Eurobike 2011: Kunden bekommen mehr Rad fürs Geld

Für den Kauf eines neuen Fahrrads entscheiden sich jährlich über 4,1 Millionen Deutsche. Drei von vier Zweiräder werden noch beim Fachhändler erworben. Doch SB- und Baumärkte sowie das Internet gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Räder sind dort günstiger. Hierfür muss allerdings auf kompetente Beratung verzichtet werden, was die Trumpfkarte des Fachhandels ist.

Mit einer qualifizierteren Kundenberatung steuere der Handel erfolgreich gegen, so der Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) mit Blick auf die wachsten Marktanteile von Marktketten und dem Internet. Außerdem verspricht der Fahrradhändler mehr Exklusivität, denn dort werden vor allem die hochwertigen Zweiräder beim Fahrradhändler gekauft. Dies bedeute unterm Strich, dass von den 2,2 Milliarden Euro Gesamtumsatz der Fahrradbranche die Hälfte über die Ladentheke beim Händler fließt. Deutschlandweit gibt es derzeit rund 5 600 Händlerbetriebe, die auch einen Werkstattservice bieten. Ein Betrieb setzt im Schnitt zwischen 100 000 Euro und einer Million Euro um.

Auf der diesjährigen Eurobike (31.August bis 3 September) in Friedrichshafen am Bodensee gibt es rund ums Zweirad alles für die kommende Saison zu bestaunen: vom normalen Pedaltreter bis hin zum motorisierten E-Bike, das mehr oder weniger notwendige Zubehör sowie modische Outfits für Sie oder Ihn. Beliebteste Modelle sind weiterhin E-Bikes und Mountainbikes mit großen Laufrädern.

Bei den Rädern mit Elektrounterstützung seien die Preise bereits gepurzelt, auch 2012 dürfte diese Entwicklung anhalten. Der VDZ meint dazu, der Kunde bekomme „mehr Rad fürs Geld“. So gebe es bei den exklusiven Rädern mit Motorhilfe Angebote mit einer höherwertigeren und leistungsfähigeren Batterie ohne Aufpreis. Bei den Standardprodukten beginne die Preisskala bereits unter 1 000 Euro. Das Interesse an elektrischen Fahrzeugen steige weiter, wofür auch der Reisemarkt verantwortlich sei. Zum einen wären Radtouren unverändert stark gefragt, zum anderen würden Hotels und Fremdenverkehrsbüros ihren Gästen eine immer größere Auswahl an solchen Rädern anbieten.

Der sich fortsetzende Trend bei Mountainbikes mit großen Laufrädern, sogenannte 29er, kam ursprünglich aus den USA. Die Räder ohne gefedertes Hinterteil weisen besondere Fahreigenschaften auf. Diese schätzen immer mehr Über-Stock-und-Stein-Fahrer. Wegen des um zirka 60 Millimeter größerem Raddurchmessers rollt das Vehikel einfacher über Hindernisse. Dazu kommen eine bessere Traktion und eine höhere Laufstabilität. Je schwieriger das Terrain, desto mehr kämen die Vorteile zur Geltung. Den Fahrern gefiele auch das besondere Gefühl, mehr im als auf dem Bike zu sitzen.

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