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BMW
Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar: Beim Erstkontakt mit dem überarbeiteten BMW X3 kommt einem schnell diese zentrale Botschaft aus Saint-Exupérys „Kleinem Prinzen“ in den Sinn. Denn für die neue Front mit den etwas platt gedrückten Scheinwerfern und der stärker betonten Niere, das aufgehübschte Cockpit oder die auf ein imposantes Maß vergrößerten Taschen in den vorderen Türen hätte es nun wirklich kein Facelift gebraucht. Schließlich steht der X3 mit weltweit zuletzt rund 160.000 Exemplaren und allein in Deutschland knapp 24.000 Zulassungen solide auf Platz Eins unter den nobleren Kompakt-Kraxlern. Und die neuen Ausstattungsoptionen wie die Auffahrwarnung mit Fußgängerschutz oder den iDrive-Controller mit integriertem Touchpad hätte BMW auch so in den Prospekt mogeln und damit geschickt die Preiserhöhung vertuschen können, mit der die Basismodelle jetzt 600 bis 1.000 Euro teurer werden, so dass der X3 18d nun mit 37.200 Euro und der X3 20i mit 39.200 Euro in der Liste stehen.
Doch spätestens wenn man den Motor anlässt oder dem Wagen mal ausnahmsweise unter die Haube schaut, dann weiß man, was wirklich wichtig ist bei der Modellpflege – zumindest, wenn man im X3 20d sitzt. Denn dort beginnt BMW mit dem Einsatz einer neuen Motorenfamilie, die für die Bayern so wichtig ist wie der modulare Querbaukasten für den VW-Konzern: Egal ob Drei-, Vier- oder Sechszylinder, Längs- oder Quereinbau, ja sogar Diesel oder Benziner – alle Aggregate nutzen den gleichen Grundmotor und den identischen Zylinder und kommen so auf bis zu 60 Prozent identischer Teile.
Die Kassenwarte in München freuen sich vor diesem Hintergrund auf millionenschwere Einsparungen, mit denen sich die Milliarden-Investition in Entwicklung und Produktion des neuen Baukastens schnell wieder amortisieren sollten. Aber auch die Kunden können sich freuen: Denn der neue Motor ist ein Kraftwerk, das auf Sparflamme brennt: Obwohl die Leistung auf 140 kW/190 PS steigt und die Drehmomentkurve jetzt erst bei 400 Nm gipfelt, so dass der X3 in 8,1 Sekunden auf Tempo 100 kommt und mit flotten 210 km/h über die linke Spur stürmt, geht der Verbrauch um gute fünf [foto id=“507993″ size=“small“ position=“left“]Prozent auf 5,2 Liter zurück. Außerdem beruhigt das Triebwerk mit dem vorzeitigen Erreichen der Euro6-Norm das Gewissen. Erst recht, wenn man dafür nicht einmal AdBlue tanken und einen SCR-Katalysator befüllen muss.
Viel wichtiger als der Fortschritt auf dem Papier und an der Stoppuhr ist allerdings das neue Fahrgefühl: Beim Kaltstart in der Tiefgarage ist der Motor zwar noch laut und deutlich zu vernehmen. Doch sobald er mal warm gelaufen ist, hält er sich vornehmer im Hintergrund als jeder andere Diesel in dieser Klasse. Er läuft ruhiger, wackelt weniger und ist rund herum kultivierter. Selbst die Start-Stopp-Automatik macht jetzt einen besseren Job und nervt nicht mehr mit langen Wartephasen und heftigem Geschüttel, wenn man sich durch die Rushhour quält.
Der X3 20d ist zwar eine gute Wahl, weil er vernünftig ist und trotzdem einen ordentlichen Punch entwickelt. Doch wer es ernst meint mit dem Spritsparen, der muss den gleichen Motor als 18d bestellen. Er steht jetzt mit 150 statt 143 PS in der Liste, erreicht maximal 360 Nm, schafft den Standardsprint in 9,5 Sekunden und kommt auf bis zu 195 km/h. Sein Verbrauch mit Heckantrieb, Handschaltung und Öko-Reifen: 4,7 Liter und damit weniger als jedes andere SUV in diesem Segment.[foto id=“507994″ size=“small“ position=“right“]
Zu den beiden Vierzylindern gibt es auch weiterhin die Sechszylinder-Diesel X3 30d mit 258 und X3 35d mit 313 PS, die zwar bei der Leistung unverändert bleiben aber beim Verbrauch ebenfalls kleine Fortschritte machen. Außerdem haben die Bayern drei Benziner vom X3 20i mit 184 PS über den X3 28i mit 245 PS bis zum X3 35i mit 306 PS im Angebot. Damit sind Sprintwerte von bestenfalls 5,6 Sekunden und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 245 km/h möglich. Der Verbrauch liegt je nach Antriebs- und Getriebekonfiguration bei 7,0 bis 8,3 Litern.
Schade nur, dass am X3 nicht alles so kultiviert und geschmeidig ist wie der neue Diesel-Motor. Denn zumindest auf den miserablen Straßen in und um New York, wo die Bayern den Wagen am Rande der Autoshow zur ersten Testfahrt bereitgestellt haben, wirkt das [foto id=“507995″ size=“small“ position=“left“]Fahrwerk ziemlich hart und ruppig und die strammen Sitze werden auf langen Strecken zu einer schweren Prüfung. Da freut man sich erstrecht am Update für die Navigation, die wirklich jeden Starbucks entlang der Route kennt und einem so immer mal wieder zur Pausengymnastik verhilft.
