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Mercedes-Benz
Paris – Die Beschreibung ist hoch gegriffen. Und doch: Die bis Mitte Oktober dauernde Autoschau „Mondial“ in Paris könnte tatsächlich so etwas wie eine historische sein. Denn es zeichnet sich wohl ab, dass sie die zumindest letzte größere ist, ehe wirklich serienproduzierte Elektroautos in den Schauräumen der europäischen Händler stehen.
Paris, am Vorabend der „Mondial“. Im traditionsreichen Premierenkino „Normandie“ an der Prachtstraße Champs-Elysées, nicht weit vom Triumphbogen, ist der rote Teppich für ein 2011 anstehendes großes Jubiläum ausgelegt, das eigentlich die ganze Branche mit Mercedes feiern kann. Denn am 29. Januar jährt sich zum 125. Mal der Tag, an dem Carl Benz mit dem dreirädrigen Tricycle das erste [foto id=“324892″ size=“small“ position=“left“]Automobil zum Patent angemeldet hat. Parallel entwickelte Gottlieb Daimler damals den ersten Kraftwagen mit vier Rädern. Beide legten damit den Grundstein für das motorisierte Automobil und den motorisierten Individualverkehr.
„Nun“, sagt Dieter Zetsche, „erfinden wir das Automobil zum zweiten Mal.“ Und die Auswirkungen, ist sich der Daimler- und Mercedes-Chef jedenfalls sicher, würden „wieder revolutionär“, Motto „Liberté, Egalité, E-Mobilité“, fügt Zetsche in Anlehnung an die „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“-Parole der Französischen Revolution (1789-1799) hinzu und meint damit, Bezug nehmend auf die Rolle des Automobils in der Gesellschaft, den aktuellen Nachholbedarf in Wachstumsmärkten wie China, Russland oder Indien – und Lösungen für nachhaltige Mobilität.
Diesbezüglich haben die Schwaben gleich mehrere Exponate auf ihren Stand in Halle 1 des Ausstellungsgeländes an der Porte de Versailles mitgebracht. Beispielsweise die neue E-Cell-A-Klasse als vollwertigen Fünfsitzer mit 95 PS und 290 Newtonmeter starkem Elektromotor, der mehr als 200 Kilometer Reichweite ermöglichen soll. [foto id=“324893″ size=“small“ position=“right“][foto id=“324894″ size=“small“ position=“right“]Oder der erste S-Klasse-Turbodiesel-Vierzylinder S 250 CDI BlueEfficiency mit 204 PS, Stopp/Start-System und, zumindest laut Datenblatt, weniger als sechs Litern Mixverbrauch, das „erste Fünf-Liter-Auto der Luxusklasse“. Hinzu kommt mit der auch für Europas größtes Carsharing-Projekt, „Autolib“ in Paris, vorgesehenen „Car2Go Edition“-Auflage das laut Annette Winkler, neue Chefin der Kleinstwagen-Tochter Smart, „erste in Serie gebaute Carsharing-Auto der Welt“, das sogar über ein Solardach verfügt.
Bis 2012 wollen die Stuttgarter den Kohlendioxid-Ausstoß ihrer neuen Fahrzeugflotte unter die 140-Gramm-Marke drücken, was gegenüber 1995 fast 40 Prozent weniger entsprechen würde; seit Ende 2009 haben sie es pro Kilometer jetzt auf unter 160 Gramm geschafft. Ein Paket aus verschiedenen Technologien von effizienteren BlueDirect-Motoren mit sechs und acht Zylindern in der S-/CL-Klasse über kleinere Hubräume, Benzindirekteinspritzung und Turboaufladung bis hin zur verbesserten Siebenstufen-Automatik soll helfen. Für die nächsten zwölf Monate kündigt Mercedes 50 Modelle mit Stopp/Start-Technik an. Auch die CLS-Neuauflage, in Paris erstmals zu sehen, gehört dazu; bei dem Obere-Mittelklasse-Coupé sinkt der Kohlendioxid-Ausstoß bis auf 134 Gramm.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: 125 Jahre Automobil, 125 Jahre Innovation; Die Menschen mobil gemacht und emotional berührt; 29. Januar 2011 als „Tag des Automobils“
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Egal ob Pkw, Busse, Vans, Trucks, egal ob Individual- oder öffentlicher Nahverkehr: Daimler sieht sich nach Darstellung Zetsches „als einziger Automobilhersteller der Welt“ schon in der Lage, „den Verkehr einer Metropole wie Paris emissionsfrei zu [foto id=“324896″ size=“small“ position=“left“]gestalten“. So gesehen sind 125 Jahre Automobil auch 125 Jahre Innovation. Für den Daimler/Mercedes-Mann ist das Automobil sowieso in der „besten Form seines Lebens“.
