Das Lifestyle-Raumfahrzeug

Erste Fahrt im Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell Das Lifestyle-Raumfahrzeug

Ab dem 13. September rollt das neue C-Klasse T-Modell im ansprechend sportlichen Design in die Verkaufsräume der Mercedes-Händler. Nach der C-Klasse-Limousine, die ja bereits seit dem Frühjahr auf unseren Straßen unterwegs ist, kommt das T-Modell mit einem um zirka 300 Euro angehobenen Einstiegspreis, der nun bei 35.224 Euro liegt. Dafür erhält man den C 180 mit 115 kW/156 PS, die der Vierzylinder-Benziner aus einem Hubraum von exakt 1.595 Kubikzentimetern generiert.

Der Gangwechsel geschieht bei dieser Basisversion mit einer angenehm zu bedienenden Sechsgang-Handschaltung. Serienmäßig werden unter anderem elektrische Vordersitze, Multifunktions-Lederlenkrad, Klimaautomatik und Dekor-Elemente in Klavierlack-Optik montiert. Der günstigste Diesel, die bei Mercedes übrigens nicht mehr CDI sondern alle neudeutsch BlueTec heißen, ist der 125 kW/170 PS starke C 220 BlueTec, so ausgestattet kostet der Edel-Kombi mindestens 40.341 Euro.

Die derzeit bestellbare Antriebspalette besteht aus zwei Dieselmotoren und drei Benzinern mit Leistungen zwischen 115 kW/156 PS und 155 kW/211 PS, weitere Motorisierungen, unter anderem zwei Hybride und eine AMG-Powerversion, sollen folgen. Nicht zuletzt weil die C-Klasse dank eines Aluminiumanteils von 49 Prozent bei der Karosserie um 65 Kilogramm abgespeckt hat, ist der [foto id=“519261″ size=“small“ position=“right“]Verbrauch im Schnitt um rund 20 Prozent gesunken. Auch die Eco-Start-Stopp-Funktion sorgt durch intelligentes Kraftstoffmanagement für einen gewissen Minderverbrauch. Um die aktive Aerodynamik zu verbessern, öffnet und schließt sich vollautomatisch eine elektrische Kühlerjalousie. Diese atlasgrauen Lamellen verstellen sich je nach dem Kühlungsbedarf des Motors.

Gut 60 Prozent der Mittelklasse werden hierzulande als Kombi verkauft. Natürlich folgt auch das T-Modell der sportlichen Ausrichtung der Limousine mit langgestreckter Motorhaube, hochgezogener Gürtellinie und knackigem Heck. Mit 4,70 Metern Länge legte der Kombi gegenüber dem Vorgänger um knapp zehn Zentimeter zu, auch der Radstand ist um acht Zentimeter gewachsen, was vor allem den Passagieren in der zweiten Reihe zugutekommt. Bei unseren ausführlichen Testfahrten, auch als Passagiere im Fond, war die Kopffreiheit für Personen über 1,80 Meter bemerkenswert. Auch der Kofferraum bietet nun mehr Platz, er hat jetzt ein Volumen von 490 Litern, eine Steigerung von fünf Litern.

Legt man die Rückbank um, die jetzt im Verhältnis 40:20:40 geteilt werden kann, stehen den verbleibenden zwei Insassen insgesamt 1.510 Liter Gepäckstauraum zur Verfügung. Im Vergleich zum alten T-Modell ist das ein Plus von zehn Litern. Diese Variabilität macht es möglich aus dem Fünfsitzer elektrisch per Knopfdruck einen Zwei-, Drei- oder Viersitzer zu zaubern. Und auch Skifahrer freuen sich über die benötigte Durchreichemöglichkeit ihrer Sportgeräte. Die silbernen Schalter für die serienmäßige Rücklehnenentriegelung findet man rechts und links an der D-Säule.

Ebenfalls für den Komfort sorgt die optionale Luftfederung. Für 1.416 Euro Aufpreis bekommt man erstmals in der Mercedes-Mittelklasse statt des serienmäßigen Fahrwerks mit Stahlfederung die Airmatic mit stufenloser Dämpfungsregelung. Ebenfalls eine Premiere bei Mercedes ist das System „Connect me“. Das kostet  zusätzlich 178,50 Euro und ist eine Art Fernsteuerung fürs [foto id=“519262″ size=“small“ position=“left“]Auto, die zum Beispiel das Verschließen der Türen per Smartphone sowie das Abfragen des Treibstoffvorrates oder des Standortes ermöglicht. Auch die Standheizung, sowie das Unfall-, Wartungs- und Pannenmanagement lassen sich darüber aus der Ferne steuern. In Sicherheitsfragen das neue T-Modell der C-Klasse auf S-Klasse-Niveau. Alle wichtigen Helferlein, wie Abstandsregel-Tempomat, Totwinkel-, Lenk-, Spurhalte- und Kreuzungsassistent, Pre-Safe-Bremse mit Fußgängererkennung, Rückfahrkamera und automatischem Einparker sind gegen Aufpreis verfügbar. Ein Kollisionswarner mit Notbrems-Assistent, der bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h Auffahrunfälle vermeiden kann, und der Kaffeetassensymbol-Müdigkeitswarner sind serienmäßig vorhanden. Die Kaffeetasse haben wir aber nicht gesehen, zu spannend waren, zu viel Fahrspaß brachten die kurvenreichen Teststrecken in der Pfalz.

