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Bei der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos droht Europa den Anschluss zu verlieren. Während in Asien und den USA bereits tatkräftig in den Aufbau entsprechender Fertigungsstätten investiert wird, gibt es bis zum Jahr 2015 auf dem europäischen Kontinent derzeit nur Investitionspläne von rund einer Milliarde Euro. Laut einer Studie der Unternehmensberatung „Bain & Company“ würden allerdings bis zu fünf Milliarden Euro notwendig, um im internationalen Wettbewerb mitzuhalten.
Die Elektromobilität gilt als der Antrieb der Zukunft. Kernstück und zugleich derzeit noch größtes Problem sind die verwendeten Energiespeicher. Lithium-Ionen-Batterien sind momentan recht teuer, sie kosten durchschnittlich rund 9 000 Euro und machen je nach Fahrzeugmodell über 45 Prozent der gesamten Herstellungskosten eines Stromers aus. Mit Erhöhung der Stückzahlen wird dieser Preis sinken. Für die Deutschen und die Europäer insgesamt könnten die Preise jedoch auf hohem Niveau bleiben.
Ohne eigene Produktionsstätten müssen sie die preislich günstigeren Akkus dann nämlich teuer aus Vorreiterstaaten wie China, Japan und Südkorea importieren, wo bereits heute die Marktführer bei Lithium-Ionen-Batterien ihren Sitz haben. Selbst im Großraum um die US-amerikanische Autometropole Detroit entstehen derzeit Fertigungsanlagen für die begehrten Energiespeicher.
Um keinen Wettbewerbsnachteil zu erleiden, sollten die europäischen Autohersteller und -zulieferer deshalb unbedingt nachziehen. Die Studien-Initiatoren sehen auch die Politik in Zugzwang, sie sollten Unternehmen mit Fördermitteln unterstützen.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 17.12.2010 aktualisiert am 17.12.2010
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