Mazda6 2015

Erste Fahrt im Mazda6 Facelift – Mehr Komfort, mehr Assistenten und Diesel-Allrad

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Nach nur zwei Jahren bessert Mazda bei seinem Flaggschiff Mazda6 nach. Von einem Facelift kann jedoch keine Rede sein. Denn es sind vor allem die inneren Werte, bei denen die Japaner mächtig aufgerüstet haben.

Optik – Detailarbeit

Der Begriff „Facelift“ wird dieser Tag häufig inflationär verwendet. Selbst neue Außenspiegel wollen da als komplett neue Optik verkauft werden. Daher nimmt man bei Mazda das böse F-Wort auch erst gar nicht in den Mund und spricht von „gestärkter Präsenz“. Im Detail erhalten Mazda6 Kombi und Limousine zum Modelljahr 2015 einen minimal modifizierten Kühlergrill und ab der Ausstattung Exclusive-Line serienmäßig Voll-LED-Scheinwerfer inklusive LED-Tagfahrlicht und LED-Nebelleuchten. Am Heck ändert sich die Grafik der Rücklichter ein wenig. Bei Tag ist der „Neue“ also kaum vom alten Mazda6 zu unterscheiden. Doch warum sollte Mazda auch ein so schönes und mehrfach für Design ausgezeichnetes Auto wie den „Sechser“ neu erfinden wollen?
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Innenraum: Aus Drei mach Sechs

Am meisten hat sich im Innenraum des Mazda6 getan. Hier gehen die Japaner einen auf den ersten Blick ungewöhnlichen Weg und hieven das Infotainment des kleineren Mazda3 in die Mittelklasse. Doch der Plan geht gut auf, und verleiht auch dem Mazda-Flaggschiff ein zeitgemäßes Cockpit. Nicht nur fällt die Bedienung des neuen Infotainment-Systems deutlich einfacher und übersichtlicher aus, durch das auf die Mittelkonsole aufgesetzte 7-Zoll-Display konnte auch die Mittelkonsole noch weiter aufgeräumt werden.

Des Weiteren hat Mazda an den serienmäßigen und optionalen Ausstattungsdetails gefeilt. Serienmäßig sind nun etwa ein höhenverstellbarer Beifahrersitz sowie eine elektronische Parkbremse an Bord. Je nach Ausstattung verfügt der Mazda6 2015 zudem über ein neues Infotainmentsystem mit 7 Zoll Farb-Touchdisplay, das zusätzlich zur Navigation den Zugriff auf zahlreiche Internet- und Social-Media-Funktionen ermöglicht. Fahrrelevante Daten können nun auch optional über ein Head-up-Display direkt ins Blickfeld des Fahrers projiziert werden. Auch hier borgt sich der Mazda6 das System aus dem „Dreier“ das auf einen Spiegel setzt, der beim Motorstart aus dem Armaturenbrett heraus fährt. Mitfahrer auf der Rückbank können sich künftig über eine optionale Sitzheizung freuen.

Mehr Assistenten

Unter dem Stichwort i-ACTIVESNESE hat Mazda den 6er mächtig mit Assistenzsystemen aufgerüstet. Neben einem Radar-gestützten adaptiven Tempomat, der automatisch die Geschwindigkeit an den Vordermann anpasst, hält der Mazda6 nun auch aktiv die Spur. Zum einen wir der Fahrer optisch und akustisch gewarnt, zudem hilft der Mazda dem Fahrer durch einen leichten Lenkimpuls zurück in die Spur. Neu ist auch eine Müdigkeitserkennung, die das Fahrverhalten des Steuermanns erlernt und bei Abweichungen vom Normalprofil oder generell nach zwei Stunden Fahrt zur Pause rät. Auffahrunfälle soll die City-Notbremsfunktion verhindern, die beim neuen Mazda6 auch im Rückwärtsgang funktioniert und das Anecken beim Rangieren verhindern soll.
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Platzangebot – alles beim Alten

Von den Abmessungen im Innenraum hat sich für 2015 nichts verändert der Kofferraum ist mit 480 l bei der Limousine beziehungsweise 522 – 1.648 Litern guter Klassenschnitt, dafür können die Fond-Passagiere im Mazda6 die Beine deutlich länger machen als in den meisten Konkurrenten in der Mittelklasse. Eine verbesserte Geräuschdämmung sowie überarbeitete Stoßdämpfer erhöhen zudem den Reisekomfort.