Dafür, dass sich auf den ersten Blick kaum etwas ändert an dem Bestseller, macht BMW ziemlich viel Wind um die Modellpflege des X3. Doch wenn man Männern wie Motorenentwickler Christian Bock zuhört, lernt man schnell, warum den Bayern das Facelift so wichtig ist. Sie denken dabei nämlich nicht nur an den Geländewagen, sondern an die gesamte Modellpalette, die von dem neuen Motor und seinen vielen Verwandten schon bald profitieren soll, sagt Bock: „Mittelfristig werden mehr als 90 Prozent aller von BMW verkauften Motoren aus diesem Baukasten kommen.“ Vor diesem Hintergrund wird dann sogar ein dünnes Facelift zu einer richtig dicken Nummer.
Fünfsitziger Geländewagen der gehobenen Kompaktklasse | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,66/1,88/2,81 |
Kofferraumvolumen: | 550-1600 Liter |
Antrieb: | 2,0-Liter-Common-Rail-Diesel, 8-Gang-Automatik |
Leistung: | 140 kW/190 PS |
max. Drehmoment: | 400 Nm |
Vmax: | 210 km/h |
null bis 100 km/h: | 8,1 Sekunden |
Normverbrauch: | 5,2 Liter/100 km |
CO2-Ausstoß: | 138 g/km |
Preis: | 43 250 Euro |
Alternative zu: | Audi Q5, Mercedes GLK, Volvo XC60 und eigentlich auch zum Dreier Touring |
Passt zu: | Ambitionierten Vielfahrern mit engem Terminkalender, erweitertem Aktionsradius und gutem Sitzfleisch. |
Wann kommt er: | sobald die ersten Autos aus dem US-Werk Spartanburg in Bremerhaven vom Schiff rollen. Denn die Produktion hat bereits begonnen. |
Sieht gut aus: | In den Häuserschluchten von Manhattan, in der Wüste von Moab- und natürlich auch in München, Mannheim oder Mittelhessen |
Was kommt noch: | Leider keine M-Performance-Variante, aber dafür bald der schnittige Ableger X4. |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 24.04.2014 aktualisiert am 24.04.2014
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Ja so sieht es aus bei Deutschen Autoherstellern. 2Jahre Garantie und das wars. Der Kunde ist immer der doofe.Steuerkette ist auch bei VW ein Problem.Aber was kaufen die Deutschen? Aus Schaden wird man Klug 🙂
Nie mehr BMW X3!!! habe das ältere Modell und jetzt bei 90000 Km ne kaputte Steuerkette….. Kulanz von BMW haha das ich nicht lache! Aussage ist das ich pers. Pech habe das ein wartungsfreies Bauteil mir jetzt ne Rg. von 2000€ beschert. BMW deutsche Qualität und Kundenservice ….das ich nicht lache. NIE mehr BMW!!!
Apropos "Kleiner Prinz". Read the short story of this boy: Frank Schilling "Mein Kleiner Prinz" (epubi.de)!
Die Höhe vom 2,81m ist wirklich beachtlich
Comments are closed.
PAUL
April 12, 2016 um 7:26 pm UhrSicher ist es ärgerlich, wenn bei den vorherigen Beiträgen die Steuerkette reißt, dennoch halte ich BMW für den derzeit besten Hersteller. Da kann man auf Einzelschicksale keine Rücksicht nehmen..
Nie mehr X3?!? Was denn sonst??? Kein anderes SUV kann ihm das Wasser reichen…. Und andere Hersteller kochen auch nur mit Wasser.
Ich glaube die wirklich doofen Kunden sind die, die ihr Geld nach nippon geben, und dort die Menschen reich machen. Es sind aber die gleichen, die sich beschweren, dass die Wirtschaft hierzulande in die Knie geht. Fahren Sie mal nach zB. Gelsenkirchen, oder Bochum,… Schauen sie sich die armen Kommunen an, und dann überlegen Sie nochmal ihr Geld in fernost zu investieren. Die meisten von uns kommen dort niemals hin, aber die Autos müssen von dort kommen,, welche Ökobilanz???? Schauen sie sich das Ergebnis von BMW an, auf der ganzen Welt wird die Qualität erkannt, nur wir dummen deutschen kaufen Dacia. Schauen sie sich das Straßenbild heute an, so sah es vor 40 Jahren in Italien aus, nur kleine heckklappenkisten, wir hatten damals Granada, Commodore, Kapitän, Diplomat, 7er und 500er S Klasse. Das bestellen nur noch die Japaner und Chinesen, weil wir die reich machen. Wann schalten wir endlich wieder unser Gehirn ein?? Und Geld was im eigenen ausgegeben wird,
Hilft der heimischen Wirtschaft und den Kommunen hier. wenn wir alle dadurch mehr verdienen, können wir auf die steuerkette pfeifen. Dafür hat man das ganze Jahr diese top Fahreigenschaften. Freude am fahren halt….