Weil es das so gut gemacht habe, wofür es erfunden worden sein, nämlich Menschen mobil zu machen und sie emotional zu berühren, habe es möglicherweise sogar die Welt verändert und werde dies, so Zetsche, auch in den nächsten 125 Jahren tun. Es habe im 20. Jahrhundert Europa und Nordamerika erobert, jetzt verbreite es „revolutionären“ Wandel in China, Russland, Indien und auf anderen Wachstumsmärkten, befördere soziale und wirtschaftliche Entwicklung, helfe diesen Ländern, ihre Potenziale zu erkennen. Am Ende werde die Welt mehr Liberté und Egalité durch E-Mobilité haben – mit Mercedes-Benz als führender Avantgarde, ist Zetsche hier, in unmittelbarer Nachbarschaft des Varieté- und Revuetheaters Lido, zuversichtlich, dass dabei zwar Köpfe verdreht, aber keiner diese – anders als etwa noch 1789 – verlieren werde: „Vive la Révolution!“ Es lebe [foto id=“324897″ size=“small“ position=“right“]die Revolution.
Mercedes plant weltweit mittelfristig bis 2015 einen Absatz von rund 1,5 Millionen Premium-Pkw. Seit zehn Monaten in Folge, so Marketing- und Verkaufschef Joachim Schmidt am Rande der Autoschau in Paris, sind nach dem Krisenjahr 2009 die Verkaufszahlen der Schwaben jetzt gestiegen, selbst neben dem Boommarkt China teilweise um mehr als 17 Prozent. Für 2011 kündigt Schmidt an Produktneuheiten unter anderem die Neuauflagen des SLK-Roadsters und der ML-Klasse an; außerdem geht der erste von vier unterschiedlichen Kleinwagen auf Basis der aktuellen Einstiegsklasse der Stuttgarter an den Start. Ein besonderes Apple iPad zum Jubiläum mit Zugang zu umfangreichen 125 Jahren Geschichte des Automobils ist vorgesehen. Den Jubiläumstag selbst, den 29. Januar 2011, ruft Mercedes zum „Tag des Automobils“ aus.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 04.10.2010 aktualisiert am 04.10.2010
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ein BLABLA der Autoindustrie. Was soll an diesem Fahrzeug den Revolutionär sein. Will sich Mercedes mit Schlagwörter als Pionier darstellen? SIcher ist es der richtige Weg, aber mit Revolution hat dies nichts zu tun! Im Gegenteil. liegt es doch endlich an der Zeit, dass wir Ingenieure endlich etwas mehr Sorge zu unserer Umwelt tragen. Im Verbund mit anderen Automobilhersteller wie BMW, OPEL und Toyota hätten die AUtohersteller schon längstens das 3 Liter-Auto ohne Kommromisse und ein brachbares Elektroauto mit Solarzellen auf dem Dach entwickelt, das für jeden Bürger dieser Erde erschwinglich wäre. Braucht denn unsere Gesellschaft Fahrzeuge mit über 500 Nm und über 500 PS, wenn wir die Begrenzung auf den Strassen europaweit haben? Wohl kaum!
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Gast auto.de
Oktober 4, 2010 um 1:15 pm Uhrgeb ich dir voll und ganz recht. kann ich mich nur anschließen.