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Beim Autokauf lohnt ein europaweiter Preisvergleich. Denn in Deutschland sind viele gängige Neuwagen mit Abstand am teuersten. Das belegt die jährlich veröffentlichte Preisstudie der EU-Kommission. Verglichen wurden die Netto-Preise von 80 Pkw-Modellen.
Zwar sind auch hierzulande die Autopreise im Zuge der Wirtschaftskrise gefallen, doch im Vergleich mit anderen Ländern gibt es erhebliche Differenzen. So kostet etwa der in Deutschland netto 19 769 Euro teure VW Passat in Griechenland nur 15 433 Euro. Doch so weit muss man für ein Schnäppchen gar nicht fahren: In Holland ist das Modell für 17 517 Euro zu haben, in Österreich für 17 875 Euro. Ähnlich hohe Preisunterschiede gibt es auch bei anderen beliebten Modellen. So kostet der VW Polo in Slowenien 28 Prozent weniger als in Deutschland, einen Ford Focus bekommt man in Finnland für 27,9 Prozent weniger.
Bei aller Ersparnis ist aber daran zu denken, dass der Wagen eventuell aus dem Herkunftsland überführt werden muss, was mit weiteren Kosten verbunden ist. Eine Alternative zum Kauf vor Ort sind freie Importeure, die sogenannte Grau-Importe anbieten. Völlig legal, aber von den Fahrzeugherstellern nicht gern gesehen, da sie ihre ausgetüftelte Preisstrategie gefährdet glauben. Ein genauer Blick lohnt auch bei der Ausstattung. Denn obwohl die EU in ihrer Studie beim Preisvergleich auch das Vorhandensein wichtiger Extras wie einer Klimaanlage berücksichtigt hat, kann es in einzelnen Ländern große Unterschiede bei der Ausstattung geben. Auf jeden Fall gilt aber: Egal wo ein Auto innerhalb der EU gekauft wird, im Garantiefall ist es rechtlich dem in Deutschland erstandenen Pkw gleichgestellt.
Insgesamt sind die Neuwagenpreise im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Trotz der Wirtschaftskrise gab es aber nur eine geringe Abwärtsbewegung. Inflationsbereinigt lagen die Autopreis 2009 um 0,6 Prozent unter dem Vorjahreswert, in Deutschland lagen sie sogar noch tiefer. Reparaturen und Ersatzteile sind jedoch trotz Krise teurer geworden. Eine Tabelle aller untersuchten Pkw-Modelle findet sich auf den Internetseiten der EU-Kommission (http://ec.europa.eu/competition/sectors/motor_vehicles/prices/report.html).
geschrieben von auto.de/(hh/mid) veröffentlicht am 12.07.2010 aktualisiert am 12.07.2010
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