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Opel
Mit seinem ersten Elektroauto will Opel Ende 2011 in die technologische Spitzenklasse aufsteigen. Der Ampera löst das klassische Reichweitenproblem, indem er zusätzlich zur Batterie sein eigenes Kraftwerk an Bord nimmt. Nun stand das bereits auf zahlreichen Messen beworbene Auto erstmals zur Testfahrt bereit.
Der Opel Ampera ist kein „normales“ Auto. Obwohl seine Entwickler viel unternommen haben, um diesen Anschein zu erwecken. Denn Umgewöhnung soll für den Autofahrer beim Umstieg auf ein Elektorauto nicht nötig sein.[foto id=“292705″ size=“small“ position=“right“] Als Fließheck-Limousine bietet der Ampera gehobenes Kompaktklassen-Maß: Die Länge beträgt 4,40 Meter, die Breite 1,80 Meter und die Höhe 1,40 Meter, dazu beläuft sich der Radstand auf 2,70 Meter. Damit sind die Zahlen nahezu identisch wie beim Opel Astra. Und auch innen geht es ähnlich zu: Vorne herrscht Platz gut für zwei Passagiere, hinten wird es etwas eng um die Knie herum. Die Vordersitze sind ausreichend verschiebbar, auch für große Fahrer. Auch die Instrumente bieten kaum Überraschungen. Tacho, Touchscreen als Verlängerung der Mittelkonsole mit Bordcomputer, Audio-System und Navi, Klimaanlage: Alles wie gehabt.
Doch unter dem leicht futuristisch anmutenden Blechkleid finden sich dann entscheidende Neuerungen. Der Ampera ist wie sein Konzern-Zwilling Chevrolet Volt das erste Elektroauto mit sogenanntem Reichweiten-Verlängerer. Neben dem 110 kW/150 PS starken Elektromotor gibt es nämlich auch noch einen konventionellen Benziner. Dieser hat aber keine Verbindung zu den Rädern, sondern dient während der Fahrt allein zum Aufladen der Akkus. So ist nicht bereits nach 60 Kilometern Schluss, wenn die Batterien schlapp machen, sondern erst nach 500 Kilometern, wenn auch der Tank erschöpft ist.[foto id=“292706″ size=“small“ position=“left“][foto id=“292707″ size=“small“ position=“left“]
Wer die Handbremse löst, den Gangwahlhebel auf „D“ zieht und Gas gibt, der erlebt eine flotte, aber entspannte Alltagslimousine. Nahezu lautlos setzt sie sich in Bewegung, die Geräuschkulisse kommt vor allem von den Reifen. Bei jedem Stopp stellt sich fast schon gespenstische Ruhe ein – Hybridfahrer kennen das. Wenn es noch Geräusche gibt, dann das Tickern des Blinkers. Oder das kaum vernehmbare „Klack“, wenn sich einer der elektrischen Versorger abschaltet.
Der Ampera schwimmt im eher zähen Verkehr rund um das Opel-Testgelände in Dudenhofen ganz normal mit und gleitet flott über die Autobahn. Nach einigen Kilometern Elektrobetrieb ist die Batterie so leer gesaugt, dass der Ottomotor anspringt. Das geschieht unmerklich – keine Zugkraftunterbrechung, kein noch so kleiner Ruck ist zu spüren. Nur wer genau hinhört, bemerkt versteckt im Hintergrundrauschen den vertrauten Klang eines Verbrenners. Die elektrische Reichweite von 60 Kilometern, so zeigen Studien, reicht völlig aus für des Autofahrers Alltagsleben mit Fahrten zur Arbeit und zurück, zum Einkaufen, oder für das Chauffieren der Kids zum Fußballtraining. Wer mehr Strecke braucht, für den ist der Reichweiten-Verlängerer da. Nach den DIN-Regeln gemessen, begnügt sich der Ampera im Schnitt mit 1,6 Litern Treibstoff je 100 Kilometer, wobei die ersten 60 Kilometer rein elektrisch ohne Kraftstoffverbrauch gefahren werden.
Wer es geschickt anfängt und sich nur innerhalb der Reichweite des Elektromodus bewegt, der kann das mit dem Benzin auch ganz vergessen. Binnen drei Stunden ist die leere Batterie wieder komplett aufgeladen, [foto id=“292740″ size=“small“ position=“right“]verspricht Opel. Es reicht eine ganz normale Haushaltssteckdose mit 220 Volt. Einen Benzinpreis von 1,50 Euro zugrunde gelegt, kommt der Ampera-Fahrer mit einem Viertel der Kosten zum Beispiel eines Astra-Fahrers davon. Dass der Wagen dennoch nicht zum Auto für Pfennigfuchser wird, dafür dürfte schon der hohe Kaufpreis sorgen, der die finanziellen Vorteile der sparsamen Betriebsenergie mindestens wieder auffrisst. Bei Opel nennt man noch keine Preise, aber es gibt stark begründete Vermutungen, dass der Preis knapp unter 40 000 Euro liegen wird – nach Abzug etwaiger staatlicher Subventionen.
geschrieben von auto.de/(jwo/mid) veröffentlicht am 23.04.2010 aktualisiert am 23.04.2010
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