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VW
Von Holger Zehden – Vor über einem Jahr fuhr VW-Chef Martin Winterkorn in der Studie VW XL1 auf der Qatar Motorshow vor. Mit dem Leichtbau-Zweisitzer im Zigarrenformat wollte VW zeigen, wie das 1-Liter-Auto aussehen könnte. Im Februar 2012 wurde dann bekannt, dass Volkswagen den XL1 nun tatsächlich in einer Kleinserie bauen will. Wie ernst es den Wolfsburgern ist, zeigen diese ersten Aufnahmen eines XL1 Prototypen, der bereits zu Testfahrten im schwedischen Schnee unterwegs ist.
Auf dem Genfer Autosalon sah es etwas mau aus am Stand von Volkswagen. Allerlei Bekanntes wurde leicht verändert und als neu präsentiert. So zum Beispiel das GTI Cabrio – bereits am Wörthersee 2011 vorgestellt – oder verschiedene Farbvarianten des VW Up. Ein wirklicher Paukenschlag wäre hingegen der VW XL1 gewesen, der den auto.de-Fotografen in diesen Tagen erstmals vor die Linse kam. Denn das 1-Liter-Auto von VW soll nun doch in Kleinserie gebaut werden und bereits 2013 auf den Markt kommen. Wie viele Einheiten es geben wird und wo sie hergestellt werden, ist bislang nicht bekannt. Als Produktionsstandorte sind aktuell das Stammwerk in Wolfsburg sowie die Manufaktur in Dresden, in der VW den Phaeton baut, im Gespäch.
Der XL1 ist bereits der dritte Anlauf von Volkswagen, ein 1-Liter-Auto zu konzipieren. Glaubt man den Fotos, dürfte sich der Serien-XL1 nur unwesentlich von der Studie unterscheiden. Abgesehen von den konventionellen Rückspiegeln für die Straßenzulassung und einem offenen hinteren Radkasten,[foto id=“340641″ size=“small“ position=“left“] scheint der Prototyp der Studie aus Qatar zu entsprechen. Auch der XL setzt auf ein Hybrid-Diesel-System, für das sich immer mehr Hersteller entscheiden. Mit diesem soll sich der XL laut Volkswagen mit nur 0,9 Liter Diesel pro 100 km begnügen, was einem CO2-Ausstoß von 24 g/km entspräche.
Wie bereits beim Vorgänger L1 liefert auch im XL1 ein 0.8-Liter Turbodiesel mit 35 kW/47 PS und 121 Nm Drehmoment den Vortrieb. Die Leistung wird über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an die Hinterachse weitergeleitet. Unterstützt wird der Selbstzünder von einem 20 kW/27 PS und 100 Nm starken Elektromotor.
Damit soll der VW XL bis zu 158 km/h schnell sein und in 11,9 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigen. Wie bei Hybridfahrzeugen üblich, kann auch der XL1 ein begrenzte Reichweite voll elektrisch zurücklegen. Während jedoch den meisten aktuellen Hybridfahrzeugen bereits nach knapp fünf Kilometern die elektrische Puste ausgeht, soll der XL1 dank leichten 795 kg Leergewicht und einem cw-Wert von 0.186 bis zu 35 km weit stromern können.
Mit 3.970 mm Länge und 1.682 mm Breite entspricht der XL1 in etwa den Abmessungen eines VW Polo. Um den extrem geringen Luftwiderstand zu erreichen, fällt der XL1 mit nur 1.184 mm jedoch deutlich flacher aus als sein kleiner Konzernbruder. Die Dachlinie des XL1 fällt zudem Richtung Heck coupéhaft ab.
In den Innenraum gelangt man bei der Studie derzeit über zwei Flügeltüren. Schwer vorstellbar, dass die ihren Weg in die Großserie schaffen werden. Zwar besitzt der von uns fotografierte XL1 Prototyp auch noch die Türgriffe an der Vorderkante der Türen, doch fallen auch die hellen Metallabdeckungen an deren Hinterkante ins Auge. auto.de vermutet, dass sich hier die Türöffner des Serien-XL1 verstecken, der zugunsten der Praktikabilität mit konventionellen Türen ausgestattet sein dürfte. Ob die Insassen wie bei der Studie auch in der Serie leicht versetzt nebeneinander sitzen werden, lässt sich anhand unserer Fotos noch nicht bestätigen.
Technische Daten VW XL1* | |
zweisitziger, dreitüriger Kleinwagen | |
Länge/Breite/Höhe: | 3.970 mm/1.682 mm/1.184 mm |
Radstand: | 2.277 mm |
Antrieb: | |
Plug-In-Diesel-Hybrid | |
Hubraum: | 800 ccm |
Leistung: | 35 kW/47 PS |
max. Drehmoment: | 212 Nm |
Elektromotor | |
Leistung: | 20 kW/27 PS |
max. Drehmoment: | 100 Nm |
0-100 km/h: | 11,9 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit: | 156 km/h |
Verbrauch: | 0,9 Liter Diesel /100 km |
* voraussichtliche Daten |
geschrieben von auto.de/holger zehden | fotos: lehmann photo-syndication veröffentlicht am 19.03.2012 aktualisiert am 19.03.2012
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Gast auto.de
Juni 19, 2012 um 5:37 pm UhrIch will dieses Auto – warum gibt man es uns nicht! Fahre jetzt schon seit 10 Jahren das 3-Liter-Auto von Audi, für das die Deutschen natürlich zu knauserig waren damals. Typische eben, billig muss es ja sein! Allerdings, welcher "Grüne" fährt übrigens das 3-Liter Auto. Ich wette nicht viele. Die sind lieber gegen eine dritte Startbahn und sind die ersten, die sich ein Billigticket lösen und einfach umweltverschmutzend in der Welt umherfliegen, diskutieren und anderen vorschreiben wollen, wie sie ihr Haus zu isolieren haben. Langsam reichts!