Der Innenraum ist deutlich hochwertiger, als man es in dieser Klasse gewohnt ist. Die Ledersitze haben eine Ziernaht in Kontrastfarbe und die edlen Hölzer sind aus Esche, Linde oder Wurzelholz. Das Lederlenkrad liegt perfekt in der Hand und alle wichtigen Funktionen lassen sich über die integrierten Knöpfe bedienen. Das dient auch der Sicherheit, weil so fast immer beide Hände am Lenkrad bleiben. Auch die Augen können immer schön geradeaus schauen, da ein Head-Up-Display mit an Bord ist. Der zentrale Sieben-Zoll-Monitor sieht aus wie ein quer aufgestelltes iPad, hat aber keine Touchfunktion. [foto id=“519263″ size=“small“ position=“right“]Die findet man aber auf dem Touchpad in der Mittelkonsole. Vorsicht ist bei der Klappe für das Ablagefach davor geboten. Die Seiten sind so scharfkantig, dass man Schnitzel damit schneiden könnte.

Aber nicht nur die zukunftsweisende Technik, sondern auch das auffallend sportliche, ja fast schon athletisch-bullige Design des Mittelklasse-Kombis, machen das T-Modell begehrenswert. Durch diese Lifestyle-Optik wird aus dem klassischen Vertretermobil ein cooles Raumfahrzeug für flotte Familienväter.

Mercedes-Benz C-Klasse T-Modell – Technische Daten

Fünftüriger, fünfsitziger Kombi der Mittelklasse
Länge/Breite/Höhe 4,70 Meter/1,81 Meter/1,46 Meter
Radstand 2,84 Meter
Wendekreis 11,22 Meter
Kofferraumvolumen 490 bis 1.510 Liter
Motoren zum Marktstart (alles Reihen-Vierzylinder mit Direkteinspritzung)
C 180, 1,6-Liter-Benziner, 115 kW/156 PS, Sechsgang-Handschaltgetriebe
maximales Drehmoment 250 Nm bei 1.200 – 4.000 U/min
0-100 km/h 8,4 s
Vmax 223 km/h
Kraftstoffverbrauch 5,4 Liter
CO2-Emissionen 125 g/km
Abgasnorm Euro 6
Preis ab 35.224 Euro
C 200, 2,0-Liter-Benziner, 135 kW/184 PS, Sechsgang-Handschaltgetriebe
maximales Drehmoment 300 Nm bei 1.200 – 4.000 U/min
0-100 km/h 7,5 s
Vmax 233 km/h
Kraftstoffverbrauch 5,5 Liter
CO2-Emissionen 128 g/km
Abgasnorm Euro 6
Preis ab 38.080 Euro
C 250, 2,0-Liter-Benziner, 155 kW/211 PS, Siebengang-Automatikgetriebe
maximales Drehmoment 350 Nm bei 1.200 – 4.000 U/min
0-100 km/h 6,8 s
Vmax 244 km/h
Kraftstoffverbrauch 5,6 Liter
CO2-Emissionen 130 g/km
Abgasnorm Euro 6
Preis ab 42.602 Euro
C 220 BlueTec, 2,1-Liter-Diesel, 125 kW/170 PS, ein Turbolader, Sechsgang-Handschaltgetriebe
maximales Drehmoment 400 Nm bei 1.400 – 2.800 U/min
0-100 km/h 7,9 s
Vmax 230 km/h
Kraftstoffverbrauch 4,3 Liter
CO2-Emissionen 108 g/km
Abgasnorm Euro 6
Preis ab 40.341 Euro
C 250 BlueTec, 2,1-Liter-Diesel, 150 kW/204 PS, zwei Turbolader, Siebengang-Automatikgetriebe
maximales Drehmoment 500 Nm bei 1.600 – 1.800 U/min
0-100 km/h 6,9 s
Vmax 241 km/h
Kraftstoffverbrauch 4,5 Liter
CO2-Emissionen 117 g/km
Abgasnorm Euro 6
Preis ab 45.696 Euro

Kurzcharakteristik

Alternative zu: Audi A4, BMW 3er, Skoda Superb, VW Passat

Passt zu: Das klassische Vertreter-Auto steht jetzt auch stylischen Familienvätern gut

Sieht gut aus: Oh ja, sieht verdammt gut aus

Wann kommt er: 13. September 2014

Was kommt noch: mehr Motoren, u.a. ein Diesel-Hybrid Ende 2014, ein Plug-in-Hybrid folgt 2015 und eine AMG-Powerversion kommt im Februar 2015

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Lüderitz

August 16, 2014 um 2:47 pm Uhr

Natürlich fährt es sich in einem Benz wie im siebten Himmel. Mit dem Diesel sind meine Verbräuche von 4,8 l/100 km keine Seltenheit, selbstverständlich bei schonender Fahrweise. Nach etwa fünf Jahren sollte dann ein Besitzerwechsel anzustreben sein, da wohl auch dieses C-Modell zu rosten beginnt, besonders am Atlantik. Vorher verspeisen wir frische Austern. Viel Spaß beim Fahren durch dick und dünn.

Lüderitz

August 16, 2014 um 2:35 pm Uhr

Mercedes baut wundervolle Autos. Nur schade, dass bisher alle C-Modelle schnell rosten. Lange braune Fahnen zieren das Heck oder durchgerostete Türen sind für diese Firma keine guten Empfehlungen. Kann man hier von einer Sollbruchstelle sprechen? Solange die Teile nicht verzinkt sind glänzt der Lack nur in den ersten Jahren prächtig.

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