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Ford
Zumindest nach außen hat sich Ford stets unentschlossen gezeigt, ob man von der aktuellen Generation des Ford Focus wieder einen bärenstarken RS auf die Räder stellt. Mal hies es „Ja“, mal „Nein“. Zuletzt hatte sich Barb Samardzich – COO bei Ford Europa – dazu geäußert: „Aktuell kann ich das [den Bau des Focus RS; Anmerk. der Red.] nichtbestätigen, aber sagen wir es mal so: es gibt auch bei uns ein starkes Verlangen nach einem neuen Focus RS“. Und diese Fotos beweisen: das Verlangen hat sich durchgesetzt. Ford baut einen neuen Focus RS!
Noch besser für uns: Er wird sogar in Deutschland entwickelt. Denn dieser Fang war vor allem dem Zufall geschuldet. Als unsere Erlkönig-Jäger auf dem Weg in die Eifel – Richtung Nürburgring – waren, erspähten sie auf der Autobahn nahe Köln diesen Wagen, der kaum als Erlkönig zu erkennen ist. Doch die Typennummer auf der Heckscheibe lies den Profi-Jäger reflexartig abdrücken.
Zu sehen ist ein aktueller Ford Focus – noch als Vor-Facelift-Modell, welches in den nächsten Wochen an den Start geht – das den Anschein eines sportlichen ST-Modells erwecken will. Doch neben der Typennummer am Heck verrät die extrem große Doppelauspuffanlage den Ford Focus RS. Denn der kleinere Focus ST hat eine auffällige, hantelförmige und zentral montierte Auspuffanlage.
Technische Details zum Ford Focus RS sind bisher alles nur Gerüchte. Doch als Motor empfiehlt sich der aktuelle 2.3-Liter Vierzylinder Ecoboost, der künftig auch als Basismotor im Ford Mustang seinen Dienst verrichtet und diesen mit 309 PS versorgt. In Anbetracht der direkten Konkurrenz eines Ford Focus RS – die da wären: Mercedes A45 AMG (360 PS), Golf R 400 (400 PS) oder Audi S3 (300 PS) – dürfte Ford den Motor jedoch auf mindestens 350 PS aufblasen.
Noch interessanter, als die Wahl des Motors und dessen Leistung, ist jedoch die Kraftverteilung. Denn der Ford Focus RS war bisher immer ein Frontkratzer, bei dem sogenannte Ford Revok-Nuckles verhinderten, dass die Vorderräder bei Vollgas hilflos nach Halt am Asphalt suchten. Am Ende der McPherson-Federbeine verringern diese “Knöchel” Störhebelarm am Vorderrad, was den Focus RS vor allem beim Herausbeschleunigen aus Kurven fast vollständig von störenden Einflüssen auf die Lenkung befreit.
Beim Startsprint wäre der Focus RS jedoch machtlos gegen die geschlossene Allradfront aus Affalterbach, Ingolstadt und Wolfsburg. Um so interessanter ist das Gerücht, welches auto.de unlängst zur Entwicklung eines neuen Ford Focus RS aufgeschnappt hat. So soll ein Testfahrer bereits von seinen Erlebnissen mit dem Focus RS Prototypen geschwämrt haben, vor allem da dieser endlich über Allradantrieb verfüge. Die Technik wäre ja prinizpiell vorhanden. Immerhin hat Ford für den Kuga erst im vergangenen Jahr ein neues Allradsystem auf den Markt gebracht und auch der Mondeo soll definitiv mit Allradantrieb zu haben sein.
Genug Zeit das ganze auf einen Ford Focus anzupassen bleibt auch noch. Denn wie bisher, dürfte der Focus RS quasi als letzte Krönung der aktuellen Generation, kurz vor deren Ablöse auf den Markt kommen. So rechnen wir mit dem Ford Focus RS nicht vor 2016, bevor 2017 dann die neue Baureihe an den Start geht. Dabei dürfte vor allem der Preis vielen Konkurrenten Kopfzerbrechen bereiten. Denn der Ford Focus RS soll angeblich bereits ab grob 33.000 Euro starten und wäre damit deutlich billiger als VW Golf R (38.325 Euro) oder Mercedes A45 AMG (49.980 Euro), oder Audi S3 (39.200 Euro).
geschrieben von Holger Zehden/auto.de veröffentlicht am 12.06.2014 aktualisiert am 12.06.2014
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