenner der Automobilindustrie, und das sollte bei seiner neuen Aufgabe hilfreich sein, leidet doch auch Seat derzeit wie andere Hersteller unter der heftigen Rezession in Spanien. Die lange Zeit Verluste schreibende Marke hatte sich unter Schmitts Führung erst vor einem Jahr endlich in die Gewinnzone gehievt, doch schon im Herbst 2008 brach die Nachfrage heftig ein; um 40 Prozent.
Vor seinem Einstieg bei Seat im Oktober 2006 war Erich Schmitt mehr als 14 Jahre im Audi-Vorstand tätig und verantwortete in dieser Zeit u. a. auch die Aktivitäten der Ingolstädter in China. Bei Seat angekommen, wurde unter seiner Verantwortung für die Marke zunächst eine Unternehmensstrategie bis 2018 im VW-Konzern entwickelt und in die Gesamtstrategie des Konzerns eingefügt. Im Rahmen von mehr als 40 geplanten Modellprojekten entstand zuerst der neue Ibiza, mit einem Verkaufsvolumen von 40 bis 50 Prozent Seats Zahlenbringer schlechthin. Ein weiteres Ausrufezeichen setzte der Seat-Chef mit dem kürzlich vorgestellten Exeo auf A4-Basis.
Jetzt soll Schmitt aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten, wird berichtet. Das dürfte dem 62-Jährigen schwerfallen. Ist es seine Sache wohl nicht, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Ihm wird nachgesagt, Gespräche über Qualität, Optimierung, Präzision und Passgenauigkeit bereits in frühen Morgenstunden zu mögen. Zu Seats Schaden war’s nicht.
geschrieben von (ar/automobilreport/arie) veröffentlicht am 13.03.2009 aktualisiert am 13.03.2009
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