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Yamaha MT-09 Tracer
Etwas neidisch dürfte die Konkurrenz schon sein: Mit der MT-Baureihe hat sich Yamaha kurz vor dem Absturz innerhalb eines Jahres wieder weit nach vorne in der Zulassungsstatistik geschoben – die 07 rangiert derzeit auf Platz 3, dicht gefolgt von der 09. Mit Moto Cage, Sport Tracker und Street Rally hat Yamaha bereits dezente Derivate seiner beiden Bestseller aufgelegt.
Mit der MT-09 Tracer kommt nun erstmals eine Modellvariante auf den Markt, der man die Verwandtschaft nicht gleich auf den allerersten Blick ansieht. Sie bietet höheren Nutzwert und mehr Komfort, ohne die Tugenden des Grundmodells zu vernachlässigen.
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Die Sitzposition vor dem etwas höheren und viereinhalb Zentimeter breiteren Lenker ist angenehm aufrecht bei entspanntem Kniewinkel. Der Fahrer thront auf der Tracer viereinhalb Zentimeter höher, wobei sich das Polster auch 15 Millimeter absenken lässt. Für alle, denen das noch nicht reicht, bietet Yamaha einen kompletten Tieferlegungssatz an, der die Sitzhöhe auf das Maß des Standardmodells (815 mm) stutzt. Wirklich nötig haben sollten das aber wohl nur wirklich kleinere Menschen, denn dank der ausgewogenen Gewichtsverteilung von 49 zu 51 Prozent lässt sich die MT-09 Tracer nicht nur während der Fahrt, sondern auch im Stand gut handeln.
Für die dynamische Komponente der Tracer steht das beste Leistungsgewicht im Wettbewerbsumfeld. An den Motor selbst legten die Ingenieure keine Hand an, was auch verwundert hätte, gehört der spritzige Dreizylinder mit seinen 85 kW / 115 PS doch gerade zu den großen Stärken der MT-09. Da das Sportmotorrad aber im Ruf steht, dem einen oder anderen doch etwas zu bissig zu sein, hat Yamaha das Mapping für die Tourenversion etwas sanftmütiger ausgelegt. Gleichwohl darf auch der Tracer-Pilot auf die drei Fahrprogramme B, Standard und A zurückgreifen. Die erste Einstellung empfiehlt sich mit ihrer weichen und gleichmäßigen Leistungsentfaltung für das gemütliche Bummeln und Sightseeing auf der Urlaubsfahrt, ohne dass der Fahrer ständig vor heftigen Lastwechseln auf der Hut sein müsste. Im Standard-Modus gibt sich die Tracer dann spürbar spritziger, um im dynamischen A-Betrieb dann die Krallen noch einmal nachzuschärfen. Da kribbelt der Triple in den Handgriffen und Fußrasten spürbar und rappelt es auch schon einmal im Drehzahlkeller.
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Mit der Tracer hat Yamaha erneut ein glückliches Händchen bewiesen und den Einsatzbereich seines faszinierenden Sportmotorrades und europaweiten Segment-Marktführers erweitert. Ab März 2015 dürfte die Fangemeinde der MT-09 daher weiteren Zulauf bekommen, denn wem das Modell bislang zu giftig oder zu nackt war, hat nun kaum noch eine Ausrede.
Motor | 3-Zylinder-Viertakt, 847 ccm, flüssigkeitsgekühlt |
Leistung | 85 kW / 115 PS bei 10 000 U/min |
Max. Drehmoment | 87,5 Nm bei 8500 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | über 200 km/h |
Getriebe | sechs Gänge |
Antrieb | Kette |
Tankinhalt | 18 Liter |
Sitzhöhe | 860 / 845 mm |
Leergewicht | 210 kg (fahrbereit) |
Bereifung | 120/70 ZR 17 (vorn), 180/ 55 ZR 17 (hinten) |
Preis | 9.595 Euro |
geschrieben von ampnet/jri veröffentlicht am 18.12.2014 aktualisiert am 18.12.2014
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