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TT Concepts
Audi-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg hat sich festgelegt: Aus dem Audi TT wird eine Familie. Neben das nach wie vor ikonenhafte zweitürige Coupé und den dazugehörigen Roadster soll eine dritte Variante treten. Nur welche? Gleich drei zusätzliche Karosserieformen hat Audi binnen eines Jahres ausprobiert: Auf das im Januar 2014 in Detroit gezeigte Showcar Allroad Shooting Brake folgte im April auf der Messe in Peking der als Crossover ausgeführte fünftürige TT Offroad Concept. Im Oktober wiederum zierte das ebenfalls fünftürige, aber deutlich flachere TT Sportback Concept den Autosalon in Paris.
Der klotzig wirkende, dreitürige Shooting Brake dürfte inzwischen aus dem Rennen zu sein. Anders die Fünftürer. Um der Öffentlichkeit Appetit zu machen – und wohl auch, um die beiden Autos in realistischem Umfeld vergleichen zu können – haben sich die Ingolstädter zu einer äußerst ungewöhnlichen Aktion entschieden: Die zwei fahrbereiten Studien, vermutlich einen siebenstelligen Betrag wert, wurden in Cannes auf die Straße gebracht. Das noble Pflaster an der Cote d’Azur scheint gerade recht, um die Einzelstücke begutachten zu können. Der Asphalt auf der Promenade könnte zwar in besserem Zustand sein, aber damit müssen sich schließlich auch die Lamborghini Aventador und Maserati Gran Cabrio auseinandersetzen, die dort gerne als Fortbewegungsmittel genutzt werden.
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Die fünftürigen Derivate, beide mit einem gegenüber dem Coupé um zwölf Zentimeter verlängerten Radstand, sind von deutlich unterschiedlichem Charakter. Das Offroad Concept tritt mit einer Höhe von 1,53 Metern und in Kontrastfarbe ausgeführten Applikationen weitaus martialischer auf als der Serien-TT. Während Scheinwerferkontur und Rückleuchten weitgehend der Basis entsprechen, ist der Grill eigenständig konturiert; er deutet eine achteckige Form an, die in Zukunft an weiteren Crossover-Modellen der Marke verwendet werden könnte. Interessanterweise wandern die Audi-Ringe von der Motorhaube in den Kühlergrill, und der Übergang der vorderen Kotflügel in die Stoßfläche – die vermutlich schwächste Partie des Serien-TT – ist viel eleganter gelöst als beim Coupé. Doch insgesamt wirkt das Offroad Concept eher bullig und gedrungen-kompakt, wozu auch die gewaltigen Kotflügelverbreiterungen beitragen, die weit in die Clamshell-Haube hineinragen.
Für die Motorisierung dieses Crossovers hat sich Audi einen Hybridantrieb ausgedacht, bei dem ein 215 kW / 292 PS starker 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo mit einem Elektromotor gekoppelt ist; an der Hinterachse arbeitet ein weiterer Elektromotor. Die Systemleistung soll bei 300 kW / 408 PS liegen, das maximale Drehmoment bei wuchtigen 650 Newtonmetern; über das projektierte Gewicht schweigt sich Audi aus. Rein elektrisches Fahren ist möglich – bis zu 50 Kilometer weit. Der Spurt von 0 auf 100 km/h soll 5,2 Sekunden dauern.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Littmann
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Bei beiden Studien beschränken sich die Änderungen hier auf ein Minimum. Und das ist auch gut so, denn mit dem TT-Serien-Cockpit hat Audi Maßstäbe gesetzt. Die Reduzierung auf das Wesentliche und der Wegfall des Zentralbildschirms dürften Schule machen. Hintensitzende können sich hingegen über sehr viel großzügigere Platzverhältnisse als beim Coupé freuen, dessen Fond für Erwachsene als Folterkammer dienen könnte.
Audi TT (Serienmodell): Länge 418 cm – Breite 183 cm – Höhe 141 cm – Radstand 251 cm; Audi TT Offroad Concept: Länge 439 cm – Breite 185 cm – Höhe 153 cm – Radstand 263 cm; und Audi TT Sportback Concept: Länge 447 cm – Breite 189 cm – Höhe 138 cm – Radstand 263 cm.
Italienisch anmutende Eleganz oder Crossover-Brutalismus? Eines der beiden Modelle wird gebaut, die Diskussion soll bei 50:50 stehen. Unser bescheidener Vorschlag: Wie wäre es mit beiden?
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 15.12.2014 aktualisiert am 16.12.2014
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