A6 Facelift

Erste Fahrt im Audi A6 Facelift – In Ruhe gereift

Erste Fahrt im Audi A6 Facelift - In Ruhe gereift Bilder

Copyright: Audi

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Knapp fünf Jahre nach seiner Präsentation überarbeitet Audi den A6. Doch offenbar war bereits das Ur-Modell gelungen, denn sichtbar werden die Bemühungen kaum.

Nicht viel zu berichten

Genau eine Minute schenkt der Pressesprecher bei der Konferenz zu den Neuheiten rund um den Audi A6 der Karosserie. Es hätte auch noch weniger sein können, denn ausser ein paar neuen Stoßfängern (machen das Auto um 17 Millimeter länger), neu gezeichneten Leuchten und ein anderes Aluräder Design, gibt es nicht viel zu berichten. Warum auch, denn das Design des als Limousine und avant erhältlichen Bestsellers ist nach wie vor gut anzusehen und wirkt keineswegs angestaubt. Straffe Linien, breite Schultern und eine ausdrucksstarke aber dennoch nicht protzige Front genügten bislang, um über 500.000 Kunden anzusprechen.
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Innenraum aufgewertet

Ähnliches gilt im Prinzip auch für den Innenraum, wo Audi, ausser ein paar neuen Lederfarben und Hölzern, es ebenfalls bei Bewährtem beließ. Und so findet auch im A6 des Jahrgangs 2015 (erhältlich ab November 2014) jedermann sofort eine optimale Sitzposition und sich nach kurzer Eingewöhnung sofort zurecht. Das das eine große Leistung der Ingenieure ist, wird deutlich, wenn man sich mit dem Auto ein wenig länger beschäftigt. Denn im neuen Modelljahr glänzt Audis Mittelklasse mit zahlreichen neuen Technik Features, die man erst auf den zweiten Blick bemerkt und die sich durch geschickte Menüführung fast immer intuitiv bedienen lassen. Doch es gibt auch auffällige Neuheiten, wie etwa das neue Kombiinstrument, was zwar noch über herkömmliche Instrumente verfügt, aber im Mittelteil über jenen neuen TFT-Bildschirm verfügt, das den Fahrer eine Ahnung gibt, wie es im Raumschiff Enterprise wohl zugegenagen sein muss. Navigation, Radio oder Telefon, das alles kann nun optimal zwischen Tacho und Drehzahlmesser dargestellt werden und hat der Kunde gar das Head up Display geordert, sind es im aktuellen A6 ganze drei Flimmerkinos, die der Fahrer zu kontrollieren hat. Die Bedienung ist aber mit einigen Tastenklicks am Lenkrad getan und daher nimmt man die Hilfen nach kurzer Zeit dankbar an und konfiguriert sich den A6, so wie es einem gefällt. Über das große Mitteldisplay läuft übrigens auch der Nachtsichtassistent, den Audi nochmals verbessert hat, sowie der Bordcomputer. Kleines Feature am Rande: Künftig läßt sich das Kartenmaterial der Audi Navigation auch online aktualisieren.

Euro 6 Motoren

Dem Bordrechner kommt insbesondere im Hinblick auf die Verbrauchsoptimierung eine wichtige Bedeutung zu, läßt sich doch an den dort widergespiegelten Verbrauchswerten ablesen, wie erfolgreich die Motorentechniker auf der Suche nach den letzten Litern Minderverbrauch waren. Viel, soviel kann bereits nach kurzer Testfahrt gesagt werden, war nicht mehr zu holen, denn auch bislang war der A6 vor allem als Diesel schon äußerst effizient. Aber ein bißchen was geht immer. So bei den besonders sparsamen "ultra"Modellen, die im A6 als 1,8 TFSI und als 2,0 TDI erhältlich sind. Mit allerlei Tricks steigerten die Ingenieure die Effizienz der Motoren, brachten sie auf Euro 6 und feilten auch noch am Gewicht des in weiten Teilen ( 20% Anteil) aus Aluminium gebauten Audi's. Das Bemühen ging sogar soweit, dass die Federn des 2,0 TDI ultra avant nun aus Kunststoff gefertigt werden, was immerhin 4 Kilogramm aus dem Auto nahm. Lohn des Erfolgs ist ein Normverbrauch von 4,5 Liter/100 Kilometer. Deutlich mehr genehmigen sich die überarbeiteten 3,0 Liter TDI, die es nun in einer Leistungsbandbreite von 215 bis 320 PS gibt. Mit rund 8,6 Litern (Testwert 3,0 TDI avant quattro 200kw) sind aber auch diese Aggregate auf der Höhe der Zeit. Überarbeitet hat Audi auch den aufgeladenen Sechszylinder Benziner, Er leistet zwar immer noch 333 PS, erfüllt jetzt aber auch die Euro 6 Norm und wurde sparsamer. Ein neues Sechsgang-Schaltgetriebe für den 1,8 TFSI und den 2,0 TDI mit verringerter innerer Reibung, sowie ein neues Siebengang S Tonic Getriebe für die Frontantriebsversionen rundet die Erneuerung der Antriebe ab. Weggefallen sind der 2,8 Liter Benziner und das Multitronic-Getriebe, was mit seiner stufenlosen Kraftübertragung zuletzt immer weniger Kunden überzeugte.
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Dynamischer Gipfel

Soweit so gut, doch was, wenn die Hausmannskost aus der Motorenküche nicht so recht schmecken will. Kein Problem, denn dafür hat Audi schließlich die scharf gewürzten "S-Modelle" im Sortiment. Etwa den S6, dessen 4,0 Liter V8 Biturbo nun Euro 6 tauglich ist. Das Modell markiert, zusammen mit dem RS6, nach wie vor die Spitze im Modellprogramm und macht deutlich, welche Möglichkeiten in einem vermeintlichen Zweckmobil wie dem A6 stecken. 450 PS, gepaart mit dem serienmäßigen Allradantrieb "quattro" bringen eine ganz neue Dimension der Fortbewegung. Ceramic Bremsen verzögern auf den Punkt und wer mag, kann Fahrwerk und Lenkung individuell einstellen, was aus dem S6 endgültig einen Sportwagen macht. Angesichts der mit diesem Mobil zu erzielenden Reisetempi macht auch die letzte Innovation am überarbeiteten A6 plötzlich Sinn; das neue Matrix-LED Licht ist nämlich so intensiv und hell, dass es mit der Ruhe der vor sich dahin trödelnden Dauerlinksfahrern meist schnell vorbei ist, wenn sich der S6 nähert. In gewisser Weise ergibt sich für den S6-Fahrer auch so ein ganz praktischer Vorsprung durch Technik. Audi A6 Limousine ab: 38.400 Euro, Audi A6 avant ab: 40.900 Euro
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