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Diesel-Kraftstoff könnte künftig deutlich teurer werden. Die EU-Kommission plant laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ eine Neuregelung der Steuersätze für Treib- und Heizstoffe, bei der statt der Menge der Energiegehalt als Maßstab für die Besteuerung dienen soll. Und der ist bei Diesel deutlich höher als bei Benzin.
Nach Berechnungen der EU-Kommission und der Automobilbranche müsste der Steuersatz für Diesel dann rund 17 Prozent über dem von Benzin liegen. Das würde für Deutschland bedeuten, dass der Steueranteil an den Zapfsäulenkosten von 47 Cent pro Liter auf knapp 75 Cent stiege. Bei Benzin beträgt der Steueranteil 64 Cent. Grundsätzlich liegen die deutschen Steuersätze aber bereits heute höher als die von der Kommission angestrebten.
Als Begründung für die Pläne führt die Kommission an, die bisherige Besteuerung anhand der Menge habe allein historische Gründe. Damit jedoch die unterschiedlichen Kraftstoffe in Hinblick auf ihre Energieeffizienz vergleichbar seien, müsse der Energiegehalt im Vordergrund stehen. Ansonsten würden Bio-Kraftstoffe mit ihrem meist geringen Energiegehalt gegenüber konventionellem Diesel und Benzin benachteiligt. Neben dem Energiegehalt soll auch der CO2-Ausstoß bei der neuen Steuerformel berücksichtigt werden.
Voll greifen soll die Regelung ab 2020. Ob die Pläne aber wirklich Realität werden ist ungewiss. Die Vorschläge zu Steuern müssen einstimmig von allen EU-Staaten angenommen werden. Deutschland dürfte jedoch kein Interesse an einer höheren Dieselsteuer haben. Der Anteil von Diesel-Pkw an den Neuzulassungen liegt bei knapp 50 Prozent, bei den deutschen Herstellern ist er wegen ihres großen Marktanteils in den gehobenen Fahrzeugklassen sogar noch höher.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 08.04.2011 aktualisiert am 08.04.2011
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