Diesel nun auch mit Allrad

Unter der Haube des Mazda6 ist tut sich 2015 nicht viel. Hier kommen weiter die effizienten Skyaktiv-Diesel- und -Benzinmotoren zum Einsatz. Stattdessen hat Mazda am Antriebsstrang gefeilt. So sind künftig die beiden Dieselversionen mit 150 PS und 175 PS auf Wunsch mit Allradantrieb erhältlich. Allerdings kommt nur der Kombi in den Genuss des Vierradantriebs und dort auch nur mit der Einschränkung, dass es den 150-PS-Allrad ausschließlich mit Handschaltung, den 175-PS-Diesel nur in Verbindung mit der 6-Gang-Automatik geben wird. Technische Gründe gibt es dafür laut Mazda nicht, es handele sich vielmehr um eine Marketing Entscheidung. Ebenfalls neu gibt es für Benziner mit Automatikgetriebe einen Fahrmodus Schalter, mit dem sich die Getriebecharakteristik und Gaspedalansprache auf Wunsch sportlicher gestalten lässt.

Erster Eindruck

Getestet habe ich den Mazda6 Kombi mit 150 PS Diesel manueller Sechsgangschaltung und Allradantrieb. Dank 2.2-Liter Hubraum und 380 Newtonmeter ist der Diesel Kombi durchaus spritzig unterwegs, beschleunigt aus dem Stand in 9,5 Sekunden auf Landstraßentempo und erreicht maximal 201 km/h. Auf den kurvigen, bisweilen ziemlich schlechten Straßen durch das Montserrat Gebirge, konnte zudem der Vierradantrieb, der bei Bedarf bis zu 50 Prozent der Kraft auf die Hinterachse umlenkt, seine Stärken unter Beweis stellen. Sehr positiv fiel dabei auch wieder der Verbrauch des Skyactive-Dieselmotors auf. Bei gemütlicher Fahrt erreichte ich zwar nicht die von Mazda angegebenen 5,0 l aber eine Sechs vor dem Komma ist durchaus realistisch. Und auch als ich den Kombi über die steilen und gewundenen Passstraßen gejagt habe, stieg der durchschnittliche Verbrauch auf maximal 8,9 l pro 100 km.
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Preise und Marktstart

Preislich legt der Mazda6 in der Basis um 300 Euro auf nun 25.290 Euro zu. Da jedoch in allen Ausstattungslinien ein paar Details mehr verbaut werden, spricht Mazda von einem Kundenvorteil von bis zu 1.100 Euro. Die mittlere Exclusive Line – unter anderem mit Voll-LED-Scheinwerfern, Tempomat und Spurwechsel-Assistent – gibt es ab 29.690 Euro. Die Topausstattung Sportsline startet bei 33.790 Euro. Im Handel ist der neue 2015er Mazda6 bereits ab dem 28. Februar, wo er zusammen mit dem ebenfalls überarbeiteten Mazda CX5 sowie dem brandneuen Mazda2 Premiere feiert.

Technische Daten Mazda6 Kombi

Länge/Breite/Höhe: 4,81/1,84,1,48 m
Radstand: 2,75 m
Leergewicht: 1.380 -1.560 kg
Zul. Gesamtgewicht: 1.980 – 2.150 kg
Kofferrauvolumen: 522 – 1.648 l
Benzinmotoren: SkyActive-G 145, 2.0-Liter Hubraum, 107 kW/145 PS, 210 Nm Drehmoment, Verbrauch: 5,6 l/100 km, 131 g CO2/km, Euro 6, 0-100 km/h in 9,6 s, Vmax 206 km/h, ab 25.290 Euro
SkyActive-G 165, 2.0-Liter Hubraum, 121 kW/165 PS, 210 Nm Drehmoment, Verbrauch: 6,0l/100 km, 139 g CO2/km, Euro 6, 0-100 km/h in 9,1 s, Vmax 214 km/h, ab 30.690 Euro
SkyActive-G 192, 2.5-Liter Hubraum, 141 kW/192 PS, 256 Nm Drehmoment, Verbrauch: 6,4l/100 km, 150 g CO2/km, Euro 6, 0-100 km/h in 7,9s, Vmax 220 km/h, ab 36.690 Euro
Dieselmotoren: SkyActive-D 150, 2.2-Liter Hubraum, 110 kW/150 PS, 380 Nm Drehmoment, Verbrauch: 4,2 (5,0) l/100 km, 110 (132) g CO2/km, Euro 6, 0-100 km/h in 9,3 (9,5) s, Vmax 210 (201) km/h, ab 28.790 (35.190) Euro
SkyActive-D 175, 2.2-Liter Hubraum, 129 kW/175 PS, 420 Nm Drehmoment, Verbrauch: 4,6 (5,4) l/100 km, 121 (143) g CO2/km, Euro 6, 0-100 km/h in 8,0 (9,1 ) s, Vmax 221 (209) km/h, ab 36.790 (42.590) Euro
Werte in Klammer gelten für Allradversion

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Rainer

Februar 28, 2015 um 3:01 pm Uhr

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