Fabia Combi

Erste Fahrt im Skoda Fabia Combi – Kleiner Gepäckträger wird erwachsen

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Das neue Jahr beginnt Škoda, wie das alte beendet wurde; mit dem Škoda Fabia. Wenige Wochen nachdem Steilheck präsentierten die Tschechen in Nizza nun den Kombi ihres kleinen Fabia, der in Deutschland immerhin 40 Prozent aller Verkäufe ausmacht und damit der meistverkaufte Kombi in seinem Segment ist.
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Optik

Man muss jetzt schon zwei mal hinschauen, ob man es mit einem Fabia oder Octavia zu tun hat. Denn besonders der Fabia Combi ist in Generation drei optisch erwachsen geworden. Wirkte der alte noch ein wenig buckelig, als trüge der kleine zu schwer an seinem „Rucksack“, hat Škoda den neuen Fabia Combi länger (10 mm), breiter (ganze 90 mm) und flacher (31 mm) gemacht. Die neuen Proportionen stehen dem kleinen Gepäckträger ausgesprochen gut. Die mittlerweile für Škoda typischen, messerscharfen Linien auf Motorhaube und Flanke verleihen ihm auch gleich noch einen Touch Dynamik.

Platzangebot

Vom Zuwachs in Länge und Breite profitieren sowohl Insassen als auch das Ladevolumen. Letzteres steigt um 25 Liter auf nun stolze 530 Liter, die durch umklappen der Rücksitze auf bis zu 1.395 Liter erweitert werden können. Erfreulicherweise haben die Škoda-Ingenieure die Ladekante deutlich gesenkt, ein variabler Ladeboden sorgt für eine ebene Fläche im Kofferraum, kann für maximalen Stauraum jedoch entfernt werden. Die Sitze lassen sich leider noch immer nicht komplett eben umlegen. Trotzdem bietet der Škoda Fabia Combi jede Menge Platz. Im Fond sitzen mittlerweile auch größere Passagiere recht bequem, wenn man hier bei einem Kleinwagen auch keine Wunder erwarten darf.

Interieur

Das Cockpit wurde vom Design und den Materialien auf den neusten Stand gehoben. Ganz so begeistert wie die Škoda Presseabteilung war ich vom Design her zwar nicht, denn wie bei so ziemlich allen Fahrzeugen aus dem VW-Konzern steht auch beim Fabia die Funktionalität und Übersichtlichkeit im Mittelpunkt. Die ist auch fast ausnahmslos sehr gut. Ausnahme bildet das von Škoda ebenfalls hoch gelobte MirrorLink-Infotainment-System (Bestandteil des "größten" Radios Bolero)
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Konnektivität

Statt eines fest installierten Navis verbindet sich hier das System via USB-Kable mit iPhone, Android- und Windows-Smartphones und stellt kompatible Apps auf dem 6,5-Zoll TFT-Bildschirm dar. Bereits zu Beginn streikte bei unserem Testwagen die korrekte Übertragung. Bei unserem speziellen Modell war der Software auch keinerlei Sprachausgabe zu entlocken, außer dem ein oder anderen verächtlichen, „Tzzzz!“. Größtes Problem der Offline-Navi-App Sygic war die teilweise stark zeitversetzte Neuausrichtung der Karte nach Kurven oder Abzweigungen. Ich schiebe das Ganze aber noch (!) auf die Tatsache, dass es sich dabei um ein Vorab-Modell handelte.

Fahreindruck

Wirklich Spaß gemacht hat dagegen der spritzige 1.2-Liter TSI Motor mit 110 PS. Zwar dürfte auch die von Škoda aus Volumen-Motor ausgegebene Variante mit 90 PS ausreichend Kraft mit sich bringen, um den nur knapp 1,1-Tonnen leichten Kombi souverän zu bewegen, die 20 Extra-PS sorgten jedoch vor allem in den steilen Serpentinen zwischen Nizza und Monaco für jede Menge Fahrspaß. Vor allem, weil der Topbenziner als einziger in den Genuss von sechs Gängen kommt. Passend dazu sorgt das neue Fahrwerk für eine überraschend gute Straßenlage, selbst bei flott gefahrenen Kurven. Verantwortlich ist hier die serienmäßige, elektronische Differenzialsperre XDS+ und eine deutlich breitere Spur als noch beim Vorgänger. Überraschend ist das vor allem deswegen, weil sich der Fabia bis dahin als sehr komfortabler Begleiter gezeigt hatte. Nur bei kurzen, heftigen Stößen kommt die Kleinwagen-Technik an ihre Grenzen.
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Motoren

