Europäischen Nutzfahrzeugmarkt weiter im Sturzflug

Die Nutzfahrzeug-Neuzulassungen in der EU sind im November laut dem Europäischen Verband der Automobilhersteller (ACEA) gegenüber dem Vorjahresmonat um 18,5 Prozent auf nur noch 140 128 Einheiten eingebrochen. Das stellt den niedrigsten Stand seit November 2009 dar.

Auch der deutsche Markt musste mit 28 212 Fahrzeugen ein Minus von 13,6 Prozent hinnehmen, in Großbritannien lagen die Verkäufe mit 23 073 Einheiten um 16,1 Prozent unter dem Niveau von November 2011. Frankreich verzeichnete mit 34 978 Fahrzeugen ein herbes Minus von 20,7 Prozent. Doch auch alle anderen großen Märkte mussten Federn lassen: In Spanien stehen mit 7 502 Neuzulassungen minus 25,1 Prozent unterm Strich und der italienische Markt ist mit 10 714 Verkäufen um 27,5 Prozent eingebrochen.

Nicht besser sehen die Zahlen für die ersten elf Monate 2012 aus. EU-weit registrierten die Ämter 1 569 390 Neuzulassungen, das sind 11,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der deutsche Markt hat mit 288 274 Einheiten ein Verlust von 5,2 Prozent zu verzeichnen. In Frankreich rollten mit 398 657 neuen Nutzfahrzeugen 9,2 Prozent weniger zu den Kunden, in Großbritannien bedeuten 269 538 Einheiten ein Minus von 4,8 Prozent. Mit 84 796 Einheiten rangiert der spanische Markt mit 25,2 Prozent im Minus. Einen beträchtlichen Absatzschwund von 32,5 Prozent verzeichnet wiederum Italien, wo die Nutzfahrzeug-Hersteller nur 121 500 Einheiten an den Mann brachten.

Im Segment der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen sanken die Absätze in der EU gegenüber dem November 2011 insgesamt um 19,5 Prozent auf 114 425 Neuzulassungen. Und in den ersten elf Monaten 2012 gab der EU-Markt auf nur noch 1 274 014 Einheiten nach, was einem Minus von 12,3 Prozent gleichkommt. In diesem Segment sieht sich Deutschland mit einem November-Rückgang von 13,1 Prozent auf 20 650 Prozent konfrontiert. Zwischen Januar und November 2012 verzeichnete der hiesige Markt mit 202 205 Fahrzeugen hingegen nur ein leichtes Minus von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Bei den schweren Nutzfahrzeugen mit über 16 Tonnen (ohne Busse) verzeichnen die Statistiken im November 2012 einen Rückgang bei den EU-Neuzulassungen von 17,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Insgesamt kamen 17 277 Fahrzeuge neu in den Verkehr. In den ersten elf Monaten verzeichnete ACEA 199 848 Fahrzeugverkäufe, was einem Rückgang von 8,4 Prozent entspricht. Auch in Deutschland schrumpfte der Markt im November um 23,9 Prozent auf 4 072 „Brummis“, und im ersten Halbjahr 2012 stellte sich mit nur 51 147 Lkw-Neuzulassungen ein Rückgang von 8,2 Prozent ein.

Deutschland hat auch bei den Nutzfahrzeugen mit einem Gewicht zwischen 3,5 Tonnen und 16 Tonnen sein Zulassungsniveau nicht annähernd halten können. Während im November EU-weit die Neuzulassungen um 15,3 Prozent auf 23 138 Fahrzeuge nachgaben, schrumpfte der deutsche Markt gar um 16,6 Prozent auf 6 985 Einheiten. Zwischen Januar und November stellte sich in der EU mit 266 562 Einheiten ein Minus von 7,9 Prozent ein, in Deutschland sanken die Absätze um 8,2 Prozent auf 81 634 mittelschwere Nutzfahrzeuge.

Ein Lichtblick ist einmal mehr im Segment der Busse mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht fest zu stellen. Hier konnte die EU im November 2012 mit 2 565 Neu-Fahrzeugen ein Plus von 6,1 Prozent zum Vorjahr verzeichnen. Auch die ersten elf Monate verliefen in Europa positiv. 28 814 Busse bedeuten einen minimalen Zuwachs von 0,3 Prozent. Im November 2012 rollten in Deutschland 577 neue Busse auf die Straßen, was einem Plus von 13,1 Prozent gegenüber November 2011 entspricht. Von Januar bis November waren es 4 435 Busse und damit 2,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

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