Als Basis-Benziner dient auch im Škoda Fabia Combi der 1.0-Liter MPI-Motor, den es hier aber nur in der stärkeren Ausführung mit 75 PS gibt. Für die Dieselfraktion hat Škoda den 1.4-Liter TDi-Motor aus dem VW-Regal im Angebot, wahlweise mit 90 oder 105 PS. Mit Ausnahme des 110-PS-Topbenziners, sind leider alle Motoren an ein manuelles 5-Gang-Getriebe gekoppelt, was in meinen Augen nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Selbst bei einem so kleinen Wagen mit so geringer Leistung. Für den 1.2-TSI mit 110 PS und den 90-PS-Diesel gibt es optional noch ein 7-Gang-DSG. Alle Motoren erfüllen ausnahmslos die Euro6-Abgasnorm.

Komfort und Sicherheit

Bei den Sicherheits- und Komfort-Features legt Škoda beim Fabia mächtig nach. So erhält der Fabia III eine Multikollisionsbremse, einen City-Notbremsassistenten, die neue Klimatronic-Klimaautomatic, Müdigkeitserkennung, Abbiegelicht, Tempomat mit Limiter und ein elektronische Reifendruckkontrollsystem.
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Fazit und Preise

Für mich ist das der beste Škoda Fabia aller Zeiten. Denn endlich sieht auch der Kombi des tschechischen Bestsellers sehr gut aus und bietet mehr Platz als alle Konkurrenten im Segment, ja sogar mehr als mancher Kompakt-Kombi. Der getestete Topbenziner mit 110 PS macht in Kombination mit dem neuen Fahrwerk zudem richtig Spaß, für Kilometerfresser hat Škoda auch einen Diesel in Angebot. Natürlich hat Škoda auch beim Fabia Combi wieder viele „Simply-Clever“ Lösungen an Bord, wie die Mülltüten für die Türen oder ein Gepäck-System für kleine Gegenstände im Kofferraum. Die Vernetzung mit dem Smartphone klappte zwar im Test noch nicht ganz fehlerfrei, doch zum einen hat Škoda bis zum Marktstart Ende Januar noch etwas Zeit, zum anderen gibt es auch noch die Option auf das fest installierte Navigationssystem Amundsen, was sich laut Škoda vor allem Flottenkunden gewünscht hatten. Preislich startet der Neue Škoda Fabia Combi bei 13.090 Euro und bei 16.450 Euro als Diesel. Das avancierte Volumenmodell mit 90-PS starkem TSI Motor startet bei 14.340 Euro. Den Topmotor mit 110 PS gibt es nicht in der Basisausstattung Active, weshalb er mit der Ausstattung Ambition mit mindestens 17.370 Euro zu Buche schlägt.

Technische Daten Škoda Fabia Combi

Länge/Breite/Höhe (m): 4,26/1,73/1,47
Radstand (m): 2,47
 Benzinmotoren: 1.0-Liter MPi, 55 kW/75 PS, 95 Nm Drehmoment, VMax 175 km/h, 0 – 100 km/h in 14,9 s, Verbrauch 4,8 l/100 km, CO2 109 g/km, Effizienzklasse C, Preis ab 13.090 Euro1.2-Liter TSI, 66 kW/90 PS, 160 Nm Drehmoment, VMax 185 km/h, 0 – 100 km/h in 11,0 s, Verbrauch 4,7 l/100 km, 107 g/km, Effizienzklasse B, Preis ab 14.340 Euro1.2-Liter TSI, 81 kW/ 110 PS, 175 Nm Drehmoment, VMax 199 km/h, 0 – 100 km/h in 9,6 s, Verbrauch 4,8 l/100 km, CO2 110 g/km, Preis ab 17.370 Euro (DSG 18.370 Euro)
 Dieselmotoren: 1.4-Liter TDI, 66 kW/90 PS, 230 Nm Drehmoment, VMax 184 km/h, 0 – 100 km/h in 11,3 s, Verbrauch 3,4 l/100 km, CO2 89 g/km, Effizienzklasse A+, Preis ab 16.540 Euro (DSG: 3,6 l/100 km, 94 g/km, A, 20.020 Euro)1.4-Liter TDI, 77 kW/105 PS, 250 Nm Drehmoment, VMax 196 km/h, 0 – 100 km/h in 10,2 s, Verbrauch 3,5 l/100 km, CO2 92 g/km, Effizienzklasse A, Preis ab 19.220 Euro
 Leergewicht:  1.079 – 1.210 kg
 Zul. Gesamtgewicht:  1.534 – 1.665 kg
 Gepäckraumvolumen:  530 – 1.396 l

 

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